Cocain / Kokain - Abhängihkeit bei "nur" seltenem Kosum?

Hallo liebe Alle,

ich möchte etwas verstehen, weil ich mich damit nicht auskenne. Kurz vorab, es geht nicht um mich, Ich habe in meinem Leben keine Drogen genommen (außer vom Arzt verschriebene, nach Operationen), ich trinke keinen Alkohol, noch nicht mal Kaffee.

Ich will es einfach verstehen.

Eine Freundin von mir erklärte mir, sie schnupft seit über 5 Jahren unregelmäßig Cocain, so ungefähr einmal im Monat, wenn sie „Party macht“. Nicht oft, manchmal auch nicht jeden Monat.
Früher, vor ca. 5 Jahren, hatte sie es regelmäßiger genommen, so ca. jedes Wochenende, zum Alkohol und Party. Aber jetzt hat sie es stark reduziert und nimmt es „kaum noch“.

Geht sowas? Ich hatte ihr bisher geglaubt, aber irgendwas in mir sagt, das ist so nicht möglich.
Macht Cocain nicht abhängig? Oder nur bei manchen Personen? Ist es so möglich, wie sie es mir erzählt?

Ehrlich gesagt, kann ich es so nicht ganz glauben. Aber auch, weil ich es nicht besser weiß. Es ist so ein Bauchgefühl von mir.

Sie ist immer hippelig und kann sich nur sehr schwer konzentrieren. Sie erklärte mir, in ihrer Kindheit wurde ADHS festgestellt, allerdings nie in irgendeiner Weise behandelt. Ich fragte sie, ob es von einem Fachmann diagnostiziert wurde, sie meinte, ihre Eltern hätten ihr erzählt, dass ein Arzt ADHS in den Raum gestellt hatte, als sie noch sehr klein war. Seitdem war sie nie bei einem Fachmann diesbezüglich.

Sie trinkt regelmäßig (Wochenende) Alkohol, allerdings weiß ich nicht wieviel, da ich bei ihren „Partys“ nie dabei bin. Sie raucht auch stark.
Aber die größten Sorgen mache ich mir bezüglich des Cocains. Ich hatte schon oft mit ihr darüber gesprochen, weshalb ich glaube, dass sie mir nicht die Wahrheit sagt, weil sie weiß, dass ich gegen Drogen bin.

Weshalb ich hier Experten frage.
Ist es möglich, Cocain nur hin und wieder zu nehmen? Sie einmal im Monat (seit mehreren Jahren)? Und wenn es möglich ist, ist es dann einfacher davon loszukommen, oder ist man genauso abhängig und der Entzug ist genauso schwer, wie für die Personen, die öfter nehmen?

Danke an alle!

LG Jasmin

Ja, da Kokain nur bei 20% der Konsumenten zu einer Abhängigkeit führt:

LG

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über das würde ich mir mehr Sorgen machen, als einen gelegentlichen Kokainkonsum.

Ja, Kokain kann abhängig machen - aber, so viel ich weiß ist dies mehr eine psychische als physische Abhängigkeit, dessen Entzugserscheinungen bei übermäßigen und regelmäßigen Konsum oft Depressionen sind.
Ist also nicht so wie bei Heroin oder Meth wo du nach der ersten Einnahme schon hängenbleiben kannst.

Wenn Sie also wirklich „nur“ 1x im Monat eine Nase voll nimmt, und sonst eine Frohnatur ist, denke ich hat sie es unter „Kontrolle“. Problematisch, bzw. schon zu spät, ist es dann, wenn sie ohne Koks nicht mehr „glücklich“ sein kann. Dann heißts „willkommen in der Welt der Drogenabhängigen!“

Vielleicht bringst du sie ja dazu, Alkohol und Kokain einmal für ein halbes Jahr völlig auszusetzen. Mach mit ihr eine Wette oder sowas… kannst dir ja was einfallen lassen :wink:

Von der Abhängigkeit ist Alkohol und Nikotin denke ich schwieriger anzubringen als Kokain; zumindest was ich einmal so mitbekommen habe.

Alles Gute!

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Hallo,
deine Freundin zeigt sich unruhig, raucht sehr viel, konsumiert (viel) Alkohol (angeblich) nur am Wochenende und zieht Kokain (angeblich) nur gelegentlich?

Die Aussage, sie habe ADHS ist ja schon eine Halbwahrheit, denn es wurde nie von Fachleuten richtig diagnostiziert? Ich schätze, sie schiebt das vor und will dich ruhig stellen, dir deine berechtigten Zweifel nehmen?
Da Kokain aufputscht, kann ihre Unruhe sich daraus ergeben, und das bei gelegentlichem Konsum?
Sei vorsichtig, in allem, was sie dir in diesem Zusammenhang erzählt. Und überlasse es professionellen Leute, ihr zu helfen - wenn sie denn überhaupt solche Hilfe will.
Wenn sie das nicht will: Sei vorsichtig, grenze ich dich gut ab.-- Viel Glück!
Ingo

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Typisch für Abhängige ist, dass sie sich selbst und andere belügen über ihren Zustand. Sie empfinden das auch nicht als Vertrauensbruch gegenüber Freunden, weil sie von ihren Märchen selbst überzeugt sind.
Udo Becker

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Ich habe die Freundschaft letztendlich gekündigt, da wir schon seit Jahren darüber reden. Hin und wieder erklärt sie mir dann stolz sie habe schon seit Wochen keinen Alkohol mehr getrunken oder kein Cocain geschnupft, aber dann bekomme ich doch immer wieder mit, dass sie wieder irgendwas genommen hat. Ich selbst gehe nicht mit ihr aus, da ich mich in ihren „Kreisen“ nicht wohl fühle. Das sind einfach nicht meine Leute, wir haben nicht viel gemeinsam, worüber ich mich unterhalten könnte. Trotzdem meinte sie immer wieder, dass ich ihre beste Freundin bin, wahrscheinlich eher, weil ich immer für sie da war und ihr immer geholfen hatte. Aber ich will das nicht mehr. Sie ist eine Vampirfreundin, die mich seit Jahren aussaugt, meine Zeit, meine Energie. Oft kam es mir vor, als würde ich mir mehr Gedanken über ihre Zukunft machen als sie selber. Das weiss sie auch alles. Nun ist Schluss. Soll sie alleine unter gehen, ich geh nicht mit.

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Die Chancen für einen neuen Anfang sind besser, wenn der persönliche Fall bis an den absolut tiefsten Punkt angekommen ist. Solange der tatsächliche Zustand noch zu vertuschen ist, geht es nicht aufwärts.
Udo Becker

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Soweit wird es leider nicht kommen, da ihre Eltern sie finanziell unterstützen. Sie lebt in der Eigentumswohnung der Eltern in Stadtmitte Berlin, und bekommt noch „Taschengeld“ . Sie ist 40 Jahre alt …

Deine Entscheidung wird dich hoffentlich befreien, auch wenn es schmerzt. Diese Frau würde dich immer nur runterziehen und dich davon abhalten, dass du dich selbst wahrnimmst, statt an ihr Wohlbefinden zu denken… das kann ja auch eine Art Sucht sein, sich damit abzulenken, eine Co-Abhängigkeit? Und vielleicht gehörst du auch zu den hoch sensiblen Menschen, die sehr empathisch sind und sich darum besonders schützen müssen? Wenn du nicht mehr bereit bist, sich ausbeuten zu lassen, kommen bestimmt auch andere Frauen in dein Leben, die dich wertschätzen. Alles Gute!

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Servus,

ich kann als Bauj. `60 nur aus meinen Erfahrungen berichten. Mit 16 habe ich angefangen alles, was auf dem „Markt“ war zu probieren bzw. zu konsumieren - Cannabis und seine Produkte, H, Acid, Speed, Koks, Pilze, Stechapfel, Mandrax und Engelstrompete.
Daher einige Erfahrungen und bei Cannabis bin ich geblieben. Ab und an ein Acid und vllt. zweimal pro Jahr Koks.

Das, was Sie schildern ist nicht „wild“. Koks kann in eine Abhängigkeit führen, welche aber eher psychisch bedingt ist. Da ist Alk wesentlich gefährlicher, weil dieser physisch abhängig macht.

Als Fazit zu Ihren Schilderungen kann ich sagen, lassen Sie Ihre Freundin das machen so lange es nicht eskaliert.

Gruß
Trianon

Sie kann ja machen was sie will. Aber ohne mich. Denn dass sie Matsch im Kopf ist, merkt sogar sie. Sie redet sich immer mit „ADHS“ raus, was nie , und von keinem Artzt je diagnostiziert wurde. Alles was schief läuft ist wegen dem angeblichen ADHS. Ich sage es sind Koks, Alkohol und Zigaretten in einer betrachtlichen und regelmäßigen Menge. Und das sie mit über 40 immer noch keinen Job länger als 6 Monate halten konnte hat meiner Meinung nach auch was damit zu tun. Ich fühle mich wie ausgesaugt. Ich gebe Jahre lang meine Zeit, Kraft und Energie an sie ab. Die „Freundschaft“ war eine fette laaaaange Einbahnstraße.

Dafür bist Du verantwortlich, nicht Deine Freundin.
Nicht nur sie hat Dich, sondern auch Du hast sie benutzt.
Deinen Honig hast Du aus Deiner Hilfe für die angeblich beste Freundin gesaugt.
Das hast Du ja nicht gemacht, weil Dir das so unangenehm war.

Tango tanzt man immer zu zweit. Man sollte sich in einer solchen Konstellation auch über die eigene Rolle im Klaren sein.