Coffman- Starter (wers noch nicht wusste)

Moin moin, den legendären Coffman- Starter aus dem Spielfilm „Der Flug des Phoenix“ gabs da wirklich.
http://de.wikipedia.org/wiki/Anlasser

fein
Hi,

und wenn es jemand wusste?
Der sogenannte Coffman-Starter war keineswegs eine Besonderheit sondern weit verbreitet - vor allem bei Vorkriegsfliegern aller Coleur.
Hatte, bis auf den ärgerlichen Umstand, dass die Kartuschen schon bei geringster Feuchtigkeit nicht mehr zuverlässig zündeten, ansonsten nur Vorteile - zu seiner Zeit :wink:
Ich denke, das lernt jeder, welcher ein etwas älteres Flugzeug fliegen möchte - da muss man sich dann nämlich mit der alten Technik auseinandersetzen.
Bei dem Treibstoff in den Kartuschen handelte es sich um Kordit, einer Mischung aus Glyceroltrinitrat und Cellulosenitrat (aber so ganz genau weiss ich das nicht). Das Zeug ist seit dem Krieg nicht mehr erhältlich, was für die Oldtimerfreaks (also jene, welche so ein altes Teil gelegentlich mal fliegen wollen) erhebliche Probleme aufwirft. Ich denke heute werden die Kartuschen mit einer Mischung aus Schiessbauwolle und Schwarzpulver nachgeladen (da braucht es dann jemanden mit einem Sprengstoffschein (den übrigends dann auch der Oldtimerpilot machen muss) und darüber hinaus mit entsprechenden Chemiekenntnissen) - was wiederum zu extremen Verschmutzungen der Starter führt. Die müssen dann immer nach wenigen Startversuchen auseinandergenommen werden und peinlichst geputzt werdden. Ordentlich gemacht sieht das dann so aus:
http://www.spitfirespares.com/SpitfireSpares.com/Web…
Der auf dem Bild ist für drei Kartuschen und geöffnet. Die Zündbolzen sind gut erkennbar. Zum Nachladen muss der Starter nicht ausgebaut werden - nur zur gründlichen Reinigung (also jedes Mal nach Gebrauch :wink:

Freundliche Grüsse
(…)