Wie sähe der titel des nächten Fragments aus? eine Ziffer
höher als ihr vorgänger?
Nein. Die Cluster werden vollgeklatscht mit Daten. Es gibt Dateisysteme (beim C64-Diskettenlaufwerk war das AFAIR z. B. so), bei denen das erste oder die ersten Bytes im Cluster ein Verweis auf den nächstfolgenden Cluster darstellen. Bei den üblichen PC-Dateisystemen ist das nicht der Fall. Du kannst daher nur den ersten Cluster einer Datei (mehr oder weniger) zweifelsfrei erkennen, darüber hinaus kannst du nur noch Annahmen treffen.
Bei mir sind alle Cluster gleich groß; also keine Endstücken -
ist an denen noch die nächte datei dran?
Eine übliche Clustergröße beträgt 4096 Byte. Jeder Cluster ist gleich groß. Eine Datei belegt immer eine ganzzahlig Anzahl Cluster. Eine Datei von 4097 Byte belegt daher zwei volle Cluster.
Das Dateiende ist i. d. R. nicht erkennbar. Eine Ausnahme bilden z. B. PDF-Dateien, die mit 0x454F460D (EOF.) abschließen. In anderen Fällen, z. B. Windows-Bitmap, sind im Dateiheader Informationen über die Grösse der Datei hinterlegt. JPEG-Dateien sind in Segmente bekannter Größe organisiert und mit einem ‚End of image‘-Marker 0xFFD9 abgeschlossen.
In allen anderen Fällen musst du Annahmen treffen. War dein größtes Word-Dokument z. B. 10 MB groß, musst du jeden Treffer mit 10.000.000/Clustergröße Clustern abheben. Was natürlich enorm speicheraufwändig werden kann, wenn alle anderen Word-Dokumente im Schnitt kleiner 1 MB waren.
Wenn ich Dateien, die mit OpenOffice erstellt wurden, bekomme
(ich habe bis jetzt noch kein open office), sehen die ähnlich
aus wie die Cluster Dateien. Ich werde nach eine
Programiersprache gefragt, glaube ich.
Naja, die sind halt komprimiert, da ist ohne das zugehörige Programm nicht viel zu erkennen.
Na wunderbar. Ich schätze, ich schreib die wichtigen Dateien
doch neu.
So oder so… Viel Spaß. Sind die notwendigen technischen Voraussetzungen (viiieeeel freier Speicherplatz) jedoch gegeben und ist die Zahl der zu rettenden Dateien überschaubar, kann sich ein Rettungsversuch durchaus lohnen. Notwendige Tools wie z. B. dd bringt Linux von Haus aus mit und die erforderlichen Scripte sind schnell geschrieben. Voraussetzung ist natürlich, dass auf die Platte mit den zu rettenden Daten seither nicht wieder geschrieben wurde.
Gruß