Chinesisches Schriftzeichen (Mutter)

Moin,

Jetzt schaun wir doch mal an, welcher Satz von mir ausgelöst hat, dass du hier so eine Riesenwelle losgetreten hast. Der Satz lautete:

Unterschiedliche Schrifzeichen haben nie identische Bedeutungen, allerdings muss man häufig tief in die Etymologie einsteigen, um die Unterschiede herauszuarbeiten.

Daraufhin du: „Es gibt eigentlich eine Vielzahl unterschiedlicher Schriftzeichen, die wirklich *exakt* das gleiche Ausdrücken… auch etymologisch,“

Jetzt schreibst du:

Jedes Zeichen hat seine eigene Etymologie, die es mit keinem
anderen Zeichen teilt.

Siehst du, war doch gar nicht so schwer zu verstehen. *g*

Zu allem Übrigen hat Metapher sich ja schon geäußert.
Gruß
marion

Damit macht deine Aussage mit der

anderen Anordnung (够 vs. 夠 fällt mir da ein) der
Bestandteile auch Sinn. Damit schließt sich auch wieder der
Kreis zu der unbebrüsteten Frau 女 und der bebrüsteten
Mutter 母.
Ich habe die ganze Zeit von Bedeutungen gesprochen… Die
Etymologie kann von Zeichen ja sonstwie anders sein, aber
manche (relativ gesehen wenige; absolut gesehen sind’s aber
doch schon 'ne Menge) haben eben doch exakt die gleiche
Bedeutung, eben wie „Samstag“ und „Sonnabend“.

Daher rührte wahrscheinlich das Missverständnis.
Liebe Grüße,

  • André

Ich kürz mal dein ganzes Gefasel hier etwas ab. Deine Versuche, hier den Obermotz raushängen zu lassen sind mir ein bisschen kindisch. Wenn wir so weitermachen, wird der Thread noch unsanft geschlossen.

BOAH! bist du einsame Spitze! Marion und ich, wir verneigen
uns in Ehrfurcht, denn du hast sogar den Daodejing zu Hause!
Komm mich mal besuchen! *grins*

Jetzt wendest du das, was du eigentlich gegen Marion sagen solltest auf mich an? Sehr interessant. :wink:
Nicht ich hab mit dem Daodejing rumgeprahlt. Ich sagte, ich hab’s lediglich da.

Wir haben daraus auch schonmal einen Part übersetzt, glaube ich.

„… glaube ich“ (!!!) Wenn du auch nur einmal deine Nase da
reingesteckt hättest, wüßtest du es SICHER. *g*

Missverständnis deinerseits: Das „glaube ich“ bezog sich auf „einen Part“. Wir haben den Anfang des Buches übersetzt, weiß aber nicht mehr wie weit wir gekommen sind, da es schon 'ne Weile zurückliegt.

Du kannst ja gern deine Korrektheit benutzen um deine Bücher
zu zählen, aber jedenfalls hast du etwas lange gebraucht, um
zu kapieren, worum es hier ging. Es war nämlich schon geklärt,
bevor du dich einmischtest *g*

Sah ich nicht so. Eingangs war die Frage ja nur, was „Mutter“ bedeutet, nicht wo die Begriffe ursprünglich herkommen — das waren nur interessante Anmerkungen und gegen die hab ich ja auch nix gesagt.
Marion war’s, die fortwährend von Bedeutung schrieb, statt Etymologie. Kann ich riechen, dass sie Etymologie meinte?

Wenn Karlgren ein Wörterbuch rausgebracht hat …

aber du bist nicht sicher, hm?

Nein, weil ich nie nach seinem Buch gesucht habe. Vielleicht sollte ich das nachholen.

Aber im Kangxi sollten sie drinstehen.

Sollten, aha!

Auch nur Hobby-Sinologe, aha! *nachmach* :wink:
Würdest du schonmal was vom Kangxi gehört haben, wüsstest du doch, dass dort sämtliche Varianten der einzelnen Zeichen drinstehen.

Das nützt dir auch nichts, denn auch mit diesen Einfällen hast
du nicht kapiert, daß es um Zeichenetymologie ging und nicht
um Wortgebräuche.

Sag das mal Marion, die hat’s auch nicht verstanden, denn sie schrieb, es gäbe keine 2 Zeichen mit den gleichen Bedeutungen. Darin besteht ein Unterschied, liebe® Metapher.

Du hast es nicht begriffen, nein ? Es handelt sich hier nicht
um ein Wort.

Vielleicht solltest du das dazuschreiben.
Du tust ja gerade so, als hättest du das schon die ganze Zeit
gesag, dass es 2 wären. :wink:

Lesen sollte man schon können.

Kann ich dir nur raten, japp. Aber ich lass mich gern eines besseren belehren, zitier sie doch mal. :>

Vielleicht solltest du dich mal mit einem richtigen Experten
auf dem Gebiet unterhalten

Du gebärdest dich hier derartig überkandidelt durchgedreht,
daß dir nicht mal mehr vorstellbar ist, daß auch andere Leute
schon mal 1 Chinesen gesehen haben und 1 Experten kennen und 1
Buch im Schrank haben *lach*

Vorstellen kann ich’s mir. Aber wie gesagt… nicht jeder weiß sie zu gebrauchen. Ich wiederhol mich jetzt nicht nochmal.

Offenbar nicht, aber du hast ja auch noch nicht so lange
Chinesisch studiert. Das wird sicher noch was - bei deiner
Korrektheit.

Wie lange hast du denn Chinesisch studiert?

PS: Im Mathews’ stehts nicht drin, aber das weiß eigentlich
jeder. Kannst ja mal in die Sinologiebibliothek gehen.

Sagte ich ja, dass es da nicht drinsteht. Ich habe den Mathews noch nicht, werd ihn mir aber kaufen. Rüdenberg ist mir zu teuer.

Gruß,

  • André
1 Like

Liebe Marion,
Ich bin froh, dass du noch auf hohem Niveau diskutieren kannst. Metaphers Beitrag war ja ein bisschen… naja, daneben ist schon untertrieben. :wink:

Ja, ich bekenne mich des „auch etymologisch“ schuldig. Was ich da gemeint hatte, waren die Lang- vs. Kurzzeichen. Du sagtest ja dann, dass du die gar nicht meintest. Wusste ja nicht, dass du dich danach die ganze Zeit auf die Etymologie anstatt auf die Bedeutung (wie du ja eigentlich immer schriebst, aber das will ich dir jetzt nicht vorhalten)…

Wie dem auch sei. Ich hoffe, das Thema ist damit aus der Welt.

Liebe Grüße,

  • André

Moin,

Ich bin froh, dass du noch auf hohem Niveau diskutieren
kannst.

Ob es vielleicht daran liegt, dass ich 1992 noch unter Prof. Dr. Unger in Münster Sinologie studiert habe ? Dieser Mann ist nicht nur eine international anerkannte Kapazität auf dem Gebiet des klassischen Chinesisch, sondern seine Vorlesungen glichen eher einem Naturereignis. Wenn irgendwer für sein Fach Begeisterung wecken konnte, dann Dr. Unger. Falls du mal vor hast, dich weiter mit Texten des klassischen Chinesisch zu beschäftigen, kann ich dir nur sein Wörterbuch für die klassische Periode empfehlen: ISBN: 3534145356 Buch anschauen, falls mit der Umschrift klarkommst.

Ich nehme mal an, du bist um 1992 herum eingeschult worden *g*. Sollte in 14 Jahren für dich chinesisch auch nur noch „Hobby“ sein, wünsch ich dir viel Gelassenheit bei Disputen mit Studienanfängern :smile:

Metaphers Beitrag war ja ein bisschen… naja, daneben
ist schon untertrieben. :wink:

Metaphers Beitrag hat ziemlich gut dein Auftreten hier gekennzeichnet. Wie du siehst, kann ich auch mit Namen rumwerfen. Nur halte ich das für schlechten Stil. Entweder man weiß was, oder eben nicht. Unter echten Fachleuten spielt es in der Diskussion keine Rolle mehr, welche Bücher du im Regal stehen hast, oder wieviel Semester Sinologie du studiert hast, da zählt nur noch, was du auf dem Kasten hast. Dich hinter Immatrikulationsscheinen oder Namen anderer Leute zu verstecken, wird dir da nicht weiterhelfen. In diesem Sinne solltest du vielleicht das nächste Mal erstmal nachfragen, wie mein Posting zu verstehen sei (wenn du da Zweifel hast).

Gruß
Marion

2 Like

Moin,

Ich bin froh, dass du noch auf hohem Niveau diskutieren
kannst.

Ob es vielleicht daran liegt, dass ich 1992 noch unter Prof.
Dr. Unger in Münster Sinologie studiert habe ? Dieser Mann ist
nicht nur eine international anerkannte Kapazität auf dem
Gebiet des klassischen Chinesisch, sondern seine Vorlesungen
glichen eher einem Naturereignis. Wenn irgendwer für sein Fach
Begeisterung wecken konnte, dann Dr. Unger. Falls du mal vor
hast, dich weiter mit Texten des klassischen Chinesisch zu
beschäftigen, kann ich dir nur sein Wörterbuch für die
klassische Periode empfehlen: ISBN: 3534145356 Buch anschauen, falls mit der
Umschrift klarkommst.

Danke für den Tipp, das Buch könnte mir vielleicht auch mal nützlich sein. Wie ich sehe, ist der Mann auch Leipziger.

Ich nehme mal an, du bist um 1992 herum eingeschult worden
*g*. Sollte in 14 Jahren für dich chinesisch auch nur noch
„Hobby“ sein, wünsch ich dir viel Gelassenheit bei Disputen
mit Studienanfängern :smile:

Fast, '91 war’s gewesen. Tut mir leid, dass ich dir das unterstellt habe, aber so wie ich das was du meintest eben verstanden habe, klang das gar nicht nach der Aussage eines Sinologen oder Ex-Sinologen. Nichts für ungut.

Metaphers Beitrag war ja ein bisschen… naja, daneben
ist schon untertrieben. :wink:

Metaphers Beitrag hat ziemlich gut dein Auftreten hier
gekennzeichnet. Wie du siehst, kann ich auch mit Namen
rumwerfen. Nur halte ich das für schlechten Stil. Entweder man
weiß was, oder eben nicht. Unter echten Fachleuten spielt es
in der Diskussion keine Rolle mehr, welche Bücher du im Regal
stehen hast, oder wieviel Semester Sinologie du studiert hast,
da zählt nur noch, was du auf dem Kasten hast. Dich hinter
Immatrikulationsscheinen oder Namen anderer Leute zu
verstecken, wird dir da nicht weiterhelfen. In diesem Sinne
solltest du vielleicht das nächste Mal erstmal nachfragen, wie
mein Posting zu verstehen sei (wenn du da Zweifel hast).

Hm, naja… ich hatte eigentlich keinen Verdacht eines Zweifels in deinem Posting. Dachte, ich hätte dich richtig verstanden.
Mit Namen und Büchern schmeiß ich aber auch nur um mich, wenn ich weiß was sie sagen bzw. was drinsteht (siehe Kangxi). Wenn ich mir nicht sicher bin, sag ich das auch dazu.
Nächstes Mal überlege ich lieber dreimal, ob ich anderer Leute Beitrag so wörtlich nehmen soll. =)

Gruß
Marion

Liebe Grüße,

  • André