Hallo Aquarianer!
Jetzt muss ich doch mal fragen wie es mit Zusatzstoffen fürs Aquarium aussieht…
Raimund hat mir bei meiner letzten Frage nochmal nachdrücklich empfohlen keine Chemie ins Wasser zu kippen. Also ich nehme beim zweiwöchentlichen 40 Liter Wasserwechsel (140 Liter Becken) immer eine Verschlusskappe Astra Wasseraufbereiter und nach Filterreinigung (Eheim Außenfilter) Lebendbackterien für die blaue Filtermatte.
Richtig oder Falsch?
Fischsterben liegt im Becken bei 0. Und soweit ich das beurteilen kann sind alle „glücklich“.
Danke euch!
Fin
bin gespannt auf die Antworten…
hallo,
meine Meinung basiert auf teurer Erfahrung. Ich habe jetzt seit 1968 Aquarien. anfangs habe ich alle mögliche ausprobiert: Chelatoren, Säure, Torf, …alle möglichen Filtermaterialien, usw.
Jetzt verwende ich als Filter Schaumstoff. Dort können sich die „guten“ Bakterien sehr gut einnisten und mechanisch filtert das Zeug auch noch.
Es ist richtig, dass bei einem neu eingerichteten Becken zu wenig dieser Bakterien vorhanden sind. Doch nur beim neuen becken1
Wenn Du es eilig hast, dann kannst du die Startimpfung ja machen. Aber nur einmal, alles andere ist rausgeworfenes Geld!
Drücke die Filtermasse in lauwarmem Wasser aus, bis sie sauber ist und das wär´s dann schon. Es sind noch so viele Bakterien drin (und im Becken), dass in ganz kurzer Zeit wieder die optimale Stammbesatzung für Dich arbeitet.
viel besser ist ein wöchentlicher moderater Wasserwechsel, dem Du dann evtl. Torf zusetzen kannst. Ich verwende die Torftabletten für Teichfische: ist der gleiche Weißmoortorf nur wesentlich günstiger. Ein Wasserglas, eine Tablette und nach ca. 1/2 Stunde das Gebräu gefiltert (Teesieb) ins Becken geben.
Es kann in manchen Gegenden Deutschlands nötig sein, dass das Wasser enthärtet werden muss (München, Gebirge usw.). doch das enthärtete Wasser unbedingt zuvor stark durchlüften und ein paar Tage stehen lassen.
Ich habe da z.Glück keine Probleme. Ich habe bestes Aquarienwasser aus dem Hahn.
Grüße
Raimund
Raimund hat schon recht.
Früher ging es auch ohne Chemiezusatz - mußte ja, es gab sie schließlich kaum oder garnicht.
Ich verwende jedoch bei jedem Wasserwechsel ein entsprechendes Produkt als Wasseraufbereiter und von Zeit zu Zeit (bei größeren Wasserwechseln oder beim Einsatz neuer Filtermedien im Außenfilter) ein Produkt als Biostarter. Der Wasseraufbereiter dient zur Bindung von Chlor oder ähnlichen Zusatzstoffen im Leitungswasser, die gegebenenfalls vorhanden sein können und letztenendes zum Schleimhautschutz der Fische.
Die Verwendung eines Biostarters bei Neueinrichtung ist auch sinnvoll, jedoch würde ich auf gar keinen Fall (wie auf den Verpackungen angegeben) die Fische nach zwei oder drei Tagen einsetzen. Eigene Erfahrungen haben gezeigt, daß ein Becken selbst bei „Impfung“ des neuen Beckens mit Wasser aus einem bestehenden Aquarium zwei bis drei Wochen benötigt, bis es richtig eingefahren ist.
Aus diesem Grund meine Meinung: Biostarter könnte man sich eventuell sparen. Auf Wasseraufbereiter mag ich persönlich nicht verzichten. Und die paar Euro sollte man für die Fische auch noch übrig haben…
Gruß Weber
hallo,
hab zwar noch nicht so lange wie raimung meine aquarien aber immerhin schon 10 jahre. Nach ca. 3 Jahren habe ich aufgehört irgendwas ins aquarium zu machen außer eisendünger, anderen dünger und sehr sehr selten noch bakterienzusatz. Den fischen geht es super denn das leitungswasser ist in den meisten regionen deutschlands so sauber das du auf solche mittel verzichten kannst. Mein Vater hat schon seit über 30 jahren aquarien und er benutzt sowas auch nicht. Mit ausreichender bepflanzung pendelt sich das Ökosystem von alleine ein.
Das einzige störende ist der Hohe Kalk gehalt in manchen leitungswassern. Das wird gewollt hinzugefügt und sezt sich oben am rand des Wassers im Aquarium ab. Leicht zu entfernen mit einer Klinge .
Und zu den Schaumstoffmatten von raimung muss ich noch erwähnen das du beim Kauf aufpassen musst da viele Schaumstoffe mit Pestiziden „verseucht“ sind. Ungeziefer lieben schaumstoff…
byby
pako
hallo Weber,
auch den Wasseraufbereiter könntest Du Dir sparen: wenn du das Wasser vorher einen Tag kräftig durchsprudelst. Da ist dann kein Chlor mehr drin.
Ich halte das ganze Chemiezeug als Geldschneiderei der Hersteller.
Auch eine Düngung ist meistens nicht nötig.
Wenn Du den Bodengrund richtig gestaltest, dann wuchern bei dir auch die Pflanzen.
Ich muss in regelmäßigen Abständen meine Cryptos auslichten. Komme fast nicht nach. Ebenso wuchert bei mir der Eidechsschwanz. Von dem wird behauptet, dass er nur im Sumpfbecken existieren kann. Bei mir lebt er unter Wasser und blüht mehrmals im Jahr (weiße, schöne Blüten)
Natürlich habe ich zwischendurch auch immer das Zeichen für gutes Wasser: Fadenalgen. Aber die sind gut zu beherrschen: Holzstab rein und aufwickeln.
Übrigens: an alle, die glauben, dass Fadenalgen mit Chemie bekämpfbar ist: alles was der Fadenalge schadet, schadet genauso den Pflanzen und teilweise auch den Fischen.
Grüße
Raimund
Hallo Fin,
ich denke, Deine Frage lässt sich nicht mit ja oder nein beantworten.
Nach meiner Erfahrung sind die Fische ganz glücklich auch ohne Wasseraufbereiter.
Kommen aber irgendwann einmal schädigende Einflüsse hinzu, wie zb. schwankender PH-Wert oder andere schädigende Wasserwerte, die die ansonsten wiederstandsfähigen Fische und ihr Immunsystem schwächen, kann ohne Wasseraufbereiter die Summe der Einflüsse die Grenze dessen, was die Fische ertragen, übersteigen. Wo diese Grenze liegt, hängt natürlich von der Fischart ab.
Wenn man den Angaben der Hersteller glauben darf, wird durch die Wasseraufbereiter u.a. Schwermetalle gebunden (vielleicht ein Thema für Garnelenhalter).
Wenn Du also ohne Wasseraufbereiter auskommst, ist das ok so. Sollten Deine Fische aber irgendwann einmal z.b. durch einen Hautparasit befallen sein, könnte der Aufbereiter notwendig werden.
Ansonsten verwende ich bis auf Salzsäure, mit der ich die Karbonathärte des Wechselwassers ausserhalb des Aquariums senke, auch keine Chemikalien.
mfG
Sascha