Christi Geburt - und dann

Hallo ihr Experten,

ich beschäftige mich gerade mit der Philosophie und bin in der Zeit um Christi Geburt angekommen.

Israel wurde um 800 bis 500 v. Chr. zuerst von den Assyrern und den Babyloniern zerstört. Dem Land ging es sichtlich schlecht und um 750 v. Chr. trat eine Reihe von Propheten auf, die prophezeiten, dass Gott Israel eines Tages richten werde
( Untergangsprophezeiungen ).
Später tauchten auch Propheten auf, die sagten, Gott werde ein Rest des Volkes retten und einen „Retter“ bzw. „König“ schicken. ( Heilsprophezeiungen ).

Also: Das Volk Israel lebte glücklich ( unter König David ). Als es den Israeliten dann schlechter ging, verkündeten die Propheten das Kommen eines neuen Königs aus dem Geschlecht Davids. Dieser „Messias“ oder „Sohn Gottes“ sollte das Volk „erlösen“, Israel wieder zur Großmacht machen und ein „Reich Gottes“ errichten.

Später traten mehrere Menschen als der „Messias“ auf, die das Volk retten wollten. Einer unter ihnen war Jesus. Er unterschied sich von den anderen darin, das er weder ein politischer noch militärischer Anführer sei. Das Ende seines Erfolgs, war die Kreuzigung, da zu viele nicht mit seiner Meinung einig waren.

Mein Bild ist nun Folgendes:

Dort ist jemand der sich mit der Philosophie seiner Zeit auseinander gesetzt hat. Dieser Jemand war offensichtlich sehr intelligent, hat alte Prophezeiungen richtig genutzt / umgesetzt und ist so selbst zum Messias geworden.
Was ist aber mit der traditionellen Weihnachtsgeschichte?
Stall, Geburt, Könige, Geschenke…Sohn Gottes.
Und dann? Hat man gewartet bis er seinen Schulabschluss gemacht, das Reden geübt hat, und mit großem Wissen dann zum „gesalbten“ bzw. König bzw. Anführer wurde?

Ich hoffe, ihr versteht, worauf ich hinaus möchte.

Freundliche Grüße

Manni

Hallo Manni,

intelligent war Jesus ganz sicher, ob er die Prophezeiungen richtig genutzt hat, wage ich zu bezweifeln. Jesus war ein ungebildeter Handwerker Den Beruf „Zimmermann“ darf man nicht an heutigen Maßstäben messen - er war sicher ein Handwerker, der mit Holz und den Mitteln, die zur Verfügung standen wie Lehm, Steine usw. grobe Arbeiten ausgeführt hat. Er hat keine Schulbildung genossen.
„Die Philosophie seiner Zeit“ kannte er ausschließlich aus den Erzählungen des oder Rabbis, bei denen er relogiösen Unterricht bekam. Da wird er sicher das eine oder andere aufgeschnappt haben, mit dem er später seine eigenen Gedanken anrteichern konnte. Diese will ich jetzt nicht weiter erläutern. Nur soviel: das wirklich neue an jesus Gedanken waren die Art und Weise, wie er die herrschenden Römer packen wollte. Dazu muss man die Forderungen aus seiner zeit verstehen. Wenn er gesagt hat, man solle - wenn jemand ihn auf die eine Wange schlage - auch die andere noch hinhalten, dann hatte das einen realen Hintergrund. Nach den damaligen Gestzen war es Römern straflos erlaubt, Juden zu schlagen. Das war auch durchaus gängige Praxis. Die andere Wange hinzuhalten, war eine ungeheure Provokation, die aber kaum bestraft werden konnte. Es gibt eine andere Bibelstelle, die heute kaum bekannt ist, weil man den Sinn nicht versteht. Darin fordert er, man solle jemanden, der einen zwingt, seine Tasche eine Meile zu trage, diese eine weitere Meile tragen. Das schlägt in die gleiche Kerbe. Es gab ein Gesetz, dass Juden vorschrieb, Römischen Bürgern eine Meile lang die jeweilige Last abzunehmen, wenn diese das verlangten.
Die Botschaft, man solle seine Feinde lieben, ist keine neue zu seiner Zeit. Offensichtlich hat er sie aber mit besonderer Überzeugungskraft vertreten.
Dass es ausgerechnet die Botschaft Jesu war, die 70 bis 120 Jahre später einige schlaue Anführer zu einer neuen Religion zusammenstrickten (mit dem ganzen Ballast von der Weihnachstgeschichte - irgendwie musste halt Bethlehem in die Story gepresst werden, so hatten es die Propheten angekündigt - bis zur österlichen Wiederauferstehung), war sicher dem Umstand zu verdanken, dass in zahlreichen Erzählungen immer wieder diese Figur auftauchte.
Meine Meinung also: Ein intelligenter junger Mann hat eine Vision, verlässt - das war eine Ungeheuerlichkeit - Haus und Hof und sammelt ein paar hoffnungsvolle Menschen um sich. In seiner region hört niemand so recht auf den „Spinner“, daraufhin plant er größeres und zieht nach Jerusalem ein. Da will aber auch niemnand so richtig was von ihm wissen. Man hat gerade Wichtigeres zu tun. Es ist Pessachfest. Da sind viele Menschen in der Stadt und jeder sieht zu, dass er davon profitiert. Jetzt kommt da so einer her und macht auch noch Randale im Vorhof des Tempels. Er zeiht sich den Zorn der Machthaber zu und wird kurzerhand - ein Menschneleben zählt nicht so furchtbar viel in der zeit - wie zahlreiche andere Propheten ans Kreut genagelt. Für die Römer und auch die Bewohner Jerusalems war das ohne jede Relevanz.
Um nochmal auf Deine letzte Bemerkung einzugehen: Jesus war zu seine Lebzeiten niemals „König“. Er war noch nicht einmal Anführer - von seinem eher elenden Häufchen Anhängern mal abgesehen.
Ein großartiger Mensch war er aber ganz sicher.

Bitte entschuldige die Tippfehler. Ich bin ein bisschen unter Zeitdruck.

Grüße aus Hannover

Dirk

ALLES, was Sie hier schreiben, zeugt von Mißbildung und ist unglaublicher Schwachsinn. Ihr Gottlosen seid einfach bloß das nackte Grauen. Sie sollten sich schämen, solch widerlich verlogenen Unfug von sich zu geben.

A L L E S L I E B E
georg todoroff
www.g-todoroff.de