Cluster-Dateien lesbar machen

Hallo erstmal,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier richtig bin, denn ich suche ein Programm, womit man cluster-dateien aller art (nach systemwiederherstellung mit zuordnungsdateien-ersteller gefunden) wieder lesbar machen kann. Also von Bildern bis zu Word-Dateien.
Mag sein, dass es dafür kein programm braucht, sondern nur ein bisschen verständnis, welches ich in diesem Fall von euch erbitte.

Vielen Dank schon einmal!

MfG

guseman

Hallo,

du hast hier die Brettbeschreibung gelesen?
Dann verrate uns doch wenigstens dein Betriebssystem. Danke

Grüße aus Rostock
Wolfgang
(Netwolf)

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier richtig bin, denn
ich suche ein Programm, womit man cluster-dateien aller art
(nach systemwiederherstellung mit zuordnungsdateien-ersteller

Wer ist denn der „zuordnungsdateien-ersteller“? Ich habe schon Datenrettungsprogramme getestet, die anhand der ‚Magic Bytes‘ Dateien einem Typ zugeordnet haben auch dann, wenn der ursprüngliche Dateiname nicht mehr lesbar war. Das setzt aber voraus, dass die ursprüngliche Reihenfolge der Cluster rekonstruierbar ist oder die Dateigröße

Oh, tut mir leid. ich vergesse immer die einfachen dinge. Windows XP.

MfG guseman

Wer ist denn der „zuordnungsdateien-ersteller“?

Jedenfalls hat mein Neologismus das richtige getroffen. Ich meine ein Recovery programm.

Ich habe schon
Datenrettungsprogramme getestet, die anhand der ‚Magic Bytes‘
Dateien einem Typ zugeordnet haben auch dann, wenn der
ursprüngliche Dateiname nicht mehr lesbar war.

Nein, das ist er, mein ich, nicht mehr.

Das setzt aber
voraus, dass die ursprüngliche Reihenfolge der Cluster
rekonstruierbar ist oder die Dateigröße

Das wars also mit meinen Daten? nur noch verdrehte Skelette?

Hi,

im Prinzip ja. Das ist wie bei der Stasi-Behörde: Tonnen von Schnipseln, wie findet man das Stück wo der Text weitergeht. Aber die finden heute auch Sachen, die man vor 20 Jahren für unmöglich gehalten hat, und haben sogar eine eigene Software dafür. Es gibt also immer Hoffnung.

Die Frage ist bloss, welchen Aufwand kannst du treiben, und sind es die Daten Wert. Und auf die Gefahr hin, dass du in die Tastatur beisst: mit Datensicherung wäre es ein Kinderspiel…

Gruss Reinhard

Das wars also mit meinen Daten? nur noch verdrehte Skelette?

Das ist abhängig davon, was genau kaputt gegangen ist. Wenn es nicht gerade ein Raid-Verbund war, in dem die Daten in winzigen Slices auf verschiedenen Platten verteilt liegen (oder ähnliche Sonderfälle wie Flashspeicher oder exotische Dateisysteme), dürfte sich mit großem manuellem Aufwand noch einiges retten lassen.

Du kannst davon ausgehen, dass die meisten Dateien in zusammenhängenden Clustern geschrieben sind. Du musst also den ersten Cluster einer Datei finden (erkennbar an den Magic Bytes, z. B. JPEG 0xFFD8FFE0) und eine Annahme darüber treffen, wie groß die Datei ursprünglich mal gewesen ist. Entspr. viele Cluster hebst du ab (zuviel ist i. d. R. kein Problem) und schreibst sie in eine neue Datei.

Du benötigst dafür viel Speicherplatz auf einer oder mehreren weiteren Festplatten und musst letztendlich jede einzelne so erzeugte Datei einmal öffnen, prüfen und im Erfolgsfall neu speichern (um überflüssige Fragmente abzutrennen. MS-Office-Dateien (bis Vers. 2003, mit 2007 habe ich diesbezügl. keine Erfahrung) öffnest du in OpenOffice.

Tools, die derartige Rettungsvorgänge automatisiert durchführen, sind mir nicht bekannt. Mit ein bisschen Programmiererfahrung sind die benötigten Scripte schnell geschrieben, die anschließende manuelle Prüfung jeder einzelnen Datei kann jedoch einen enormen Zeitaufwand bedeuten.

HTH

Hallo guseman,

zu „Cluster anzeigen“ fällt mir dieses Tool ein, das ich einmal in einem Heft über Microsoft Zusatzprogramme gelesen habe (dieses Heft habe ich aufbewahrt, weil interessante Sachen drin sind):
http://technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb89…

Du kannst auch noch zusätzlich in Google nach diskview suchen, den Download gibt es von verschiedenen Seiten und die haben dann auch noch Beschreibungen und Screenshots dabei.

Vielleicht hilft Dir das weiter.

Viel Glück
Gela

Die Frage ist bloss, welchen Aufwand kannst du treiben, und
sind es die Daten Wert.

Ja, die Dokumente sind nicht wertvoll, keine teuren Daten, aber da waren PowerPoint Präsentationen dabei, bei denen ich für jede Folie drei tage gebraucht habe, weil die Animationen so komplex übereinander gelegt waren. :frowning:

Und auf die Gefahr hin, dass du in die
Tastatur beisst: mit Datensicherung wäre es ein Kinderspiel…

Ja, aber nun sind sie nicht mehr da… da nützt auch kein back-up mehr.

MfG guseman

Das wars also mit meinen Daten? nur noch verdrehte Skelette?

Das ist abhängig davon, was genau kaputt gegangen ist. Wenn es
nicht gerade ein Raid-Verbund war, in dem die Daten in
winzigen Slices auf verschiedenen Platten verteilt liegen
(oder ähnliche Sonderfälle wie Flashspeicher oder exotische
Dateisysteme), dürfte sich mit großem manuellem Aufwand noch
einiges retten lassen.

Ich denke, ich habe keinen Sonderfall.

Du kannst davon ausgehen, dass die meisten Dateien in
zusammenhängenden Clustern geschrieben sind. Du musst also den
ersten Cluster einer Datei finden (erkennbar an den Magic
Bytes, z. B. JPEG 0xFFD8FFE0)

Wie sähe der titel des nächten Fragments aus? eine Ziffer höher als ihr vorgänger?

und eine Annahme darüber
treffen, wie groß die Datei ursprünglich mal gewesen ist.
Entspr. viele Cluster hebst du ab (zuviel ist i. d. R. kein
Problem) und schreibst sie in eine neue Datei.

Bei mir sind alle Cluster gleich groß; also keine Endstücken - ist an denen noch die nächte datei dran?

Du benötigst dafür viel Speicherplatz auf einer oder mehreren
weiteren Festplatten und musst letztendlich jede einzelne so
erzeugte Datei einmal öffnen, prüfen und im Erfolgsfall neu
speichern (um überflüssige Fragmente abzutrennen.
MS-Office-Dateien (bis Vers. 2003, mit 2007 habe ich
diesbezügl. keine Erfahrung) öffnest du in OpenOffice.

Wenn ich Dateien, die mit OpenOffice erstellt wurden, bekomme (ich habe bis jetzt noch kein open office), sehen die ähnlich aus wie die Cluster Dateien. Ich werde nach eine Programiersprache gefragt, glaube ich.

Tools, die derartige Rettungsvorgänge automatisiert
durchführen, sind mir nicht bekannt. Mit ein bisschen
Programmiererfahrung sind die benötigten Scripte schnell
geschrieben, die anschließende manuelle Prüfung jeder
einzelnen Datei kann jedoch einen enormen Zeitaufwand
bedeuten.

Na wunderbar. Ich schätze, ich schreib die wichtigen Dateien doch neu.

MfG guseman

Wie sähe der titel des nächten Fragments aus? eine Ziffer
höher als ihr vorgänger?

Nein. Die Cluster werden vollgeklatscht mit Daten. Es gibt Dateisysteme (beim C64-Diskettenlaufwerk war das AFAIR z. B. so), bei denen das erste oder die ersten Bytes im Cluster ein Verweis auf den nächstfolgenden Cluster darstellen. Bei den üblichen PC-Dateisystemen ist das nicht der Fall. Du kannst daher nur den ersten Cluster einer Datei (mehr oder weniger) zweifelsfrei erkennen, darüber hinaus kannst du nur noch Annahmen treffen.

Bei mir sind alle Cluster gleich groß; also keine Endstücken -
ist an denen noch die nächte datei dran?

Eine übliche Clustergröße beträgt 4096 Byte. Jeder Cluster ist gleich groß. Eine Datei belegt immer eine ganzzahlig Anzahl Cluster. Eine Datei von 4097 Byte belegt daher zwei volle Cluster.

Das Dateiende ist i. d. R. nicht erkennbar. Eine Ausnahme bilden z. B. PDF-Dateien, die mit 0x454F460D (EOF.) abschließen. In anderen Fällen, z. B. Windows-Bitmap, sind im Dateiheader Informationen über die Grösse der Datei hinterlegt. JPEG-Dateien sind in Segmente bekannter Größe organisiert und mit einem ‚End of image‘-Marker 0xFFD9 abgeschlossen.

In allen anderen Fällen musst du Annahmen treffen. War dein größtes Word-Dokument z. B. 10 MB groß, musst du jeden Treffer mit 10.000.000/Clustergröße Clustern abheben. Was natürlich enorm speicheraufwändig werden kann, wenn alle anderen Word-Dokumente im Schnitt kleiner 1 MB waren.

Wenn ich Dateien, die mit OpenOffice erstellt wurden, bekomme
(ich habe bis jetzt noch kein open office), sehen die ähnlich
aus wie die Cluster Dateien. Ich werde nach eine
Programiersprache gefragt, glaube ich.

Naja, die sind halt komprimiert, da ist ohne das zugehörige Programm nicht viel zu erkennen.

Na wunderbar. Ich schätze, ich schreib die wichtigen Dateien
doch neu.

So oder so… Viel Spaß. Sind die notwendigen technischen Voraussetzungen (viiieeeel freier Speicherplatz) jedoch gegeben und ist die Zahl der zu rettenden Dateien überschaubar, kann sich ein Rettungsversuch durchaus lohnen. Notwendige Tools wie z. B. dd bringt Linux von Haus aus mit und die erforderlichen Scripte sind schnell geschrieben. Voraussetzung ist natürlich, dass auf die Platte mit den zu rettenden Daten seither nicht wieder geschrieben wurde.

Gruß

Bei mir sind alle Cluster gleich groß; also keine Endstücken -
ist an denen noch die nächte datei dran?

Eine übliche Clustergröße beträgt 4096 Byte. Jeder Cluster ist
gleich groß. Eine Datei belegt immer eine ganzzahlig Anzahl
Cluster. Eine Datei von 4097 Byte belegt daher zwei volle
Cluster.

1,43 Mb betragen meine Cluster. scheint mehr zu sein.

So oder so… Viel Spaß. Sind die notwendigen technischen
Voraussetzungen (viiieeeel freier Speicherplatz) jedoch
gegeben und ist die Zahl der zu rettenden Dateien
überschaubar, kann sich ein Rettungsversuch durchaus lohnen.
Notwendige Tools wie z. B. dd bringt Linux von Haus aus mit
und die erforderlichen Scripte sind schnell geschrieben.
Voraussetzung ist natürlich, dass auf die Platte mit den zu
rettenden Daten seither nicht wieder geschrieben wurde.

Mittlerweile schon, aber wenn die dateien gefunden sind, werden diese doch nicht überschrieben, oder?

MfG guseman

1,43 Mb betragen meine Cluster. scheint mehr zu sein.

Da verwechselst du was. Entweder irrst du bezüglich der Größe, oder du verwendest den falschen Begriff und meinst etwas völlig anderes.

Mittlerweile schon, aber wenn die dateien gefunden sind,
werden diese doch nicht überschrieben, oder?

Wenn die Funde eines Programms bereits als Dateien wiederhergestellt sind, brauchst du doch im einfachsten Fall nichts weiter zu machen, als nacheinander ein ppt, ein .doc, ein .pdf… an den Namen anzuhängen und zu schauen, wann es sich auf Doppelklick öffnen lässt.

Hat das Wiederherstellungsprogramm aber versagt und hast du es auf die gleiche Platte schreiben lassen, auf der die zu rettenden Daten lagen, ist anzunehmen, dass du jetzt wirklich nur noch Datenmatsche auf der Platte hast.

Gruß