China und Planwirtschaft

Hi,

"EM – Um ihre Rolle als „einzige Weltmacht“ zu behaupten, kämpfen die USA an allen Fronten. Eine ganz entscheidende ist dabei die der Wirtschaft und der Finanzen. Und hier geraten sie nach Ansicht vieler internationaler Finanzexperten weltweit zunehmend ins Hintertreffen.

Es ist auch bereits ein Hauptschuldiger ausgemacht. Er heißt China. Der Vorwurf lautet, die Volksrepublik sichere sich mit der festen Anbindung der seit der Machtübernahme der Kommunisten 1949 als Renmimbi (Volksgeld) bezeichneten Landeswährung an den Dollar unfaire Wettbewerbsvorteile. Seine Exporte in die Vereinigten Staaten seien viel zu billig und verdrängten US-Waren aus dem Markt. Fast ein Viertel des US-Außenhandelsdefizits entstehe aus diesem Grunde gegenüber China."
http://www.civisdigitalis.de/em/info/article.asp?art…

Das ist also eine volle Bestätigung meiner Aussage. Am Beispiel chinas lässt sich die wirtschaftliche entwicklung der Ostblockstaaten schön nachvollziehen.
Würde es jetzt seinen Wechselkurs freigeben und dem Neoliberalismus folgen, wäre das Land so schnell wie der Osten ausgeblutet.
Wenn es sich geöffnet hat, ist die Weltwirtschaft pleite, allen voran die Amis.

Gruß
Frank

Auch Hi,

daß die Lage des US$ zu einem guten Teil in den USA selbst verschuldet ist dürfte klar sein. Da spielen Leistungsbilanz und ein teurer Krieg eine gewichtige Rolle (was auch uns die NE verdirbt, grrr…).

Aber was China (genauer die PRC) betrifft so spielen doch noch ein paar andere Faktoren mit. Einige davon sind die gleichen, die auch schon den „Sozialismus“ in Europa scheitern ließen. So hat man zum Beispiel eine eigentlich wertlose Währung, zumindest international. Die PRC kann sich für das Geld das sie in RMB hat nichts kaufen, ein Umtausch bei Banken dürfte schwierig sein. Ich kenne jedenfalls kein Geschäft mit der PRC das nicht in US$ (lieber noch in €) gemacht wird. Also muß sich die PRC das was sie an Devisen braucht durch Export verschaffen, notfalls durch rigoroses Preisdumping. Ich sehe das tagtäglich bei Anatas, Lithopone und Blanc Fixe, diese Substanzen werden bis zu 50 % unter (Welt-) Marktpreisen verschleudert, da sie in der Produktion keinerlei Umwelt- oder Sicherheitskriterien unterliegen.
Importe in die PRC sind nur möglich, wenn die benötigten Devisen freigegeben worden sind. Erleichtert wird die Situation nur durch Hong Kong und vor allem Taiwan. Diese Orte fungieren als Freihandelszone wo die Partei nicht so genau hinschaut. Eine Erkenntnis der Realitäten die den Machthabern in Osteuropa übrigens fremd war. Via HK und Taiwan kommen so Waren ins Land und kann über Beziehungen Geld fließen - ohne diesen Tropf wäre die PRC schon ziemlich am Ende. Den wirtschaftlichen (und damit auch politischen) Kollaps der PRC kann aber in der Form niemand wollen, da zu befürchten ist, daß dieser nicht so vergleichsweise ruhig von statten geht wie in der SU oder DDR. Kommen wird eine Veränderung, allerdings eher als Wandel denn als Zusammenbruch und ich wüßte niemanden, der den Wandel fürchtet (außer den Parteibonzen in der PRC und Nordkorea). Warum die Weltwirtschaft dann „pleite“ sein sollte ist mir unklar.
Die PRC ist klug genug sich langsam und bisweilen unter beachtlicher Dehnung der Lehre zu öffnen und zu ändern. So schafft sich ein neuer Markt mit allen Chancen und Risiken für beide Seiten.
Die chinesischen Produkte verkaufen sich im Moment eigentlich nur über den Preis, auch das wird sich ändern, so wie es bei japanischen Autos anders wurde und bei den koreanischen noch werden wird.
Plötzliche Freigaben von Wechselkursen sind generell kontraproduktiv.

Bernd

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Auch Hi,

daß die Lage des US$ zu einem guten Teil in den USA selbst
verschuldet ist dürfte klar sein. Da spielen Leistungsbilanz
und ein teurer Krieg eine gewichtige Rolle (was auch uns die
NE verdirbt, grrr…).

Aber was China (genauer die PRC) betrifft so spielen doch noch
ein paar andere Faktoren mit. Einige davon sind die gleichen,
die auch schon den „Sozialismus“ in Europa scheitern ließen.
So hat man zum Beispiel eine eigentlich wertlose Währung,

Wieso ist die wertlos?

zumindest international. Die PRC kann sich für das Geld das
sie in RMB hat nichts kaufen, ein Umtausch bei Banken dürfte
schwierig sein. Ich kenne jedenfalls kein Geschäft mit der PRC
das nicht in US$ (lieber noch in €) gemacht wird. Also muß
sich die PRC das was sie an Devisen braucht durch Export
verschaffen, notfalls durch rigoroses Preisdumping. Ich sehe
das tagtäglich bei Anatas, Lithopone und Blanc Fixe, diese
Substanzen werden bis zu 50 % unter (Welt-) Marktpreisen
verschleudert, da sie in der Produktion keinerlei Umwelt- oder
Sicherheitskriterien unterliegen.
Importe in die PRC sind nur möglich, wenn die benötigten
Devisen freigegeben worden sind. Erleichtert wird die
Situation nur durch Hong Kong und vor allem Taiwan. Diese Orte
fungieren als Freihandelszone wo die Partei nicht so genau
hinschaut. Eine Erkenntnis der Realitäten die den Machthabern
in Osteuropa übrigens fremd war. Via HK und Taiwan kommen so
Waren ins Land und kann über Beziehungen Geld fließen - ohne
diesen Tropf wäre die PRC schon ziemlich am Ende. Den
wirtschaftlichen (und damit auch politischen) Kollaps der PRC
kann aber in der Form niemand wollen, da zu befürchten ist,
daß dieser nicht so vergleichsweise ruhig von statten geht wie
in der SU oder DDR. Kommen wird eine Veränderung, allerdings
eher als Wandel denn als Zusammenbruch und ich wüßte
niemanden, der den Wandel fürchtet (außer den Parteibonzen in
der PRC und Nordkorea). Warum die Weltwirtschaft dann „pleite“
sein sollte ist mir unklar.

Verrate mir mal, wo in einem geschlossenem Geldsystem bei arg azusgemärgelten Humanressourcen und stockender technologischer Entwicklung Mehrwert herkommen soll?
Weisst du eigentlich, wodurch Mehrwert entsteht?
Zum Rest gebe ich dir recht, du beschreibst den Mechanismus.

Die PRC ist klug genug sich langsam und bisweilen unter
beachtlicher Dehnung der Lehre zu öffnen und zu ändern. So
schafft sich ein neuer Markt mit allen Chancen und Risiken für
beide Seiten.
Die chinesischen Produkte verkaufen sich im Moment eigentlich
nur über den Preis, auch das wird sich ändern, so wie es bei
japanischen Autos anders wurde und bei den koreanischen noch
werden wird.

Wie kommst du auf diese abenteuerliche Annahme? Weil das bisher so funktionierte? Nein, der crash ist vorprogrammiert.
Weisst du, wie eine Wirtschaft nach Arbeitswerttheorie funktioniert?

Frank

Hallo Frank,
Du verwechselst Schmarotzertum mit Planwirtschaft.
Das Spiel haben auch andere Staaten schon versucht: DDR, Kroatien, usw.
Grüße
Raimund

Hallo Frank,
Du verwechselst Schmarotzertum mit Planwirtschaft.
Das Spiel haben auch andere Staaten schon versucht: DDR,
Kroatien, usw.

Wer da wie bescheisst, darum ging es nicht.
Was für einen Namen soll ich sonst für eine Wirtschaft nach Arbeitswerttheorie nehmen?

Gruß
Frank

Hallo,

Du gehst davon aus, daß Chinas Wirtschaft in irgendeiner Form idealtypisch funktioniert, eine Währung mit festgelegtem Wechselkurs hat und eine Planwirtschaft.

In gewisser Weise ist die chinesische Wirtschaft die liberalste überhaupt, weil dort nämlich in weiten Teilen Dinge passieren (dürfen), die eigentlich nicht erlaubt sind.

Der Rinimbi spielt international absolut keine Rolle, alle Geschäfte mit China werden in Dollar und in zunehmendem Maße in Euro gemacht. Welche Wege das Geld dann nimmt, interessiert mich und auch die deutschen Unternehmen nicht. Sicher kann man sich nur sein, daß das ganze mit den geltenden Devisenbewirtschaftsgesetzen nur wenig zu tun hat.

Insofern ziehst Du zur Begründung Deiner Theorien eigentlich das denkbar schlechteste Beispiel heran.

Gruß,
Christian

Hallo,

Du gehst davon aus, daß Chinas Wirtschaft in irgendeiner Form
idealtypisch funktioniert, eine Währung mit
festgelegtem Wechselkurs hat und eine Planwirtschaft.

Nein, achwo. Google nach China+Wirtschaft.
Meine Betrachtung dazu ist extrem abstrakt. China hat eine Mischwirtschaft. Einerseits betrachte ich den (nicht abgrenzbaren, sich aber vergrössernden) Teil an Wirtschaft nach Geldwerttheorie, andererseits den nach Arbeitswerttheorie.

In gewisser Weise ist die chinesische Wirtschaft die
liberalste überhaupt, weil dort nämlich in weiten Teilen Dinge
passieren (dürfen), die eigentlich nicht erlaubt sind.

Typisch für eine Planwirtschaft. Es schadet auch nicht sonderlich.

Der Rinimbi spielt international absolut keine Rolle, alle
Geschäfte mit China werden in Dollar und in zunehmendem Maße
in Euro gemacht. Welche Wege das Geld dann nimmt, interessiert
mich und auch die deutschen Unternehmen nicht. Sicher kann man
sich nur sein, daß das ganze mit den geltenden
Devisenbewirtschaftsgesetzen nur wenig zu tun hat.

Das Geld ist hier auch völlig uninteressant. Hat die DDR-Mark eine grosse Rolle gespielt? Bernd befand sie kurzerhand für wertlos.
Dennoch kann ich dir versichern, dass in der DDR niemand hungern musste und Geld eine vollkommen untergeordnete Rolle im Leben spielte. Es war lediglich Mittel zum Zweck und nicht Existenzrecht.

Insofern ziehst Du zur Begründung Deiner Theorien eigentlich
das denkbar schlechteste Beispiel heran.

Nein, das einzige.
Beschäftige dich mit der Arbeitswerttheorie. Wenn du Fragen hast, frag einfach, dan versuche ich, eine Kurzdarstellung zu verfassen. Hoffe, am WE hab ich Zeit.

Gruß
Frank

Das Geld ist hier auch völlig uninteressant. Hat die DDR-Mark
eine grosse Rolle gespielt? Bernd befand sie kurzerhand für
wertlos.

Und das aus gutem Grund. Schließlich bemißt sich der Wert des Geldes danach, was man dafür bekommt. Und für einen Eimer chinesisches Geld bekommst Du im Zweifel im Qausland nicht mal einen Eimer Wasser. Wie schlecht es um eine Währung bestellt ist, erkennt man am besten daran, ob die Wechselkurse vom Staat vorgegeben werden.

Dennoch kann ich dir versichern, dass in der DDR niemand
hungern musste und Geld eine vollkommen untergeordnete Rolle
im Leben spielte. Es war lediglich Mittel zum Zweck und nicht
Existenzrecht.

Ja, weil Geld in einer Wirtschaft, in der man übertrieben gesagt nichts dafür bekommt, keinen Sinn macht. Als man dann auf einmal aberwitzige 1 D-Mark für eine O-Mark bekam, konnte man prima konsumieren. Der Reichtum war innerhalb eines Jahres mit neuen Autos usw. durchgebracht und dann begann das Heulen und Zähneklappern.

Nein, das einzige.
Beschäftige dich mit der Arbeitswerttheorie. Wenn du Fragen
hast, frag einfach, dan versuche ich, eine Kurzdarstellung zu
verfassen.

Mach das mal. Interessiert mich durchaus.

Gruß,
Christian

Das Geld ist hier auch völlig uninteressant. Hat die DDR-Mark
eine grosse Rolle gespielt? Bernd befand sie kurzerhand für
wertlos.

Und das aus gutem Grund. Schließlich bemißt sich der Wert des
Geldes danach, was man dafür bekommt.

Arrrrrrrrrrrrrrrrrrggghhhhh!
Ich bete zu Gott, dass das nicht die „amtliche“ Definition für Geld bei den Ökonomen ist.
Geld hat keinen inneren Wert. Reden wir vom Tauschwert. Aufgrunddessen, dass aber Kapital existiert, teilt sich das eigentliche Geld ind Tauschgeld und Geldkapital. Je grösser also der Anteil des Kapitals an der Mark ist, desto geringer sein Tauschwert. Zu gut deutsch: der Preis der Waren steigt tendenziell. Das ist der tendenzielle Fall der Profitrate, da mit steigendem Kapital der Profit geschmälert wird, in der Kurzdarstellung.

Und für einen Eimer
chinesisches Geld bekommst Du im Zweifel im Ausland nicht mal
einen Eimer Wasser. Wie schlecht es um eine Währung bestellt
ist, erkennt man am besten daran, ob die Wechselkurse vom
Staat vorgegeben werden.

Du durchschaust offensichtlich das Spiel noch nicht. Wäre der RMB etwas „wert“ im Ausland, wäre die Weltwirtschaft schon platt. http://kds-nano.dyndns.biz/physik-live/Freigegebene%…

Dennoch kann ich dir versichern, dass in der DDR niemand
hungern musste und Geld eine vollkommen untergeordnete Rolle
im Leben spielte. Es war lediglich Mittel zum Zweck und nicht
Existenzrecht.

Ja, weil Geld in einer Wirtschaft, in der man übertrieben
gesagt nichts dafür bekommt, keinen Sinn macht. Als man dann
auf einmal aberwitzige 1 D-Mark für eine O-Mark bekam, konnte
man prima konsumieren. Der Reichtum war innerhalb eines Jahres
mit neuen Autos usw. durchgebracht und dann begann das Heulen
und Zähneklappern.

Weil wir diese Wirtschaft nicht kannten. Es gab deshalb „nichts“, weil ein nicht unbedeutender Teil zu billig ins Ausland exportiert wurde. Daher auch der Geldüberhang bei uns und ein (theoretisch unmögliches) Wachstum bei euch.

Nein, das einzige.
Beschäftige dich mit der Arbeitswerttheorie. Wenn du Fragen
hast, frag einfach, dan versuche ich, eine Kurzdarstellung zu
verfassen.

Mach das mal. Interessiert mich durchaus.

Ich geb mir Mühe

Gruß
Frank

Hi,

Nein, das einzige.
Beschäftige dich mit der Arbeitswerttheorie. Wenn du Fragen
hast, frag einfach, dan versuche ich, eine Kurzdarstellung zu
verfassen.

Mach das mal. Interessiert mich durchaus.

Guggst du hier: http://kds-nano.dyndns.biz/physik-live/physik/Kapita…

Gruß
Frank

Hallo,

http://kds-nano.dyndns.biz/physik-live/physik/Kapita…

danke für Deine Mühe. Leider stellt das keine wissenschaftliche Arbeit dar, die einen Sachverhalt darstellt oder analysiert. Stattdessen arbeitest Du von Anfang an mit Wertungen und unhaltbaren Annahmen, wie schon dieser Abschnitt beweist:

„Stellen sie sich acht Menschen auf einer einsamen Insel vor, welche kapitalistisch leben möchten. Sieben von Ihnen sind Professoren, Banker, Verwalter und Millionäre und unheimlich begabt im zettelsortieren. Einer arbeitet.“

Damit ist das ganze schlicht und einfach wertlos. Weiterhin ist der ganze Text mit Unterstellungen gespickt, die mit der Realität nichts zu tun hat. Die einfache Bitte, das Konzept der Arbeitswerttheorie darzustellen, wurde nicht erfüllt, stattdessen präsentierst Du (wie so oft) einen Text, in dem man sich mühselig die Kernaussagen zusammensuchen muß, was mir letzten Endes nicht geglückt ist.

Belassen wir es dabei.

Gruß,
Christian

Hallo,

Damit ist das ganze schlicht und einfach wertlos. Weiterhin
ist der ganze Text mit Unterstellungen gespickt, die mit der
Realität nichts zu tun hat. Die einfache Bitte, das Konzept
der Arbeitswerttheorie darzustellen, wurde nicht erfüllt,
stattdessen präsentierst Du (wie so oft) einen Text, in dem
man sich mühselig die Kernaussagen zusammensuchen muß, was mir
letzten Endes nicht geglückt ist.

Das hab ich gerade noch hinzugefügt:
Die Arbeitswerttheorie besagt, dass das einzige, was für einen Menschen in einer gesellschaftlichen Wirtschaft einen (in seiner Gleichzeitigkeit) vergleichbaren Wert darstellt, die von ihm erbrachte Arbeitsleistung ist.
Der Text wird sich der Tage noch bissl ändern.

Gruß
Frank