Cholesterinwerte zu hoch - wieso?

Wahrsceinlich nerv ich etwas mit diesem Thema.
Versuche es einzugrenzen…
Meine Frau hat schon immer hohe Cholesterinwerte.
Schwankt seit Jahren zw. 220 - 300.

Verschiedene Ursachen können dazu fuehren/gefuehrthaben.Andere Erkrankungen und/oder Faktoren, insbesondere eine falsche Ernährung
oder aber auh in erbliche Fettstoffwechselstörung (primäre bzw. familiäre Hypercholesterinämie).

Das letzere? Wissen wir ncht, vermuten es aber, weil meine Frau sich sehr bewusst ernaehrt. Also insbesondere aufpasst, wenig Fett zu nuzen und noch weniger Zucker und keine Eier.

Tja - die Frage also:

Woher kommt es, dsss der Wert manchmal bei 220 - und andresmal bei 300 liegt

Meine Frau hat anonsten nix. Kein Zucker und Blutbild O.K.

Ist auch nicht dick.

Was meint Ihr dazu?

DANKE

Hallo Fragewurm,

Woher kommt es, dsss der Wert manchmal bei 220 - und andresmal
bei 300 liegt

Grundsätzlich ist im Körper kein Wert konstant!

Im Körper gibt es hunderte Uhren und tausende Regelkreise, welche irgend etwas steuern.

Deine Körpertemperatur ist schon mal nicht Konstant, sondern verändert sich laufend über einen Tag. Im Schlaf ist sie normalerweise am niedrigsten, weil dann auch der Energieverbrach gering ist.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Koerpertemper…
Wenn du Sport machst oder körperlich arbeitest steigt sie nochmals etwas an.
Du wenn du krank bist, steigt sie noch weiter, kennt man als Fieber.

Desweiteren sind auch nicht alle Menschen genau gleich, viele fühlen sich bei einer Körpertemperatur von 37.0°C pudelwohl, andere frösteln dabei eher und andere fühlen sich dabei schon leicht fiebrig.

Als der Mensch erschaffen wurde, gabs halt noch keine DIN-Normen und do hat jeder seine ganz persönlichen Wohlfühlparameter.

Hinzu kommt, dass Stress sowieso die Regelkreise durcheinander bringt!

Fett und Zucker, als Energieträger, gehen hauptsächlich im Darm ins Blut über. Logischerweise hat man nach der Nahrungsaufnahme höhere Blutwerte, bis das alles verdaut ist. So ganz grob hat man etwa 3h nach dem Essen die höchsten Werte, aber das ist sehr Unterschiedlich. Einerseits hängt das davon ab, wie leicht oder schwer etwas verdaulich ist und andererseits vom augenblicklichen Zustand des Körpers ab.

Neben dem täglichen auf und ab, gibt es auch noch eines übers ganze Jahr. Da funktionieren wir immer noch wie die Tiere, welche sich im Sommer/Herbst den Winterspeck anfressen um den Winter zu überstehen.

Dann haben wir auch noch unterschiedliche „Betriebsmodi“. Bei kurzen Anstrengungen wird hauptsächlich Zucker verwertet und erst bei länger dauernder Anstrengung wird dann Fett. zur Energieverwertung, „verbrannt“.

Das bringt natürlich dauernd unterschiedliche Blutwerte hervor.
Hinzu kommt noch, dass manche Regelmechanismen sehr schnell sind, im Bereich von Sekunden, und adere sehr träge, im Bereich von Stunden und Tagen.

Und das mit der Tagesform, ist nicht nur ein Spruch, teilweise kann man das über die Blutwerte sogar messen.

Und die Psyche beeinflusst das ganze auch noch.

Am bekanntesten dürfte der „Weisskittel-Effekt“ beim Blutdruck sein. Wenn die beim Doc nervös sind, ist deren Blutdruck auch höher und er verschreibt ihnen dann Blutdrucksenker obwohl deren Blutdruck ohne Doc eigentlich OK wäre …
Heute versucht man mit einer 24h Blutdruckmessung das ganze etwas zu entschärfen und so alle 1/4h automatische eine Messung in der *normalen Umgebung" zu machen, also weit weg vom Doc. Allerdings erschrecken manche Personen jedesmal, wenn die Manschette aufgepumpt wird, was dann wiederum zu falschen Messwerten (zu hoch) führt. :frowning:

Und zu guter Letzt hat auch das Labor noch so seine Probleme.
Jede Messung hat, technisch bedingt, auch noch einen Fehler, welcher im ein- bis zweistelligen Prozentbereich liegen kann! Genauer geht’s heute teilweise (noch) nicht, bzw. nur mit sehr zeitaufwändigen und teuren Verfahren.

Hinzu kommt noch, dass unterschiedliche Labore auch unterschiedliche Verfahren zur Bestimmung von Werten verwenden, manchmal liegt der Unterschied sogar nur in Unterschiedliche Herstellern der Reagenzien.

Man kann also Werte aus unterschiedlichen Laboren nicht immer direkt vergleichen!
Um also den Verlauf, einer Therapie bestimmen zu können, sollt man bei manchen Werten unbedingt beim selben Labor bleiben.

Die Unterschiede entscheiden nicht gerade über Leben und Tot, aber 10% Abweichung können einen beginnenden Erfolg einer Therapie vortäuschen, welcher gar nicht vorhanden ist.

Zudem ist es noch so, dass man eine Krankheit nicht auf Grund eines einzelnen abweichenden Wertes stellt. Jede Krankheit beeinflusst immer mehrere Werte in eine typische Richtung.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

wir sollten den EU-Bürger erfinden, dann gibt es keine Abweichungen mehr *grins.

Bei jedem Menschn schwanken die Werte permanent und das muss nicht ubendingt alleine mit der Ernährung zu tun haben.

Ob ein Wert 300 gefährlich ist, wird im Net differneziert diskutiert, also nichts Genaues weiß man nicht.

Frag den Arzt Deines Vertrauens, alles andere wäre schon fast fahrlässig…

Die AW von Peter ist dankenswert und das mit dem Labor - jenachdem welches es ist etc.- ist uebrzeugend.

Zu „Such Dir Arzt Deines Vertrauens“ kann ich nur folgendes sagen:

a) Hab insgesamt mit Aerzten gute Erfahrung…
mit Ausnahmen natuerlich, teils gravierend… ist halt so, menschlich…

Ich selbst bei einem - meiner Meinung nach sehr guten Internisten - hatte mal 240 Cholesterol-Spiegelwert.
Ich sagte, dass das doch wohl zu hoch waere, wie ich oft gehoert haette…
Er: „Na ja - nicht niedrig, aber im Toleranzbereich“…

M.

Tach,

weil der Körper festlegt, wieviel er von diesem lebenswichtigen C. gerade benötigt.
„Jeder Mensch hat,seinen eigenen Cholesterinwert, den der Körper beizubehalten versucht. Und dieser Wert variiert je nach Alter, Jahreszeit, Hunger, Stress, Geschlecht, körperlicher Aktivität, Tageszeit, Klima, Hormon- und Gesundheitszustand.“
Deshalb ist ein pauschaler „Richtwert“ von 200 mg% Cholesterin im Blut der bare Unsinn.

http://www.deutschlandradiokultur.de/das-falsche-und…

Strubbel
C:open_mouth:)

Hallo M.,

Ich selbst bei einem - meiner Meinung nach sehr guten
Internisten - hatte mal 240 Cholesterol-Spiegelwert.
Ich sagte, dass das doch wohl zu hoch waere, wie ich oft
gehoert haette…
Er: „Na ja - nicht niedrig, aber im Toleranzbereich“…

Langsam findet ein Umdenken statt, wie Werte zu beurteilen sind.
Dabei müssen aber die Ärzte mitdenken.

Bei manchen Werten weiss man, dass sie zu Langzeitschäden führen können, als z.B. dein Risiko steigt, dass du in 20 Jahren eine bestimmte Erkrankung bekommst.
Allerdings sind das statistische Werte!
Mit Normalen Werten bekommen vielleicht 5% diese Erkrankung in 20 Jahren, mit den Erhöten sind es 10%.

Hurra wir können das Risiko um 50% senken!

Allerdings nur bei der Gruppe mit den erhöhten Werten und dies sind vielleicht nur 10% der Bevölkerung. Auf alle Bezogen bekommt man dann eine reale Senkung auf alle bezogen um etwa 5%. Nur schreibt das dann keiner so!

Die nächste Frage ist dann, ob man eine 75jährige Person überhaupt behandeln soll!
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese in 20 Jahren erkrankt ist relativ gering, weil diese gar nicht so alt werden wird.
Zudem haben Medikamente immer auch Nebenwirkungen und im Alter sind diese oft auch noch grösser, weil der Körper sowieso nicht mehr so leistungsfähig ist.
Man muss da dann wirklich abwägen, ob es Wert ist, das tägliche Leben durch Nebenwirkungen zusätzlich zu beeinträchtigen um vielleicht, statistisch gesehen, das Leben um 2 Wochen zu verlängern.

Letztes Jahr wurden z.B. die Richtlinien für Diabetiker, in Deutschland, grundlegend geändert.
Jetzt setzt man die Ziele zusammen mit dem Patienten individuell fest. Dabei geht es eben darum, den Nutzen in Relation zur Beeinträchtigung zu setzen, weil die Behandlung sowieso nur zusammen mit dem Patienten möglich ist. Da spielt auch das Alter eine grosse Rolle, Diabetes erzeugt vor allem Langzeitschäden. Mit zunehmenden Alter sind also heute höhere Zielwerte vernünftig.

Hauptwert bei Diabetes ist der HbA1C, auch als Langzeitzucker bezeichnet. Das ist ein Durchschnittswert über 8-12 Wochen. Welcher sich aus den roten Blutkörperchen bestimmen lässt. Der Wert wird in % angegeben.

Der Normalwert liegt typisch unter 6%, bei Werten über 7.5% gilt Diabetes, ohne weitere Abklärung, praktisch als diagnostiziert.

Nun gab es eine grosse Studie, ich glaube in England. Dabei hat man 3 Gruppen gebildet. Die erste Gruppe sollten ihren Wert unbedingt unter 6% halten, die Zweite irgendwo zwischen 6% und 7% und die dritte über 7%.

Die Studie musste dann vorzeitig abgebrochen werden, weil in der ersten Gruppe, also die mit den „gesunden“ Zielwerten unter 6%, einfach zu viele Leute wegstarben!

Die Erklärung war dann, dass durch die aggressive Therapie es zu oft zu Hypoglykämien (Unterzuckerung) kommt, welche den Körper schädigen und auch direkt zum Tode führen können.

Die alten Richtlinien empfahlen einen Zielwert von 6% oder darunter (Das entspricht dem Wert von Gesunden), die neuen Vorgaben geben jetzt einen Bereich von 6.5% bis 7.5% als Zielwert vor, je nach Alter und individueller Konstitution des Patienten, vor.

Ziel einer Therapie ist das Risikomanagement. Ziel muss es sein, ein möglichst langes und lebenswertes Leben zu erhalten.

Was bringt es, wenn man zwar 120 Jahre alt werden kann, dabei aber einzig nur noch Essiggurken essen darf?

MfG Peter(TOO)

Wichtiger als das Gesamtcholesterin sind die einzelnen Werte:

LDL
HDL
Trigylceride
Risikoquotient

Der Gesamtwert sagt NULL aus - und die Schwankungen können daher rühren, on ggf. am Abends vorher noch was gegessen oder getrunken wurde.

14 Stunden Nahrungskarenz sollten eingehalten werden, wenn man es genau wissen will.

Was den aktuellen Fall betrifft:

Natuerlich 14 Stunden vorher nix gegessen/getrunken.

By the way:
Macht Wein trinken was aus bei Cholesterolwerten?

Das andere:

Angeblich soll es ja „gutes“ und „schlechtes“ Cholestorol geben.

Was nun?

Mike

Tach,

Hallo,

Deshalb ist ein pauschaler „Richtwert“ von 200 mg% Cholesterin
im Blut der bare Unsinn.

nein, das ist er nicht (mg/dl)! Pauschal ist er schon i. O., sonst wäre er ja im Umkehrschluss pathologisch. Außerdem ist er alters- u. geschlechtsabhängig…
Aaaber, dass sei dir zugestanden, es sind keine anderen Richtwerte als Richtwerte so umstritten, wie die der Cholesterinwerte…und auch die Indikation für die Senker.

Strubbel
C:open_mouth:)

Gruß
rolli

Was den aktuellen Fall betrifft:

Natuerlich 14 Stunden vorher nix gegessen/getrunken.

OK, das ist bei vielen nicht selbstverständlich, z.B. kurz vorm Schlafengehen noch mal was aus dem Kühlschrank oder was getrunken - außer Wasser …

By the way:
Macht Wein trinken was aus bei Cholesterolwerten?

Ja, ob so kurzfristig weiß ich nicht. Aber alles, was man vor der Entnahme einnimmt, kann die nüchtern Werte verfälschen. Das macht bei Gesunden in der Regeln nichts aus. Aber wenn solche Schwankungen oder deutlich erhöhte Werte bestehen, sollte man auf identische Voraussetzungen achten.

Das andere:

Angeblich soll es ja „gutes“ und „schlechtes“ Cholestorol
geben.

Nicht angeblich - es gibt das HDL (gut) und LDL (schlecht). Dazu sind die Triglyceride wichtig.
Wenn HDL hoch und LDL nicht zu hoch ist und somit einer Risikofaktor z.B. unter 3 besteht, dann ist es ziemlich egal, wie hoch das Gesamtcholesterin ist. Eigentlich sollten Ärzte das wissen. Warum sie dennoch meist nur das Gesamtcholesterin bestimmen, erschließt sich mir nicht. Das können sie sich eigentlich sparen.

Und auch die Triglyceride sind ein wichtiger Blutparameter.

Was nun?

Sollte das ein Test sein ob ich weiß, wovon ich spreche???

Mike

Danke !
Jetzt sind wir schon viel schlauer…

Was Wein trinken betrifft, meinte ich das allgemein.
Also man sollte Eier lassen, Milch und Zucker, erst recht Fett meiden.
Aber macht Wein was aus… ?

Mike

Au ja - das wollte ich auch noch fragen…
I Wann ist bspw. ein Wert von 250 fuer Frauen bzw. Maenner gefaehrlich (er) ?

Und bei welchem Alter / ab welchem Alter ist bspw. 250 viel?

Mit 60 oder 50 oder doch eher fuer Menschen mit 20/30?

Danke

Also man sollte Eier lassen, Milch und Zucker, erst recht Fett
meiden.,

Warum sollte man das? Zucker JA, aber warum Milch und Eier? Die haben mit dem Cholesterin eher nichts zu tun.

Ich esse Eier, Sahne, Butter, Öle, Kokosfett, Sahnequark (aber natur), Nüsse etc. und habe mehr als perfekte Blutwerte.

Ich meide Zucker und viele Kohlenhydrate aus Getreide, Nudeln, Kartoffeln etc (nur selten und wenig) sowie Säfte, Limos u.ä., esse dafür viel Gemüse, Fisch, Fleisch, Eier, Salat, Obst, Milchprodukte (aber natur - nichts dieses Fertigzeugs mit Pseudoobst), etc. - ach ja und genieße jeden Abend ein Glas guten Roten.

Aber macht Wein was aus… ?

Rotwein in Maßen (!) hat eine positive Auswirkung auf das HDL - also das gute Cholesterin.

Danke fuer die „Liste“…

aber EIER, dachten wir, das waere ein „Cholesterol-Pusher“…

Danke fuer die „Liste“…

aber EIER, dachten wir, das waere ein „Cholesterol-Pusher“…

Ja, das wurde lange verbreitet - und es gibt noch immer „Unverbesserliche“, die das weiter tun.

Zitat:

DIE URSACHE DES IRRTUMS

Vor 9o Jahren verfütterten russische Wissenschafter nämlich große Mengen an Eiern und Hirn an Kaninchen, die daraufhin Veränderungen an den Arterien zeigten, die der menschlichen Arteriosklerose glichen. Allerdings fressen Kaninchen in der freien Natur niemals solche absonderlichen Mengen von Eiern und Hirn, zudem reagieren sie 3.ooofach empfindlicher auf Cholesterin als der Mensch.

Kaninchen sind „Hardcore Veganer“ - der ideale Testkanditat für so einen Schwachsinn. Da sieht man mal, auf wie viel „Wissenschaft“ so manche Studie beruht(e).

Der Artikel hier ist prima - da steht auch, dass schon 1993 (!!) deutsche Studien ergaben, dass das Nahrungscholesterin keinen Einfluss auf das Blutcholesterin hat… Das haben die aber lange geheim gehalten oder? :smile:

http://www.medizinderzukunft.de/ernahrung/die-wahrhe…