Clamwin - ein lahmer Zossen ?

heiß im aktuiellen „Stern“ online empfohlen, habe ich den neuen Clamwin sofort aufgespielt und auch gleich einen Virenscan durchgeführt.

Das Ergebnis war „umwerfend“.

Ergebnis auf Laufwerk C unter Windows 98 mit 3,6 GB Belegung: eine Laufzeit von 5 Stunden !!! kam heraus und angeblich fand Clamwin dort auf einmal und ganz urplötzlich 31118 Viren !!! - alle auf einmal !

Ne Menge Holz, denkt man erst mal.

Gleich ansdchließend habe ich eine Diskette eingelegt. Man will doch wissen, wie der Zeitaufwand dort sein wird, denn 5 Stunden für EIN Laufwerk sind doch schon reichlich lebensfremd. Wer investiert diese Zeit in einen Viren-check-up, wenn zB Norton nur einige Minuten benötigt ?

Clamwin machte den neuen Scan auf A dann in 18 Sekunden, fand aber auch dort 31118 Viren !!! siehe Protokollauszüge unten.

Was soll man dazu sagen ? Ich bin erst einmal baff. Warum empfiehlt der Stern etwas, was scheinbar nicht zu empfehlen ist ??? Auch heise.de listet clamwin auf, mit immerhin 5 Bewertungspunkten.

Kostenlos ist Clamwin zwar, aber auch „time is money“, und fünf Stunden sind doch recht happig.

Laufwerk C:
Scan started: Thu Feb 24 17:34:34 2005
– summary –
Known viruses: 31118
Scanned directories: 850
Scanned files: 52137
Infected files: 0
Data scanned: 2317.55 MB
I/O buffer size: 131072 bytes
Time: 17748.164 sec (295 m 48 s)

Completed

Laufwerk A:
Scan started: Thu Feb 24 22:36:12 2005

– summary –
Known viruses: 31118
Scanned directories: 1
Scanned files: 1
Infected files: 0
Data scanned: 0.22 MB
I/O buffer size: 131072 bytes
Time: 18.925 sec (0 m 18 s)

Completed

Hallo,

Du plenkst.

Ergebnis auf Laufwerk C unter Windows 98 mit 3,6 GB Belegung:
eine Laufzeit von 5 Stunden !!! kam heraus und angeblich fand
Clamwin dort auf einmal und ganz urplötzlich 31118 Viren !!! -
alle auf einmal !

Gleich ansdchließend habe ich eine Diskette eingelegt. Man
will doch wissen, wie der Zeitaufwand dort sein wird, denn 5
Stunden für EIN Laufwerk sind doch schon reichlich
lebensfremd. Wer investiert diese Zeit in einen
Viren-check-up, wenn zB Norton nur einige Minuten benötigt ?

Vielleicht welche, die sicher sein wollen, dass ihr Laufwerk wirklich keine Viren enthaelt? Keine Ahnung.

Clamwin machte den neuen Scan auf A dann in 18 Sekunden, fand
aber auch dort 31118 Viren !!! siehe Protokollauszüge unten.

Warum empfiehlt der Stern etwas, was scheinbar nicht zu
empfehlen ist ???

Weil die Jungs vom Stern wahrscheinlich lesen koennen.

Laufwerk C:
Scan started: Thu Feb 24 17:34:34 2005
– summary –
Known viruses: 31118

Bekannte Viren: 31118

Scanned directories: 850
Scanned files: 52137
Infected files: 0

Infizierte Dateien: 0

Data scanned: 2317.55 MB
I/O buffer size: 131072 bytes
Time: 17748.164 sec (295 m 48 s)

Completed

Warum das Ding so viel laenger braucht, weiss ich nicht. Vielleicht guckt es in alle Archive mit rein und Norton macht das nicht. Ich find Virenscanner eh doof, aber manch einer brauchts.

Gruss vom Frank.

Hallo Horst,
kenne Clamwin nur vom hören, aber:

> Laufwerk C:  
> Scan started: Thu Feb 24 17:34:34 2005  
> -- summary --  
> Known viruses: 31118


Also nichts mit Virus gefunden,
über die Dauer kann ich nichts Aussagen,
dafür ist der Scanner viell besonders gründlich, oder du hast im Hintergrund was laufen was Clamwin evtl. blockiert...

Also vielleicht doch Empfehlenswert, ich weiß es nicht?!

Gruß

Marcel

Gleich ansdchließend habe ich eine Diskette eingelegt. Man
will doch wissen, wie der Zeitaufwand dort sein wird, denn 5
Stunden für EIN Laufwerk sind doch schon reichlich
lebensfremd. Wer investiert diese Zeit in einen
Viren-check-up, wenn zB Norton nur einige Minuten benötigt ?

Dann schau dir mal die Statistik vom Norton an, ob der auch alle 52137 Dateien auf deiner Festplatte geprüft hat. Oder ob er nicht anhand der Dateinamenserweiterung ‚unverdächtige‘ Dateien von der Prüfung ausgeschlossen hat. Bei gleichen Einstellungen ist der ClamWin bei mir geringfügig schneller als andere Scanner.

Fünf Stunden sind aber für das von dir gescannte Volumen tatsächlich zu viel, es ist anzunehmen, dass du andere Programme gleichzeitig aktiv hattest, die entweder konkurrierend auf die Platte zugegriffen haben, oder sich gar (Norton!) in jeden einzelnen I/O-Vorgang eingeklinkt haben.

Um den ClamWin realistisch zu testen, solltest du also zunächst alle kleinen Wächterlein wie Virenscanner, PFs u. ä. beenden oder deaktivieren.

Gruss
Schorsch

Hallo !
Ich hoffe ja nicht,das du bei jeder Empfehlung einer Zeitschrift,dir dann jeden Müll runterlädst oder installierst wenn es möglich ist.Das mit dem Stern erinnert mich an die Sendung Akte 03/04 usw. wo ein gewisser Peter Huth seines Zeichens einer der größten PC Experten immer irgendwas empfahl ( vergass natürlich nicht,die Produkte seiner Firma zu erwähnen )und dann die Leute diesen Mist installierten und nachher wieder Probleme hatten,die vorher nicht da waren.Wenn du was kostenloses brauchst,ist das erwähnte V.Proggi. unter deinem Postig vollkommen ausreichend.Das gesparte Geld,weil wer braucht das Blumenzüchter Programm eines Peter Norton,wäre mit nem gescheiten Backup Programm wesentlich besser investiert.Und ein Programm zum Dienste die du nicht benötigst zum Vireneinfangen sind ja hier oft genug beschrieben worden.

cu

Peregrin

Hallo Leute

Auch ich bin nicht gerade einer derjenigen die unbedingt jede in einer Zeitung oder Webseite empfohlen Software installieren. Eines darf allerdings nicht übersehen werden: CLAMWIN ist OpenSource, noch in der Entwicklung und orientiert sich an den echten Bedürfnissen der (momentan nur IÄ)-Enduser. Das in der Entwicklungsphase nicht alles Reibungslos funktioniert, dürfte jedem klar sein. Ich bin überzeugt, es dauer nur noch Wochen, bis ein PlugIn für Mozilla&Co kostenlos erhältlich ist.

OpenSource bedeutet jedoch auch, das jeder, der halbwegs etwas vom coden versteht, darin Fehler finden, ihre Nachbesserung verlangen kann und wenn er sich ambitioniert genug fühlt, auch selbst mit aktiv zur Entwicklung beitragen kann. Beste Beispiele dafür sind Mozilla&Co und OpenOffice.org.

Sei versichert:
Irgendein Programmierer in der Welt läd sich während seiner Freizeit den Code in seinen Compiler. Diese Möglichkeit ist der wesentlichste Unterschied zur Closeware.

Wenn ClamWin mehrere Stunden zum Scannen braucht, würde auch ich mir ernsthaft überlegen, wer da alles noch auf dessen Finger schaut, bevor ich hier Unfug poste. Die richtigen Tips kamen schon und werden von mir allesamt unterstützt.

der hinterwäldler

natürlich fünf absolut faire Stunden
sind’s gewesen, kein einziges anderes Programm lief nebenbei, alle anderen Programme waren geschlossen. Clamwin hatte war für sich ganz allein, es brauchte aber immer noch satte 295 Minuten !!!

Zum Verständnis: wenn hier etwas als ungewöhnlich gemeldet wird, dann ist es eine Selbstverständlichkeit, daß die Bedingungen rundum absolut fair sind, denn sonst gilt nichts.

Geschwindigkeit oder Qualität
Ich habe dein Problem reproduzieren können. ClamWin durchsucht Binaries wesentlich intensiver als übliche Virenscanner. Hierdurch findet ClamWin auch versteckte Viren, die anderen Scannern entgehen.

Zu Testzwecken habe ich in eine ca 500 mB grosse CAB-Datei aus einem Officepaket an verschiedenen Stellen den Eicar-Testvirus injiziert. Um diesen sicher zu finden, muss die vollständige Datei gescannt werden.

ClamWin hat den Testvirus in allen Fällen gefunden, hat dafür aber enorm viel Zeit (6 min.) benötigt, da tatsächlich 2 GB Daten zu durchsuchen waren.

Andere Scanner (Antivir und F-Prot Windows) waren in Sekundenbruchteilen fertig, haben den Eicar aber nur in der CAB-Datei gefunden, in der er dem übrigen Inhalt vorangesetzt war.

Hätte es sich um einen echten Virus gehandelt, hätte er in dieser Form tatsächlich keinen Schaden anrichten können, die Frage, ob ClamWin hier nicht über das Ziel hinausschiesst, ist also zunächst durchaus legitim [*1]. Im Gegensatz zu anderen Scanner, die lediglich eine ‚Anscheinsprüfung‘ durchführen, ist das ClamWin-Ergebnis aber als einziges wirklich aussagekräftig.

Gruss
Schorsch

[1] In der Praxis ist eine Prüfung, wie ClamWin sie durchführt, wohl in fast allen Fällen nicht erforderlich. Dennoch halte ich es für einen erheblichen Mangel anderer Produkte, wenn sie einen derartigen Intensivtest nicht zumindest anbieten.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

echt interessant
ist der Vergleich von Schorsch. Daraufhin habe auch ich nochmals einen Scan gestartet, dieses mal mit Norton und es brauchte 54 Minuten gegenüber 295 Minuten von ClamWin (ganz nebenbei, beide Scanner haben nichts an Viren gefunden).
Warum jedoch Schorsch bei einem Dateivolumen von 2 GB mit sechs Minuten klar kam und ClamWin auf MEINEM Rechner beim Laufwerkscheck C mit 3.6 GB dann immerhin die 50-fache Zeit benötigt, bleibt mir nach wie vor unklar.
Ebenfallls interessant ist bei ClamWin, daß ganz gezielt sogar einzelne Ordner aus OEx gescant werden können. So was nimmt Norton garnicht erst an ! Allein das ist tatsächlich ein Grund, ClamWin an Bord zu halten. Im zuletzt geprobten Beispiel brauchte ClamWin für einen 396 kB OEx-Ordner 18 Sekunden. Das spielt dann auch keine Rolle mehr, denn wichtig ist mir, daß diese Überprüfung überhaupt möglich ist.

Ob nun, wie Schorsch meint, geringere Geschwindigkeit automatisch gleichgesetzt werden darf mit höherer (Virusfindungs-) Qualität, muß ClamWin dann aber erst noch in den kommenden Wochen unter Beweis stellen. Hoffen darf man ja …

Warum jedoch Schorsch bei einem Dateivolumen von 2 GB mit
sechs Minuten klar kam und ClamWin auf MEINEM Rechner beim
Laufwerkscheck C mit 3.6 GB dann immerhin die 50-fache Zeit
benötigt, bleibt mir nach wie vor unklar.

Die gleichen 2 GB, auf ca. 20.000 Dateien oder mehr verteilt, hätten bei mir die gleiche Zeit verbraten wie bei dir. Normalerweise teste ich Virenscanner gegen Anwenderverzeichnisse (.doc, .xls, .pdf, ein paar .jpg…), vorgestern habe ich gegen meine eigene private Festplatte getestet - und die gleichen miesen Ergebnisse wie du erzielt (eigentlich nicht. So geduldig bin ich nicht. Aber Grund genug, meine Behauptungen mal ziemlich zu überdenken).

Nachdem meine erste Überraschung überwunden war, habe ich die Ursache schnell (der Witz mit dem Beamten, der Schnecke und den sieben Jahren ist bekannt?) ermitteln können und entsprechend meine Testumgebung gestalten können. Zwei GB in 500 Dateien dauern schon 15 min., je kleiner im Mittel die Dateien, desto grösser der Overhead.

Ob nun, wie Schorsch meint, geringere Geschwindigkeit
automatisch gleichgesetzt werden darf mit höherer
(Virusfindungs-) Qualität, muß ClamWin dann aber erst noch in
den kommenden Wochen unter Beweis stellen. Hoffen darf man ja

Wenn Schorsch das meinte, wäre er ein Idiot. Ich glaube er meint eher, dass ein Läufer, der alle Fahnen umlaufen hat, aber später ins Ziel kam, möglicherweise bezüglich der Gesamtstrecke schneller war, als sein Kollege, der sich um Spielregeln nicht so gekümmert, sondern die gerade Strecke genommen hat.

Wobei Schorsch offen lässt, ob der ClamWin nicht möglicherweise, in der Angst, ein Fähnchen umrennen zu können, seine Kurven viel zu weit genommen hat.

Gruss
ebenderselbe

Grüßt euch,
nachdem ich jetzt Clamwin mal getestet habe, fand er im Gegensatz zu allen anderen den Virus der meinen Bildschirm ärgerte und dadurch hab ich wieder Ruhe.
Zur Zeitfrage: Ich hab 30GB einen 2,6 GHz PC und ClamWin brauchte rund 2 Stunden, statt 50 minuten durch Antivir.
Daher kann ich die 295 minuten nicht nachvollziehen.

Gruß Steffen