Hallo liebe wwwler
wir hatten letztens in unserem Kirchenchor ein Gespräch über das thema Psychotherapie. Da ich selbst unter Panikstörungen und Angstörung mit selbstunsicherer Persönlichkeit leide, war ich auch schon öfter in einer psychotherapeutischen Klink. Man sagte mir es müsste auch christliche psychotherapeutischen Klinken geben. Was ich mir so nicht vorstellen konnte. Ich habe aber im Internet nachgeschaut und es gibt wirklich welche. Nun wollte ich gern mal wissen was da anders sein soll. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, das man Pychotherapie mit hilfe der Bibel und christliche Lehren, Grundsätzen, Weltanschungen usw. durchführen kann.
1.Da dies ja der Instanz „ES“ nicht gerecht wird.( die ja sehr wichtig ist)
2. das es ja Propleme gibt in der Auslebung homosexeller oder anderen sexuellen Praktiken die laut christlichen Glauben ja Sünde sind.
3. christliche Lehren und Grundsätze ein eindringen in die freie Handeln der Person wäre
4. Viele Sachen die man machen müsste und sei es nur Wut anderen Personen gegenüber zu zeigen ja auch Sünde wäre
Hat jemand Erfahrung damit oder kann mir einer irgendwas über die christliche Psychotherapie berichten.
LG Danny Gläß
Hallo Danny
1.Da dies ja der Instanz „ES“ nicht gerecht wird.( die ja sehr
wichtig ist)
2. das es ja Propleme gibt in der Auslebung homosexeller oder
anderen sexuellen Praktiken die laut christlichen Glauben ja
Sünde sind.
3. christliche Lehren und Grundsätze ein eindringen in die
freie Handeln der Person wäre
4. Viele Sachen die man machen müsste und sei es nur Wut
anderen Personen gegenüber zu zeigen ja auch Sünde wäre
Hat jemand Erfahrung damit oder kann mir einer irgendwas über
die christliche Psychotherapie berichten
Im Grunde hast Du mit Deinen Punkten da schon sehr genau die Problematik getroffen ,die ein patriarchalisch gelenktes, massenkompatibles "Christen"tum auszeichnet. Natürlich gibt es Christen, die sich nicht haben vedummbeuten lassen, siehe u.a. Gollwitzer, Bonhoeffer und der zum Glück noch lebende Christ und Psychoanalytiker Eugen Drewermann.
Als Institution kann ich Dir so direkt auch keine sinnvolle, sich christlich nennende Psychotherapie-Einrichtung nennen, aber ambulant kannst Du Dich sicherlich bei gewissen Einzelpersonen (siehe die oben Genannten) in gute Hände begeben.
Gruß,
Branden
google mal den Begriff christliche Psychotherapie, da bekommst Du auch Links zu einigen Instituten und noch einige Erklärungen.
Ich hatte vor ein paar Wochen so eine Infobroschüre von einem Institut in Süden Deutschlands in der Hand und mir wurde da so spontan anders, als ich die Aufmachung und die Inhalte sah… Ich würde mich selbst als Mensch mit christlicher Lebenshaltung bezeichnen ohne noch irgend einer speziellen Gemeinschaft dazu gehören zu wollen und versuche die Werte im Alltag und auch als Berater bei der Bertung von Unternehmen umzusetzen - lebe halt so ganz normal, ohne mit der Bibel bei irgend jemanden mit der Tür ins Haus zu fallen oder alles und jedes bewerten und missionieren zu wollen.
Als ich die Aufmachung des Instituts sah, hab ich mich gefragt, welche Drogen die sich jeden Tag reinwerfen, um so einen Kram zu verfassen und auf dessen Basis auch noch Leute therapieren/heilen zu wollen. Ich glaube nicht, dass man alles auf dieser Welt durch Glauben und Kirche heilen kann, geschweige denn dass alles was die „Kirchen“ als Krankheit definiert auch wirklich „krank“ ist, wie z.B. Homosexualität. Ich wäre hier sehr skeptisch.
Daneben kenne ich eine Person, welche gerade die Ausbildung!!! zur christlichen Therapeutin macht - nun ja, da gehe ich lieber zu jemanden der sich mehrer Jahre richtig mit Psychologie und auch klinischen Problemen auskennt - sich ggf auch auf mein Problem genau spezialisiert hat (z.B. Flugangst, Ängste allgemein …) und nicht zu einem nach meiner Ansicht Hobbypsychologen.
Solltest Du hier Hilfe suchen, dann schau noch mal genau nach wer welchen Titel führen darf und welche Ausbildung genau dahinter steht.
hallo Alexandra
google mal den Begriff christliche Psychotherapie, da bekommst
Du auch Links zu einigen Instituten und noch einige
Erklärungen.
Ich habe bereits gegoogelt und habe verschiedene Intitute und Kliniken gefunden.
Ich sehe dass aber auch genauso wie du das man psychische Krankheiten nicht unbedingt mit Glauben und Bibel usw. heilen kann. Mich interessiert es halt ob jemand Erfahrungen gemacht hat bzw ob jemand etwas spezielles dararüber weiß
Es ist ja auch so wie ich oben im Hauptartikel bereits geschrieben habe das sich das nicht vereinbaren lässt. So sehe ich das jedenfalls.
Wenn mir einer sagen würde Homosexualltiät ist Sünde, du kannst das nicht machen, dann hätte ich wahrscheinlich ein nochgrößeres Proplem als jetzt. und die Frage stellt sich ja wirklich ist dass eine Krankheit oder von Gott so gegeben. Ich finde es ist von Gott so gegeben.
Ich werde auch weithin zu einem normalen Therapeuten gehen wenn ich wieder einmal einen brauche.
LG Danny
Hi,
ich glaube nicht, dass die dort andere therapeutische Methoden nutzen, als in jeder anderen Klinik. Ansonsten sind diese Unternehmen m.E. sehr zweifelhaft.
Ich könnte mir verschiedene Dimensionen vorstellen, in denen sich das spezifisch christliche neben der normalen Therapie ausdrückt. Da wäre zunächst die Möglichkeit den Klienten mit seinem Problem in die Wirklichkeit Gottes zu stellen (als Angenommener und Eretteter). Auch könnte ich mir vorstellen, dass der Klient dabei nicht immer nur auf sich verwiesen werden muss, sondern auch auf Gott und seine Heilstat verwiesen werden kann. Das ist m.E. schon mal ein ganz anderes Menschenbild. Nebenbei könnten christliche Elemente (Gebet, segnende Handlungen etc.) in den Tagesablauf der Klinik eingebunden sein.
LG
Chris
Hallo liebe wwwler
Hallo Danny
zunächst schliesse ich mich Christian an. Es bedeutet im Grundsatz nichts anderes als den christlichen Glauben da zu leben, wo man gerade ist, also auch in der Psychotherapie mit all deren eigenen Möglichkeiten. In der Praxis dürfte dies dann eben mit Gebet und der Erwähnung der Sakramente schon weit gehen; wobei von Anfang an anzumerken ist, dass in vielen Fällen das Sakrament der Beichte eine gewisse Sonderstellung für die Therapie einnehmen dürfte, insbesondere bei gelungener Therapie und in deren Endstadium, wenn es darum geht, womit sich ein Mensch zufriedengeben soll.
Da ich selbst unter Panikstörungen
und Angstörung mit selbstunsicherer Persönlichkeit leide, war
ich auch schon öfter in einer psychotherapeutischen Klink.
Es kann sein, dass in solchen Kliniken das Christentum bzw. der gelebte Glaube sehr kurz kommt. Hauptgrund ist ganz einfach der, dass viele Menschen, die sich seelisch krank fühlen, sich auch von keinem Glauben genügend getragen wissen und daher für Glaubenspraktiken schlicht und einfach gar nicht offen sind. So gesehen kann man es den meisten Psychotherapeuten auch aus christlicher Sicht kaum verübeln, wenn sie sich von Glaubenspraktiken fernhalten. Die Leute würden ihnen sonst oft weniger Vertrauen schenken.
Deine Frage dreht sich nun aber darum, inwiefern denn der Glaube der Psychotherapie schon als solche von Nutzen sein kann. Da müssen wir uns darauf einigen, was Psychotherapie ist.
Im Wortsinn heisst Psycho-Therapeuein nichts anderes als Seele(-n) heilen. Da Heil im weitesten Sinn auch etwas ist, was Gesunden zukommt, also ein Mehr, welches auch einen Gesunden weiterbringt, gehört der Glaube bzw. das Praktizieren des Glaubens selbstverständlich zur Psychotherapie in einem ganz weiten Sinn.
Da aber Heilung bei Krankheiten erstens auch einmal eine Angelegenheit des Wissens ist, welches die Menschheit gewonnen hat, ist der Glaube hier schlicht und einfach nicht gefordert. Wenn ein Patient meint, dass er zu keinem Doktor bzw. auch keinem Psychotherapeuten gehen müsse, obwohl er schwer krank ist, tut er es wie jener Gläubige, dem Gott einen Ruderer vorbeischickte, als er am Ertrinken war, und als dann der Ruderer ihm das Ruder reichen und ihn ins Boot ziehen wollte, um ihn zu retten, antwortete jener, er brauche die Hilfe nicht, Gott werde schon helfen. Ich weiss nicht, ob er ertrunken ist, aber möglich ist es, und es wäre Gott aus katholischer Sicht wenigstens nicht zu verübeln.
1.Da dies ja der Instanz „ES“ nicht gerecht wird.( die ja sehr
wichtig ist)
Diese Behauptung ist falsch. Das Christentum hat von jeher auch damit argumentiert, dass der Mensch sich nicht selber völlig beherrscht. Gerade wenn ein moralischer Anspruch an ihn gestellt worden ist, hat er sich stets als schwerfällig erwiesen und sehr wohl deutlich mehr als bloss sein Bewusstsein in Erscheinung treten lassen. Ich möchte doch wissen, inwiefern das Christentum als solches die Existenz des „Es“ in diesem weiten Sinn bestreiten soll. Lediglich die unendliche Unbeherrschbarkeit beziehungsweise unabänderliche Verlorenheit und Ausgeliefertheit bzw. Hilflosigkeit des Menschen und die Unmöglichkeit, an ihn einen moralischen Anspruch zu stellen, ist vom Christentum bestritten worden. Ob es den Anspruch einlösen kann, den es damit an sich selber stellt, gehört dann wohl eher ins Religionsbrett.
2.Auslebung homosexeller oder
anderen sexuellen Praktiken die laut christlichen Glauben ja
Sünde sind.
Hier könnte eine christliche psychotherapeutische Praxis immerhin differenzieren. Wenn eine psychische Störung darin begründet ist, dass jemand seine Neigung nicht ausleben kann, dann liegt ein besonderer Einzelfall vor. Ein Psychotherapeut christlichen Glaubens wird in so einem Fall nach Lösungswegen suchen, die ausserhalb dieser einzigen Schwierigkeit liegen und die Gesamtperson des Patienten betreffen. Wenn aber jemand wegen moralischer Verbote ins psychische Abseits geraten ist, dann ist das auch mit christlichen Grundsätzen lösbar, dass er zu einer Person wachsen kann, die mit diesen Verboten auch ein gelingendes Leben führen kann. Das
freie Handeln der Person
ist im Sinne der Heilung von Krankheit nicht betroffen. Es wird zwar ein Anspruch an a l l e Menschen gestellt, also nicht nur an die seelisch gesunden, sondern auch die seelisch kranken Menschen. Es wird aber auch berücksichtigt, dass die Entscheidung zum Guten stets eine Entscheidung zu bleiben hat. Das Christentum wenigstens katholischer Provenienz legt grössten Wert auf die Feststellung der Tatsache, dass der Mensch einen freien Willen hat, und respektiert diese Tatsache auch.
Wut
anderen Personen gegenüber zu zeigen
Das macht mich ein wenig stutzig. Verlangt die Psychotherapie wirklich, dass Du Wut anderen Menschen gegenüber zeigst? Hat sie nicht vielmehr verlangt, der Wut (oder was sich alles dahinter verbirgt - Gefühlen, Lebenswillen, Aggressionen) einfach einmal einen Raum zu geben, um sie dann für Besseres nutzbar zu machen, ohne sie aber an der Welt auszulassen? Sonst würde die Psychotherapie meiner unmassgeblichen Meinung nach Amokläufer züchten.
Hat jemand Erfahrung damit oder kann mir einer irgendwas über
die christliche Psychotherapie berichten.
Soviel aus christlicher Sicht, es gäbe noch einiges zu ergänzen oder präzisieren, Du siehst man kommt in ein weites Feld, aber das Christentum schweigt zur Sache keineswegs.
LG Danny Gläß
Gruss
Mike
_ Liebe/r _ Danny _ ! _
Man
sagte mir es müsste auch christliche psychotherapeutischen
Klinken geben. Was ich mir so nicht vorstellen konnte. Ich
habe aber im Internet nachgeschaut und es gibt wirklich
welche. Nun wollte ich gern mal wissen was da anders sein
soll.
Einige Worte unter uns Analogisten:
In den 70er Jahren hatte sich eine feministische Psychoanalyse herausgebildet, also eine Psychoanalyse von Frauen(rechlerinnen) für Frauen(rechtlerinnen).
Der Hintergrund für dieses war der, dass die gewöhnlichen Herren Psychoanalytiker gern dazu tendierten, ihrem Machismus in therapia freien Lauf zu lassen, und alle feministische Kritik an dieser Welt zum wegtherapierbedürftigen weiblichen Penisneid erklärten - nicht ganz so kurzschlüssig, da wäre die Therapie auch zu schnell zu Ende gewesen und der Geldstrom unnötig früh versiegt, aber dem Ergebnis nach durchaus.
Es brauchtete also ein theoretische Abweichung von der doxa des psychoanalytischen Betriebs, die es zuließ, sich als Frau(enrechtlerin) in Therapie begeben zu können ohne Angst haben zu müssen, dass der Therapeut ständig meine Identität als Frauenrechtlerin bearbeitet anstatt, Gott-weiß-was.de, meine Zwangshandlungen.
Das ist auch für die Therapie bedeutsam, nicht bloß für den Feminismus, denn die Angst, der Therapeut würde ständig auf einem Kern meiner Identität herumreiten, statt auf dem Problem, weshalb ich mich dorthin begabte, ist dem Erfolg der Therapie nicht außerordentlich zuträglich, wie auch Mann sich denken kann.
Im Analogschluss könnte man so die Existenzberechtigung einer christlichen Therapieform sich denken, da zumindest zu glorreicheren Zeiten psychoanalytischerer Umtriebe noch, der Glaube als auch nichts weiter als ein Neuröschen galt, dessen man sich bemächtigen sollte.
Eine „christliche Psychotherapie“, die verläuft wie jede andere, nur dass man dazu betet und kniet, die finde ich jetzt so lächerlich, die will ich mir gar nicht vorstellen.
Weniger lächerlich gibts ansonsten, zum Beispiel, Überlegungen, gerade bei einer stützenden therapeutischen Betreuung Schwerst- und Todkranker die spirituelle Dimension miteinfließen zu lassen, und zwar nicht so nebenbei, sondern in den Kern der therapeutischen Betreuung verankert.
Namentlich ließe sich zu solcherlei Überlegung der jesuitische Psychiater und Psychoanalytiker E. Frick nennen.
http://www.hfph.mwn.de/lehrkoerper/lehrende/frick/
_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð €
Wer lacht und singt, gehört in Therapie - oder ins Parlament!
(Annafried Adler)_
Hallo Mike
Fällen das Sakrament der Beichte eine gewisse Sonderstellung
für die Therapie einnehmen dürfte, insbesondere bei gelungener
Therapie und in deren Endstadium, wenn es darum geht, womit
sich ein Mensch zufriedengeben soll.
Wenn man die Beichte ich bin zwar evangelisch aber das ist auch egal in der Psychotherapie einbinden würde wäre das schonmal eine schwierige Sache. Die beichte ist ja das mündliche Eingeständnis einer schuldhaften Verfehlung. Ich würde ja sofort Dinge die ich mache in negativ oder positv einteilen.
Im Wortsinn heisst Psycho-Therapeuein nichts anderes als
Seele(-n) heilen. Da Heil im weitesten Sinn auch etwas ist,
was Gesunden zukommt, also ein Mehr, welches auch einen
Gesunden weiterbringt, gehört der Glaube bzw. das Praktizieren
des Glaubens selbstverständlich zur Psychotherapie in einem
ganz weiten Sinn.
natürlich Glauben die meisten etwas da Glaube ja auch Hoffnung ist.
1.Da dies ja der Instanz „ES“ nicht gerecht wird.( die ja sehr
wichtig ist)Diese Behauptung ist falsch. Das Christentum hat von jeher
auch damit argumentiert, dass der Mensch sich nicht selber
völlig beherrscht. Gerade wenn ein moralischer Anspruch an ihn
gestellt worden ist, hat er sich stets als schwerfällig
erwiesen und sehr wohl deutlich mehr als bloss sein
Bewusstsein in Erscheinung treten lassen. Ich möchte doch
wissen, inwiefern das Christentum als solches die Existenz des
„Es“ in diesem weiten Sinn bestreiten soll. Lediglich die
unendliche Unbeherrschbarkeit beziehungsweise unabänderliche
Verlorenheit und Ausgeliefertheit bzw. Hilflosigkeit des
Menschen und die Unmöglichkeit, an ihn einen moralischen
Anspruch zu stellen, ist vom Christentum bestritten worden.
Das Es wird von dem Christentum ja nicht bestritten. Das Es welches aber nicht nur Gefühle wie Freude Liebe sondern auch Wut Selbserhaltungstrieb, Lusttrieb bzw. Sexualtriebe darstellt wird ja mit der oben genannten Aussage schon zu teilen als „Sünde“ verstanden.
2.Auslebung homosexeller oder
anderen sexuellen Praktiken die laut christlichen Glauben ja
Sünde sind.Hier könnte eine christliche psychotherapeutische Praxis
immerhin differenzieren. Wenn eine psychische Störung darin
begründet ist, dass jemand seine Neigung nicht ausleben kann,
dann liegt ein besonderer Einzelfall vor. Ein Psychotherapeut
christlichen Glaubens wird in so einem Fall nach Lösungswegen
suchen, die ausserhalb dieser einzigen Schwierigkeit liegen
Man sollte aber schon diese Neigung ausleben, denn sie sind ein wichtiger teil des Menschen und nicht diesen Konflik übergehen
und die Gesamtperson des Patienten betreffen. Wenn aber jemand
wegen moralischer Verbote ins psychische Abseits geraten ist,
dann ist das auch mit christlichen Grundsätzen lösbar, dass er
zu einer Person wachsen kann, die mit diesen Verboten auch ein
gelingendes Leben führen kann.
Das kann man nicht so sehen. Denn es ist kein Abseits wie bei Armut sondern es ist eine Erkrankung. Diese Erkrankung geht ja auf ein inneren Konflik zurück. Ich kann den Konflikt nicht durch verändern anderer Verhaltensweisen abschaffen. Ich kann höchstens noch den Konflik lösen indem ich ihn geheim Auslebe. bestes Beispiel wären ja hier die Skandale um die katholischen Prister und Bischhöfe. Was ich selber gut finde das immer mehr dazu stehen wollen.
freie Handeln der Person
ist im Sinne der Heilung von Krankheit nicht betroffen. Es
natürlich haben wir uns alle an Grenzen zu halten. außer in unseren Gedanken da gibt es zum Glück noch keine Grenzen. Natürlich kann ich auch in einer christlichen Therapie selbst entscheiden was ich mache und annehme. Doch sobald die Therapiegespräche mit glaubens Grundsätzen versehen werden, ist der Konflik nicht mehr frei Assozierbar
Das macht mich ein wenig stutzig. Verlangt die Psychotherapie
wirklich, dass Du Wut anderen Menschen gegenüber zeigst? Hat
sie nicht vielmehr verlangt, der Wut (oder was sich alles
dahinter verbirgt - Gefühlen, Lebenswillen, Aggressionen)
einfach einmal einen Raum zu geben, um sie dann für Besseres
nutzbar zu machen, ohne sie aber an der Welt auszulassen?
Die Psychotherapie verlangt nur das man nachdenken sollte. Man sollte aber auch seine eigenen gefühle in Grenzen zum Ausdruck bringen. Dazu kann es auch notwendig sein das man einer Person zeigt am besten verbal das man auf die Person Wut hat oder ob man sich über eine person geärgert hat. Man sollte jedoch nicht zuschlagen. Man kann es aber man muss dabei an die Konsequenzen denken. Wenn man zuschlägt müsste man überdenken ob man den Konflik nicht anders lösen kann. Man kann es ja! Natürlich sollte man auch darüber nachdenken was die Ursache ist und etwas zu verändern.
Sonst würde die Psychotherapie meiner unmassgeblichen Meinung
nach Amokläufer züchten.
zwischen Wut zeigen und Amok laufen liegt schon ein gewisser unterschied.
Liebe grüße danny
das
mündliche Eingeständnis einer schuldhaften Verfehlung
ist wohl auch ein Teil der Selbsterkenntnis. Was dann als vor Gott schuldhaft gilt und was nur als vor Menschen schuldhaft bzw. überhaupt nicht schuldhaft, das bestimmt dann eben der jeweilige Glaube; vermutlich wären das bei katholisch und evangelisch ziemlich dieselben Dinge, aber sicher bin ich nicht, vielleicht weiss ja jemand Exempel dazu.
natürlich Glauben die meisten etwas da Glaube ja auch Hoffnung
ist.
Aber von der Heilung einer Krankheit muss nicht stets der Glaube allein betroffen sein. Es kann durchaus darum gehen, die Lebensgrundlage des Menschen überhaupt herzustellen, zu welcher zwar ein Glauben im allgemeinen irgendwie gehört, aber dieses Glauben braucht nicht näher benannt zu sein, damit der Mensch sich selber überhaupt wahrnimmt und mit einem sehr einfachen urtümlichen Glauben gesund ist ohne beispielsweise um Jesus Christus und Seine geschichtlich erzählten Taten wörtlich zu wissen.
wird ja mit der oben genannten Aussage
mit welcher Aussage
2.Auslebung homosexeller oder
anderen sexuellen Praktiken die laut christlichen Glauben ja
Sünde sind.Hier könnte eine christliche psychotherapeutische Praxis
immerhin differenzieren. Wenn eine psychische Störung darin
begründet ist, dass jemand seine Neigung nicht ausleben kann,
dann liegt ein besonderer Einzelfall vor. Ein Psychotherapeut
christlichen Glaubens wird in so einem Fall nach Lösungswegen
suchen, die ausserhalb dieser einzigen Schwierigkeit liegenMan sollte aber schon diese Neigung ausleben
das kann wenigstens die Psychotherapie mit ihren Argumenten so nicht stützen, weder als Wissenschaft noch als (historisch in Teilen möglicherweise antichristliche) Bewegung. Man kann weidlich darüber diskutieren, ob man eine solche Neigung ausleben soll - sei es aus Gründen der Psychohygiene, des stabilen inneren Gleichgewichtes oder der Identitätsfindung -, aber nicht dann, wenn eine Krankheit geheilt werden soll.
und die Gesamtperson des Patienten betreffen. Wenn aber jemand
wegen moralischer Verbote ins psychische Abseits geraten ist,
dann ist das auch mit christlichen Grundsätzen lösbar, dass er
zu einer Person wachsen kann, die mit diesen Verboten auch ein
gelingendes Leben führen kann.Das kann man nicht so sehen. Denn es ist kein Abseits wie bei
Armut
Leute werden auch wegen Armut krank, und das nicht nur am Leib, sondern auch an der Seele. Hinter sehr vielen psychischen Leiden stecken materielle Schwierigkeiten, seien es gegenwärtige, seien es solche aus der Vergangenheit.
bestes Beispiel wären ja hier die Skandale um die katholischen
Prister und Bischhöfe.
Die sind nicht deswegen krank geworden, weil ihnen das Ausleben ihrer Triebe fehlte. Selbst der härteste Verzicht ist keine Krankheit. Man kann ihr Verhalten nicht von Vorneherein als krank im Sinne der Psychotherapie bezeichnen, selbst dann nicht, als sie zuviel von sich verlangten - sprich den Zölibat versprachen -, noch dann, als sie gegen ihr Versprechen verstiessen - sprich ihren Trieben nachgaben - oder dann, als sie ihre Triebe in völlig ungeeigneter Weise auslebten, selbst wenn man am Ende diese ungeeignete Weise in etlichen Fällen in der Tat „krank“ nennen kann. Es ist dann wenn schon eine Krankheit im Sinne des „Du hast dir zuviel genommen“ und nicht im Sinne des „Dir fehlt etwas“
immer mehr
dazu stehen wollen.
Vor Gott soll man immer zu allem stehen, vor den Menschen macht’s einen Unterschied, manchmal sollte man sich besser an bestimmte Menschen halten als an irgendwelche Medien oder eine falsch verstandene „Öffentlichkeit“.
Natürlich kann ich auch in einer christlichen Therapie selbst
entscheiden
wenigstens theoretisch. Ich bin mir bewusst, dass in der Praxis mit dem Namen des Glaubens viel Unheil gestiftet wird. Es freut mich, dass Du verstanden hast, dass es hier zunächst einmal um den theoretischen Grundsatz geht; die Ausgestaltung ist die von ihm nicht unabhängige Hauptsache.
Man sollte jedoch
nicht zuschlagen.
Genau die christliche Sicht. Nimm noch hinzu, dass man auch mit Worten „zuschlagen“ kann, und Du bewegst Dich moralisch auf ganz hohem Anspruchsniveau. Es geht dann in der Therapie darum, Deinen eigenen Bedürfnissen Raum zu geben, sprich Dich so auszudrücken, dass Du mit Worten zwar nicht verletzend wirkst, aber doch mit Deinen Bedürfnissen gehört wirst. Das ist ein wesentliches Ziel manch einer Psychotherapie und auch der christlichen Moral und daher ein Punkt, in welchem die beiden in der Praxis für die allermeisten Fälle das gleiche Vorgehen und Verhalten fordern werden.
aber man muss dabei an die
Konsequenzen denken
auch wieder eine Gemeinsamkeit von Psychotherapie und christlicher Moral. Diese fordert zwar nicht nur das Berücksichtigen von Konsequenzen, sondern auch nach Möglichkeit fallweise das Ausweichen vor diesen Konsequenzen und fernerhin das Berücksichtigen von Glaubenssätzen; wird jedoch der Patient zur Vermutung angetrieben, dass er ohne Verletzung des Glaubens seine Hemmungen nicht wenigstens für einen Augenblick loslassen kann, dann ist der Therapeut deswegen noch lange nicht der gleichen Ansicht. Erst wenn auch der Therapeut unweigerlich und wissenschaftlich zwingend zu dieser Ansicht käme, bestünde ein tatsächlicher Widerspruch zwischen christlichen Grundsätzen und der Psychotherapie.
Wut zeigen
soll ja nach christlicher Lehre nicht einfach in jeder Gestalt verboten sein. Ein guter Christ wird seine Wut entwickeln, zügeln, umwandeln, die Psychologie würde es „kanalisieren“ nennen, also einen Prozess durchlaufen, in welchem die Wut das Rohmaterial ist und der zum Ziel hat, die Energie anderweitig zu verwenden. Verboten ist, der Wut unmittelbar ihren Lauf zu lassen, sie nicht zu hinterfragen oder nicht wenigstens in bestimmte Bahnen zu lenken. Wieder ein Punkt in genauer Übereinstimmung von Glaube und Psychotherapie.
Liebe grüße danny
Ich hab’s spannend gefunden, der Dialog scheint mir sinnvoll.
Gruss
Mike
Hallo,
wenn auch nicht religiös im eigentlichen Sinne, hatte auf die „Gestalttherapie“ indirekt starke durch den jüdischen Philosophen Martin Buber, der das Denken des Begründers dieser Therapiemethode Frederik Perls (der „Freud der Gestalttherapie“) geprägt hat. Hier wird sehr stark wert gelegt auf die „Beziehungsgestaltung“ zwischen Therapeut und Klient.
Bei Fragen kannst Du Dich gerne an mich wenden.
Viele grüße
Michael Schramm