Die Kalkbildung durch Organismen und
deren Störung durch eine Übersäuerung der Ozeane mit
CO2 wurde beispielsweise im letzten
Klimabericht des IPCC behandelt.
Werde bei Gelegenheit nachgehen…
Die Übersäuerung kann also mit dem Austausch mit der Luft
Zustande gekommen sein?
Natürlich. Seit Beginn der Industrialisierung ist der pH-Wert der Ozeane durch Aufnahme von Kohlendioxid aus der Luft um rund 0,1 gesunken. Sinkt er um weitere 0,4, dann würden beispielsweise Korallen aufhören Kalk zu bilden.
ungebundener Gips
enthält keinen Kohlenstoff.
Ja, wenn er aber an der Luft abbindet, entzieht Gips der Luft
CO2.
Nein, das tut er nicht. Ich nehme an, Du verwechselst das mit
gebranntem Kalk.
Der Effekt dürfte der gleiche sein.
Noch einmal klar und deutlich: Gips bindet kein Kohlendioxid, sondern bestenfalls Wasser:
CaSO4·½H2O + 1½ H2O → CaSO4·2H2O
Was Du meinst, ist das Abbinden von Kalk:
CaO + H2O → Ca(OH)2
Ca(OH)2 + CO2 → CaCO3 + H2O
Da gebrannter und gelöschter Kalk in der Natur eher selten sind, hat das nichts mit dem Thema zu tun.
Aus der Vergangenheit ist doch bekannt, wie lange ca. die
Entstehungsphase für den Aufbau von Kalkstein (Stichwort
Kreidezeit)und fossielen Brennstoffen gedauert hat. Ein
Vergleich mit der vorhandenen Menge sollte wenigstens eine
Abschätzung erlauben.
Nein, das ist nicht möglich, weil die Kalkbildung sehr stark
von den Umweltbedingungen abhängt und wie die in der
Vergangenheit ausgesehen haben, kann man auch nur schätzen.
Schätzen (messen) zB mit der C14 Methode.
Es gibt also keine Forschung auf diesem Gebiet?
Erklär’ mir doch mal, welcher Gedankengang, Dich zu dieser Schlussfolgerung verleitet hat. Ich kann das beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Z.B. die Auflösung von Kohlendioxid in den Weltmeeren,
Meine Frage! Inwieweit ist die Luft verantwortlich und wie
wird der CO2 Puffergehalt im Weltmeer resorbiert (hier
festgesetzt) und damit verringert? Eine These von mir war die
Entstehung von Gestein (dazu gehoren auch die versteinerten
fossilen Brennstoffe) hervorgerufen aus Biomasse.
Dazu hatte ich mich ja bereits geäußert.
die
Ausgasung aus Sümpfen und Dauerfrostböden, Freisetzung aus
Gestein (z.B. durch sauren Regen) usw.
Im Bezug auf die Masse vom Weltmeer sind diese doch eher
geringfügig.
Und in Bezug auf die Masse der Erde sind die Weltmeere eher geringfügig. Was genau versuchst Du mir zu sagen?
Wie kann mit so einem groben Modell die Erderwärmung durch CO2
dauerhaften Überschuss postuliert werden, wenn quasi es
Unbekannt ist, wohin es zum größten Teil verschwindet?
Gar nicht und das tut auch niemand. Alle derzeitigen Klimamodelle sind im Grunde nichts weiter als Extrapolationen vergangener Beobachtungen in die nahe Zukunft. jeder weiß, dass diese Prognosen um so ungenauer werden, je weiter sie in die Zukunft reichen. Von „dauerhaft“ kann also überhaupt keine Rede sein.
Dass das CO2 für die Klimaerwärmung verantwortlich ist, ist lediglich eine naheliegende Annahme (die den meisten Klimamodellen zugrunde liegt), weil der Einfluss dieses Gases auf den Wärmehaushalt der Erde bekannt ist und sein Anteil in der Atmosphäre parallel zur Erderwärmung gestiegen ist. Dass dieser Anstieg durch den Menschen verursacht wird, liegt ebenfalls nahe, weil der Mensch - ebanfalls parallel zu Klimaerwärmung und Anstieg der CO2-Gehalt der Luft - für eine sehr große zusätzliche CO2-Quelle gesorgt hat. Dass solche Korrelationen kein Beweis für einen kausalen Zusammenhang sind, sollte allen Beteiligten klar sein - zumal es noch andere, teilweise sogar bessere Korrelationen (z.B. mit der Sonnenaktivität) gibt.
Wenn etwas nicht bekannt ist, aber existent, kann es erforscht
werden. Bei der CO2 Problematik sollte dies jedenfalls geprüft
werden.
Tu tust gerade so, als würde man das nicht tun.
Wo zB? und unter welchenr Thematik?
Damit befassen sich rund um den Erdball ganze Heerscharen von Klimaforschern.
Es wird noch lange
dauern, bis man die CO2-Bilanz der
Atmosphäre theoretisch beschreiben kann. Bis dahin ist man
weiter auf halbempirische Verfahren angewiesen.
Was ist denn ein halbempirisches Verfahren in diesem
Zusammenhang?
Eine Mischung aus theoretischen Beschreibungen,
modellbasierten Ansätzen
Gibt es da einen Unterschied?
Theoretische Beschreibungen basieren allein auf Naturgesetzen und Parametern, die man völlig unabhängig vom konkreten Klimageschehen im Labor bestimmen kann (z.B. die Strahlungstransportgleichung und die Absorptionsspektren der Treibhausgase). Modellbasierte Ansätze umfassen dagegen auch Berechnungen, bei denen empirische Parameter (wie z.B. die Wolkenbildung oder die Reaktion von Ökosystemen auf Umwelteinflüsse) verwendet werden. Die Übergänge siund dabei durchaus fließend.
und simplen Extrapolationen.
Das sieht doch aus wie im trüben herumstochern.
Jeder Blinde wird Dir bestätigen, dass besser ist, als gar nichts.
Was ist denn der Unterschied zu nonempirischen Ansätzen?
Siehe oben.