Hallo Chrissie
Normalerweise sollte mein Hund auf verbale und gestische
Befehle gehorchen. Die decken aus meiner Sicht den Großteil
ab.
Wenn Du das Clickern auch verwendest, wie es die Lerntheorie fordert, dann wird Dein Hund schlussendlich ausschliesslich auf verbale und gestische Befehle hören.
Der Clicker ist nur dazu gedacht, ein neues Verhalten aufzubauen oder ein altes zu verändern. Wenn das das erwünschte Resultat erreicht ist, muss der Clicker nicht mehr verwendet werden.
Vielleicht ist es sinnvoll bei Agility, wenn die Zeit für eine
„handfeste“ Belohnung fehlt!?
Auf einen Click folgt immer eine „handfeste“ Belohnung. Viele clicken zwar, ohne zu belohnen, dies ist allerdings sehr umstritten. Viele raten eher dazu, dann ganz einfach nicht zu clicken.
Wie, wo, wann bringt Clickern Vorteile?
Je nachdem, wie fanatisch Du dabei bist (fast) immer und (fast) überall. Theoretisch bringt Clickern überall da tolle Resultate, wo Verhalten in irgendeiner Weise verändert werden soll. Praktisch wirst Du dann Schwierigkeiten bekommen, wenn Deinem Hund die Belohnung, die Du anbieten kannst, nicht genügt, bzw. wenn Du die lerntheoretischen Grundlagen nicht richtig anwenden kannst. Wenn Verhalten stark selbstbelohnend ist wie z.B. Jagen wirst Du es schwer haben, dem Hund eine Alternative anzubieten für die es sich aus seiner Sicht wirklich lohnt, das Jagen zu lassen.
Ich persönlich benutze den Clicker immer dann, wenn ich meine Tiere zu einem ganz bestimmten Verhalten bringen will, das sie immer gleich präzise ausführen sollen. Dies ist der Fall bei Tricks, die Mensch und Tier einfach nur Spass machen sollen. Hinken, Kriechen, perfektes Fusslaufen, Rückwärtslaufen, Rollen, Steppen, Winken, sich schämen, Position verändern, etc. sind alles Tricks, die sich wunderbar mit dem Clicker aufbauen und präzisieren lassen. Dann gibt es wiederum Dinge, bei denen für mich der Spass aufhört. Zuverlässiges Zurückkommen aus möglichst jeder Situation zum Beispiel. Hier benutze ich nur bedingt den Clicker.
Gruss,
S.