Chloroform in Pulverform – wie weiter verarbeiten?

Nachdem mein geringer Vorrat an Chloroform (zum Kleben von PLA im 3D-Druck) zur Neige ging, habe ich erneut in der bekannten Weise aus Chlorreiniger und Aceton etwas Nachschub produziert.
Entgegen meiner bisherigen ”Erfolgen” hat sich das Chloroform diesmal jedoch nicht in flüssiger Form am Boden abgesetzt sondern als eine Art ”Pulver” (sieht so ähnlich aus wie Kalkablagerungen).
Daher meine Frage an Euch Wissende: wie verwandle ich dieses ”Pulver” in flüssige Form, damit ich es als Klebstoff verwenden kann?
Tipps, für die ich kein ganzes Labor benötige, wären äußerst hilfreich.

Das, was sich da gebildet hat, wird kein Chloroform sein.
Chloroform ist zwischen -61°C und 61°C flüssig.

Das hat sich wohl für mich bestätigt. Ich habe das „Pulver“ mit einer Pipette aufgenommen und es hat sich darin auch gesetzt. Dabei habe ich festgestellt, dass es sich nicht wirklich um etwas pulverähnliches gehandelt hat, sondern eher um eine flockige Trübung. Ein Klebeversuch mit PLA ergab, dass es mit meinem bisher produzierten Chloroform nicht vergleichbar ist. Dieses hatte bombenfest geklebt. Mein neues Produkt löste zwar das PLA etwas an, eine richtige Verklebung fand jedoch nicht statt. Zudem lag die Ausbeute bei lediglich etwa 3 ml aus einer Ausgangsmenge von ca. 1,5 Liter. Zu erwarten waren eher etwa 20-30 ml. Irgend etwas ist da wohl grundsätzlich schief gelaufen. Ich hatte so etwas ähnliches schon einmal erlebt, als ich überlagertes Ausgangsmaterial verwendet hatte, allerdings bildete sich damals noch nicht einmal die weißliche Substanz. Das diesmal verwendete Ausgangsprodukt entsprach nicht dem bisher von mir Verwendeten. Laut Aufdruck war das Produkt zwar noch bis 04/2022 haltbar und wies einen NaOCl-Gehalt von 2,47 % auf. Bislang verwendete ich ein Produkt mit 2,8 % NaOCl.
Diese weiße Ablagerung wurde übrigens in einer meiner Arbeitsanleitungen ebenfalls als reguläres Ergebnis genannt:
Auf dem Boden können Sie auch weiße Rückstände, Pulver oder Blasen sehen. Das ist das Chloroform.
Dies war der Grund, weshalb ich das Endprodukt als Chloroform einstufte. Scheint als wäre diese Anleitung nur bedingt zutreffend.