Und zwar: Umso größer die Differenz der Elektronegativitäten
der Atome eines Molekühls, desto stärker der „Treibhaus-Trieb“
des Molekühls, oder?
Ob man dies so generell sagen kann, glaube ich nicht. Das würde ja bedeuten, dass die Absorptionsfähigkeit nur von den Elektronegativitäten der Atome des Moleküls abhängt. Aber wie elektronegativ ein Molekül ist, hängt ja auch noch von anderen Dingen ab, z.B. wie das Molekül geometrisch aufgebaut ist, also welche Winkel die Bindungen zueinander haben. Wasser ist ja deshalb ein permanenter Dipol, weil die H-Atome eben mit dem O-Atom nicht einen 180° Winkel bilden, sondern fast rechtwinklig angeordnet sind:
H--O
|
H
Genauer gesagt sinds 104°, aber so genau lässt sich das in obiger ASCII-Art Zeichnung leider nicht zeichnen 
Bei FCKW kann ich das dann
nachvollziehen, bei Methan auch noch aber CO2 hat doch in der
EN keine besonders große Differenz, oder?
CO2 ist erstmal überhaupt kein Dipol, also zumindest kein permanenter. Genau so wenig wie Methan (CH4). Bei einem permanenten Dipol fällt ja der Schwerpunkt der positiven Ladungen nicht mit dem Schwerpunkt der negativen Ladungen zusammen. Das tut er aber sowohl bei CO2 als auch bei Methan. Nach außen hin sind deshalb beide Molekül erstmal elektrisch neutral.
Wie DrStupid aber schon sagte, kann es sich auch um einen induzierten Dipol handeln. Die Elektronen eines Moleküls haben ja keine festen Positionen, sondern sind ständig in Bewegung. Dadurch kann es auch bei einem Molekül wie CO2 oder Methan dazu kommen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einer Seite mehr Elektronen sind, als auf der anderen Seite des Moleküls. Zu diesem Zeitpunkt ist das Molekül dann ein Dipol, da die Ladungen nicht mehr gleich verteilt sind. Und zu diesem Zeitpunkt kann das Molekül dann auch bei anderen Molekülen in seiner Nähe die Ladungen auf eine Seite ziehen und damit ungleich verteilen. Das andere Molekül wird dann ebenfalls zum Dipol, der Dipol ist also „induziert“.
Dadurch ändert sich die Ladungsverteilung laufend und das ganze schwingt ständig hin und her. Das Ergebnis ist, dass die Moleküle fast die ganze Zeit aufgrund der induzierten Ungleichverteilungen der Ladungen Dipole sind, obwohl sie für sich betrachtet keine (permanenten) Dipole wären.