Hallo Anroha
Beim Drucken werden tatsächlich organische Lösemittel verwendet und hinterlassen meist eine lange Spur. Es kommt jedoch sehr stark auf die entsprechenden Printmedien an was angetroffen werden wird. So werden für Karton (meist Verpackungen) org. aromatische Verbindungen und Mineralölbestandtreile verwendet:
meist Toluol
Xylole (m,p,o)
Mineralöl (Probleme in Lebensmittel bei Recycling Karton)
Bei Tiefdruck (Farbfotos Glanzbilder etc) taucht meist Methy-Ethyl-Keton auf.
Allen diesen Verbindungen ist jedoch eigen (ausg. die Mineralöle), dass sie relativ flüchtig sind und allerhöchstens Stunden bis Tage nach Druck überhaupt relevante Konzentrationen bilden könnten, keinesfalls jedoch nach Monaten oder Jahren.
Die Mineralöle haben eine zu geringe Flüchtigkeit als das sie durch Ausdünsten gefählich werden könnten, hier spielt höchstens der direkte Kontakt eine Rolle (eingepacktes Lebensmittel, sehr tiefe Konzentrationen).
In deinem Fall sind es wohl kaum die Lösemittel, als vielmehr Stäube von Farben und Pilzen die sich im Abrieb von Papier ansammeln könnten. Viele Farben sind eigentlich sehr toxisch, und die Abbauprodukte von Schimmel sowieso.
Als Massnahme empfehle ich ein Staubfilter in einer Luftumwälzung um die Konzentration an Feststoffen (Stäuben und Pilzsporen) in der Luft zu reduzieren. Zur Not mit einer Staubschutzmaske arbeiten, was natürlich sehr beschwerlich ist (Alledings sollte es eine qualitativ hochstehende Maske sein, da die Pilzsporen sehr klein sind trotzdem eingeatmet werden).
Allerdings ist der Arbeitgeber verpflichtet bei Verdacht den Arbeitsplatz auf den Staubgehalt und Art des Staubes zu überprüfen, und bei Überschreitungen einen Schutz der Mitarbeiter vorzunehmen (Arbeitskabinen, Luftfiltration etc.)
Gruss Felix Behm
Dr. sc.nat, Chemiker