Christentum

Liebe/-r Experte/-in,
Guten Tag

Ich hätte 4 dringende Fragen in Bezug auf das
Christentum:

  1. Warum ist das Römische Reich wichtig für das
    Christentum und dessen Entwicklung?

2.Warum kam es zum Konflikt zwischen der römischen und
christlichen Religion?

3.In welcher Beziehung stand das Christentum zum
Judentum, wie hat sich dieses Verhältnis
weiterentwickelt?

4.Was machte die Attraktivität des christlichen Glaubens
aus??

Könnten Sie mir bitte helfen.

Vielen, vielen herzlichen Dank.

Viele Grüsse

Aurelio

  1. Der Apostel Paulus brachte das Christentum nach Griechendland, und schlussendlich nach Rom, wo er dann die Todesstrafe erlitt. Damals war das Christentum noch nicht geduldet, deshalb mussten die Christen in Rom ihre Messen heimlich feiern, z.B. in den Katakomben. Deshalb auch ein Geheimzeichen, der Fisch, hinter dem sich ein frühchristliches Glaubensbekenntnis verbirgt. Im Jahr 313 unterschreibt der Kaiser Konstantin dann das sogenannte Mailänder Toleranzedikt, in dem die christliche Religion neben der römischen Religion als offizielle anerkannt wird. Im Jahr 379 deklariert der Kaiser Theodosius dann das Christentum als einzige Religion in römischen Reich. Das war der Ausgangspunkt einer sehr raschen Ausbreitung des Christentums in ganz Europa, und zu dem Zeitpunkt wurde ja auch Rom das Zentrum des Christentums und nicht mehr, wie bisher, Jerusalem.

  2. Aber zunächst gab es halt Konflikte. Das lag daran, dass die frühen Christen Jesus zum Beispiel als Herr angeredet haben, ein Titel, der dem römischen Kaiser vorbehalten war. Ausserdem hat das Christentum die Vielgötterei abgelehnt, und die römische Religion war ja polytheistisch. Dann standen in dem Neuen Testament so Sachen wie „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört.“ Diese Dinge empfanden die Römer als gefährliche Beleidigung, weil sie davon ausgingen, dass die christlichen Missionare das Volk gegen den Kaiser aufhetzen würde. Wie gesagt, erst mit Konstantin und Theodosius änderte sich die Situation.

  3. Seit Jesu Tod haben die Christen den Juden vorgeworfen, Jesus, d.h. ihren Messias (den die Juden nicht als Messias anerkannt haben) getötet zu haben. Deshalb gab es während Jahrhunderten einen regelrechten Judenhass seitens der Christen. Im Mittelalter wurden die Juden verfolgt, getötet oder zwangsbekehrt. Sie bekamen die Schuld an der Pest und mussten in Judenvierteln leben. Diese generelle Judenfeindlichkeit hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass der rassistische Antisemitismus des 19. Jahrhunderts und das Judenvernichtungsprogramm des Hitlers so leicht „gelingen“ konnte. Erst nach dem zweiten Weltkrieg (teilweise auch schon davor) haben die Christen sich auf die gemeinsamen Wurzeln von Juden und Christen besonnen und den jüdisch-christlichen Dialog aufgenommen. Dies mündete in einer Vergebungsbitte des Papstes Johannes Pauls II. an der Jerusalemer Klagemauer im Jahr 2000.

  4. Das, was die christliche Religion damals für die Römer attraktiv machte, war wohl die Botschaft vom ewigen Leben. Die christlichen Missionare predigten den Menschen, ausgehend von dem, was Jesus selber lehrte, dass nach dem Tod nicht alles aus ist, sondern dass es ein ewiges Leben, eine Auferstehung von den Toten gibt, d.h. dass man alles, was man auf Erden gelitten hat, wieder „gutgemacht“ bekommt, und dass es einen barmherzigen Gott gibt, der einen nach dem Tod erwartet. Das sind Gedanken, die es in der römischen Religion so nicht gab.

Hallo!

Diese Fragen sind sehr umfangreich. Bevor ich mir zu viel Zeit lasse und zu viel schreibe, will ich lieber versuchen, sie spontan und in aller Kürze zu beantworten.

Dringend empfehlen kann ich den Römerbrief in der Bibel. Da steht in wenigen Worten sehr viel drin über die Römer, die Christen, die Beziehung des Christentums zum Judentum und über die Attraktivität des Christlichen Glaubens.

  1. Warum ist das Römische Reich wichtig für das
    Christentum und dessen Entwicklung?
    Was das Thema „Römisches Reich“ betrifft, bin ich leider kein wirklicher Experte.

http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6misches_Reich

2.Warum kam es zum Konflikt zwischen der römischen und
christlichen Religion?
Siehe oben.

3.In welcher Beziehung stand das Christentum zum
Judentum, wie hat sich dieses Verhältnis
weiterentwickelt?
Christentum und Judentum hängen sehr eng zusammen. Das Christentum hat sich aus dem Judentum entwickelt, und wir Christen glauben an den gleichen Gott, wie die Juden. Gott hat seinen Sohn, Jesus Christus, gesandt, um sein Volk, die Juden, die an ihn glauben, von seinen Sünden zu erlösen. Allerdings haben die Juden, oder wenigstens viele von ihnen, diese Erlösung nicht im Glauben angenommen, wohl aber viele Menschen, die keine Juden waren. Der Römerbrief in der Bibel vergleicht die Juden und Christen mit einem Ölbaum. Die Juden, die nicht an Jesus Christus glaubten, sind wie Zweige, die deshalb ausgebrochen wurden. Die Nichtjuden, die an Jesus Christus glauben, sind wie Zweige, die in den Baum eingepfropft wurden. Jesus Christus hat aus zweien eins gemacht und Gottes Volk von den Juden auf die Christen ausgeweitet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Judentum
http://de.wikipedia.org/wiki/Christentum

4.Was machte die Attraktivität des christlichen Glaubens
aus?
Die Bibel sagt: Gott liebt alle Menschen. Aber alle Menschen sind Sünder und von Gott getrennt. Jesus Christus hat durch seinen Tod am Kreuz die Strafe für die Sünden aller Menschen auf sich genommen und ihnen dadurch die Möglichkeit gegeben, nach diesem Leben ein neues, ewiges Leben zu bekommen, anstatt ewig bestraft zu werden. Es ist ein Geschenk, und jeder, der es haben möchte muss nichts weiter tun, als es im Glauben anzunehmen. Wer glaubt, wird gerettet. Dieses unermesslich kostbare Gut macht das Christentum für mich als Christ attraktiv, und die Tatsache, dass es geschenkt bekommt, wer nur glaubt.

Was mit „Glaube“ gemeint ist, steht in der Bibel, insbesondere im Römerbrief, Hebräerbrief und Jakobusbrief.

Ich hoffe, ich konnte damit helfen und würde mich über Rückmeldung freuden.

Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Liebe Grüße

Andreas Hillerkus

Liebe/-r Experte/-in,
Guten Tag

Ich hätte 4 dringende Fragen in Bezug auf das
Christentum:

  1. Warum ist das Römische Reich wichtig für das
    Christentum und dessen Entwicklung?

Meine persönliche Meinung ist, dass es geschichtlich
nun mal so gekommen ist unter Gottes Zulassung. Ob es
nun gut war sei dahin gestellt. Es hat aber das
Christentum wesentlich geprägt, ob das positiv war kann
jeder selber beurteilen. Bei der Beantwortung Ihrer
weiteren Fragen kommt diese Prägung durch

2.Warum kam es zum Konflikt zwischen der römischen und
christlichen Religion?

Was meinen Sie mit " Römischer Religion"?

3.In welcher Beziehung stand das Christentum zum
Judentum, wie hat sich dieses Verhältnis
weiterentwickelt?

Zuerst - noch in der Apostelgeschichte nachzulesen
haben sich Nicht-Juden den ersten jüdischen Christen
angeschlossen und das ging nach der ersten Klärung von
Konflikten auch gut zusammen . Sie waren eins im
Glauben. Auch die römische Christenverfolgung hielten
sie noch gut zusammen aus.Dann aber als es anerkannte
Kirche wurde durch Kaiser Konstantin , da fing die
Trennung an. Die Nicht-jüdischen Christen nannten die
Juden " Christusmörder" sprache ihnen ab weiterhin
Gottes Volk zu sein , Gott habe sie verworfen und nun
seien sie an deren Stelle gekommen und alle wunderbaren
Verheissungen des Alten Testamentes sei jetzt nur noch
auf sie übergegangen.Für die Trennung hat Kaiser
Konstantin extra den Sabbath abgeschafft und den
Sonntag bestimmt, teils wegen der Auferstehung
Christi(1. Tag der Woche) und teils weil damals noch
die Sonne verehrt wurde ( SONN-Tag)Jüdische Feste
wurden nicht mehr gefeiert und christliche hinzugefügt.
Diese Meinung der Verwerfung der Juden besteht
teilweise heute noch, aber in unserer Zeit begannen
Christen zu erkennen , dass Gott nicht Sein Volk
verworfen hat , sondern es nach wie vor liebt , er
bezeichnet unseren Christenstand als " eingepfropft in
den Stamm( Juden) „,sie sind unsere " älteren Brüder“
und die Verheissungen gelten für beide
gleichermassen.Darum bete ich f¨r Israel auch wenn sie
nicht immer „Engel“ sind , denn Gott sagt: wer Israel
segnet , der ist gesegnet.

4.Was machte die Attraktivität des christlichen

Glaubens aus??
Christen sind die Einzigen, deren Glaubensgründer
nicht im Grab liegt sondern auferstanden ist und heute
gegenwärtig ist und eine Zukunft gestaltet die bis in
die Ewigkeit hineinreicht .
Ein Angebot der totalen Sündenvergebung hat Jesus
Christus geschaffen.Wir brauchen nur „ja“ sagen und es
annehmen und immer wieder wenn im Alltag was passiert ,
was uns leid tut ,können wir das Jesus Christus bringen
und in der selben Sekunde ist es vergeben . Das
Christentum ist der einzige Ort , wo wir nicht etwas
leisten müssen , um in den Himmel zu kommen, nur
glauben und annehmen.
Christen werden in der Hingabe an Jesus Christus
einfach umgestaltet auch in ihrem Charakter, wenn sie
es zulassen–alles freiwillig- und das ohne Krampf.

Könnten Sie mir bitte helfen.

Sehr gerne habe ich geantwortet und hoffe Sie sind mit
der Einachheit zufrieden. Weiteres können Sie über die
Geschichte in Google nachsehen und über den Glauben in

www.gottkennen.com

Vielen, vielen herzlichen Dank.

Viele Grüsse

Viele Grüsse Almut

Aurelio

Liebe/-r Experte/-in,
Guten Tag

Ich hätte 4 dringende Fragen in Bezug auf das
Christentum:

  1. Warum ist das Römische Reich wichtig für das
    Christentum und dessen Entwicklung?

2.Warum kam es zum Konflikt zwischen der römischen und
christlichen Religion?

3.In welcher Beziehung stand das Christentum zum
Judentum, wie hat sich dieses Verhältnis
weiterentwickelt?

Ich habe gestern eine zu eng gegriffene Antwort gegeben und zwar nur ueber das Verhältnis von an Christus gläubigen Juden( genannt " messianische Juden"weil Jesus der Messias ist)und Christen.
Es gibt aber auch etwas zu antworten ueber das Verhältnis der Juden allgemein zu Christen. Das ist ganz anders. Die Juden akzeptieren nicht Jesus Christus.Sie glauben nur an das Alte Testament. Dort ist zwar vielfach Christus vorhergesagt, sogar manche Einzelheiten ihn zu erkennen wenn er kommt, aber sie warten noch heute auf ihren Messias, ihren Retter. Bei den orthodoxen Juden ist sogar Hass gegen die Christen, genau so wie damals die Pharisäer. Die Christen hassen aber nicht zurueck. Sie beten fuer sie, denn es steht bei Paulus geschrieben , dass eine „Decke ueber ihren Augen ist , aber einmal werden sie erkennen in wen sie gestochen haben“ Hätten sie das schon gleich erkannt dann wäre das eine juedische Religion geworden, die die anderen nichts angeht. Aber durch die Ablehnung ist das Evangelium in die ganze Welt gekommen und kommt nun langsam zum eigenen Volk zurueck. Soweit noch meine Ergänzung

4.Was machte die Attraktivität des christlichen Glaubens
aus??

Könnten Sie mir bitte helfen.

Vielen, vielen herzlichen Dank.

Viele Grüsse

Aurelio

Lieber Aurelio,
ich fange mal mit Frage 3 an:
Die erste Religion, die sich aus dem Glauben an den einen transzendenten Gott erklärt war das Judentum. Stammvater war Abraham, er hat die Vielgötterei abgelehnt und wird als Stammvater der Juden und Muslime verehrt. Jesus, der „Begründer“ des Christentums war ein Jude und fühlte sich auch von Gott ausschließlich zu den Juden gesandt. Deshalb habe ich „Begründer“ in Anführungszeichen geschrieben. Jesus wollte keinesfalls eine neue Religion gründen, sondern das Judentum weiterführen. Er verstand sich als der „Messias“, der Retter, auf den die Juden warten. Die Christen (Christus heißt auf griechisch auch Retter) glauben also, dass Jesus dieser Messias ist, die Juden warten noch immer auf ihn.
Als Jesus lebte und gekreuzigt wurde waren die Römer die Herren in Israel, dem Land der Juden. Ein römischer Statthalter hat Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt, weil er von der jüdischen Obrigkeit unter Druck gesetzt wurde.
Nach Jesu Tod haben seine Anhänger sich erst einmal zerstreut. Was dann passiert ist wissen wir nicht. Die Anhänger Jesu behaupten, er sei vom Tod auferstanden, und haben sich wieder in Jerusalem versammelt. So ist das Christentum entstanden.
Warum ausgerechnet die Christen von den Römern verfolgt wurden, wo sie doch an sich sehr tolerant gegenüber anderen Religionen waren, weiß ich nicht. Sicher ist, dass Christen nicht bereit waren ihr Knie vor dem Standbild der römischen Kaiser zu beugen. Dann kam diese Sache mit dem Brand Roms. Man musste von dem Verdacht ablenken, Kaiser Nero selbst habe Rom angezündet und so suchte man einen Sündenbock und kam auf die Christen. Jedenfalls wurden sie seither sehr stark verfolgt.
Das war so, bis zu Kaiser Konstantin. Er war kein Christ bis zu seinem Tod, aber er hatte eine christliche Mutter. Eines Tages zog Konstantin in eine Schlacht, die eigentlich für sein Heer aussichtslos war. Er ließ nun auf die Heeresbanner Kreuze malen und zog mit diesen neuen Bannern in den Kampf. Und tatsächlich siegte er. Daraufhin beendete er die Christenverfolgung und erklärte die christliche Religion zur Staatsreligion, wodurch sich das Christentum im ganzen römischen Reich ausbreitete.
Das war die Antwort zu Frage 1.

Juden und Christen haben sich heute stark angenähert. Man akzeptiert sich, ohne besonders befreundet zu sein, sozusagen.

Für mich ist das Besondere am Christentum der Aufruf zur Liebe. Liebe zu Gott, Liebe zum Nächten und Liebe sich selbst gegenüber. Wenn wir das verwirklichen könnten, dann hätten wir den Himmel auf Erden.

Ich hoffe, du kannst mit meiner Antwort etwas anfangen.

Viele Grüße
Kornelia