Huhu!
würde mein letztes Hemd wetten (hätte dann noch 30
vor…letzte), dass Google die Antwort liefert, so die Frage
gut gestellt und die Informationen verstanden wird.
Ja, richtig, wenn man schon sehr gut über ein Thema Bescheid weiß, und die Grundlagen kennt, steckt die Information auch im Netz.
Leider sind die Grundlagen dazu so umfangreich, das man als Laie quasi keine Chance hat.
Die Stichworte, die man suchen muss sind „Oocyte electrofusion“.
Das Problem ist, das das die Standardmethode für Kerntransfer-Klonierung ist, an der eifrig geforscht wird,und ich das Thema in meinem Studium nur kurz gestreift habe, darum finde ich gerade keinen Versuch, in dem getestet wurde, was passiert, wenn man 2 Eizellen miteinander verschmelzen lässt.
Technisch ist das aber sogar einfacher als Kerntransfer/verschmelzung von Oocyten mit somatischen Zellen, weil Eizellen ca. 1000x größer sind als somatische Zellen oder Spermien.
Darum schätze ich, das wird wer versucht haben, und sei es nur als proof of concept,
Irgendwann wird das möglich sein, dass es jetzt schon möglich
ist, möchte ich bezweifeln. Sicherlich brauchst du aber
nachher keine Befruchtung, denn du hast ja mit dem
Chromosomensatz der 2. Eizelle den vollen Chromosomensatz, die
„Befruchtung“ fand also statt.
Nein, das tat sie nicht - das große Problem, das ich sehe, ist die Kernhülle der Ovocyte.
Die Kerne von Spermium und Eizelle kommen in der Embryonalentwicklung erst (Speziesabhängig) im 4-1000-Zellstadium zusammen.
(Menschenaffen-Xenopus laevis)
Ich bin nicht sicher, ob es Schwierigkeiten macht, das man statt einer Spermien-Kernmembran und einer Eizellkernmembran halt zwei der letzteren hat.
Andererseits funktioniert es auch, wenn man einen somatischen G0-Kern mitsamt Kernmembran nimmt, ich schätze also, das Problem ist nicht so groß.
Allerdings wird man in dem Falle noch mehr als bei der Kerntransfermethode das Imprinting-Problem haben.
Quelle? Sowas kommt sonst vom Balkan. Abgesehen davon ist
„Jungfernzeugung“ im Tierreich weit verbreitet, die Eizelle
verdoppelt kurzerhand ihr Erbgut und kommt ohne „Mann“ zu
Nachwuchs, allerdings unter dem Nachteil des Inzests.
Stichwort „Dolly“. Da war kein männliches Schaf im Spiel, nur 3 weibliche:
Eizellenspenderin, Kernspenderin und Leihmutter.
Mit Dromedaren klappt das:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18789618
Cool, was? Kommt sogar ungefähr aus der Richtung des Balkans, das Viech.
Mit Affen und Menschen nicht so gut, da kommt man nicht über frühe Embryonalstadien hinaus:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20967497
http://www.biolreprod.org/content/65/1/253.full
Ich werde das nun nicht weiter erläutern, weil es ja so leicht ist, sich als Laie in ein völlig fremdes Thema einzulesen.
Im Moment noch nicht, ist mein Wissensstand, aber lass mich
gern korrigiieren.
Das hat noch keiner Ausprobiert, aber nachdem man es mit Schafen, Affen und Mäusen (letztere sind da besonders zickig) seit mehr als einem Jahrzehnt funktioniert, ist Menschenklonen mehr eine Methodenoptimierungssache als ein grundsätzliches Problem.
Viele Grüße!
Ph.