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Material (Literatur) über „Chorleitung“. Ferner gibt es ein effizientes Rezept gegen das „Sacken“ besonders im Sopran?

Hallo Olaf,

fölgende Bücher wurden uns im Chorleitungsunterricht an der Musikhochschule empfohlen:

Kurt Thomas/Alexander Wagner: Lehrbuch der Chorleitung, 3 Bände (Standardwerk, sehr gut verständlich, vor allem 1. Band wegen Grundlagen wichtig)

Waldemar Klink: Der Chormeister (auch sehr gut verständlich)

Wilhelm Ehmann: Die Chorführung (gut verständlich, aber schon etwas älter)

Sigfried Bimberg: Handbuch der Chorleitung (dicker Schinken, sehr ausführliches Detailwissen, nicht ganz einfach zu verstehen)

Ich hoffe, dass ich Dir damit helfen konnte!

Alex

Hallo,
das „sacken“, ist meistens eine Folge von zu wenig Lockerheit; auch Unsicherheit.

Wichtig und hilfreich ist ein darauf abgestimmtes Einsingen!

Wenn auch nicht alles aus Büchern zu erlernen ist, kann richtige Literatur doch sehr hilfreich sein.

Von EDITION Peters z.B. „Praxis der Chorprobe“, EP 8190, von Carl Eberhardt, und „Einsingen im Chor“, EP 8147, von Walter Schneider.

Gruß Karl-Heinz

Meine Chöre (insb. Sop.) sacken meist wegen fehlendem Vokalausgleich. D.h. ich erkläre und singe vor wie es klingt wenn man den Vokal „i“ singt, z.b. auf einem a, und dann runtergeht aufs g, aber dann mit dem Vokal „a“. Die Klangfarbe des Vokals zieht schon nach unten, und dann noch ein Abwärtsschritt…
Ich sage immer: Augenbrauen hoch, Schneidezähne zeigen, lächeln, locker in der Schulterpartie und Hals, Mundwinkel nach vorne bringen. Und ich lasse meine Sängerinnen den Unterschied des Vokalsitzes erfahren, indem sie, z.b. nach gutem Einsingen, konzentriert singen, und dann mal ganz locker (wie „unter der Dusche“), und dann verstehen sie wie von selbst weshalb das ganze Zeugs wichtig ist.
Leider muss man die Sachen immer und immer wieder sagen, denn merken tut sich das anscheinend kaum jemand :frowning:

Ich hoffe ich konnte helfen,

Axel

die Obertöne machen’s
Axel ist auf dem besten Weg. Durch Anleitung oder Korrektur bringt man niemanden dazu, die Tonhöhe zu halten. Das kommt von allein, wenn die Ohren das wollen. Allerdings sind die Vokale im Baß für den Sopran oft wichtiger, als die im Sopran selber. Die Präzision der Vokale erzeugt das Obertonspektrum des Stimmklangs (weshalb Profiensembles 90% der Probezeit auf Vokale verwenden und seit ein paar Jahren auch Obertongesang … z. B. Hilliard-Ensemble, Kings Singers), das wiederum mit den Grundtönen der Stimmen harmonieren soll. Gelingt das, dann trägt der Chorklang den Sopran ganz von alleine.
Besorge Dir mal einen Obertonsänger, der dem Chor ein paar Stimmbildungsstunden gibt, das kann Wunder wirken und macht zudem viel Spaß.

Liebe Grüße, Wolfgang