Hallo,
vielleicht kann mir jemand helfen.
Habe einen Lebensmittelbetrieb. Ein Teil der Produktion ist in einem alten Gebäude, der andere Teil wurde vor 2 Jahren neu gebaut mit den entsprechenden Anschlüssen aus den alten Gebäuden. Also ich meine die Wasserleitungen wurden einfach in das neue Gebäude weitergelegt.
Ich habe nun meine jährliche Wasseruntersuchung machen lassen und es wurde festgestellt, dass bei zwei Zapfstellen von 5 beprobten einmal E.coli und einmal Coliforme nachgewiesen werden konnten.
Ich habe auch den Haupthahn überprüfen lassen. Hier kam nichts raus. Also alles clean.
Den Haupthahn hab ich überprüfen lassen, weil wir eine Leitungserneuerung von der Stadt aus hatten.
Die zwei betroffenen Zapfstellen sind die, die im alten Gebäude bestehen. Bei den neuen hat nichts gefehlt.
Ich habe die Untersuchung übrigens auch wiederholen lassen, um sicher zu gehen. Bei der ersten Untersuchung wurden zwei andere Zapfstellen positiv getestet, als beim zweiten Mal. Eigentlich genau umgedreht. Neues Gebäude nachweisbar, altes Gebäude nur ein Zapfhahn nachweisbar.
Was kann ich machen. Bzw. wer (Installateur, Fachfirma??) kann mir die Leitungen desinfizieren. Gibt es eine Maßnahme, mit der ich weiteren Verunreigungen entgegenwirken kann.
Vielen Dank im Voraus.
Mfg
Schwierig wenn die befallenen ENtnahmestellen variieren und nicht immer die selben sind um das Problem einzugrenzen.
Was sehr wichtig ist, das Leitungen auch den regelmäßig gespült bzw. Wasser entnommen wird wenn sie nicht häufig genutzt werden.
Oder Leitungen die selten genutzt werden sollten mit Hilfe einer RIngleitung an/über ENtnahmearmaturen geführt werden die regelmäßig genutzt werden.
Auch Filter in der ANlage unterliegen Austauschpflichten. Ist z.B. ein Filter unmittelbar hinter dem Wasserzähler montiert der über einen Filtereinsatz verfügt, muss dieser halbjährlich erneuert/ausgetauscht werden, hierbei muß der Austausch auch hygienisch einwandfrei erfolgen!
Ist es ein FIlter mit Rückspülfunktion, ist dieser regelmäßig zu spülen.
Diese Maßnahmen verhindern ein Ansiedeln und Vermehren von Keimen und Bakterien.
Leitungen die nicht genutzt werden, sollten außer Betrieb genommen werden, entleert und vom bestehenden System abgetrennt. Zudem sollten Kaltwasserleitungen nicht durch beheizte Räume verlaufen oder Wasser dort länger verweilen.
Da ich die Installation nicht kenne, war das mal nur ein grober Ansatz für die Eingrenzung bzw. Verhinderung von einer Keimvermehrung.
Ansonsten bleibt nur noch eine chemische Desinfektion oder der Einbau von s.g. Sterilfiltern wie sie auch im medizinischen Bereich eingestzt werden.
Könnten sich die Bakterien im Hahnauslauf selber gebildet haben? Ich meine wenn jemand mit verunreinigten Händen vorher z.B. an den Perlator gekommen ist oder der einfach verdreckt ist? Kann ja sein, daß das Rohrnetz sauber ist und nur die Entnahmestelle selber verseucht ist.
Ich hab da von einem Wasserversorger mal was von einer Küchenspüle gehört, bei der ein ausziehbarer Brauseschlauch innen so befallen war, daß das Wasser gestunken hat. Der Rest des Leitungsnetzes war sauber.
Ich nehme mal an, bei der Probenahme selber wurde entsprechend steril gearbeitet, so daß das Problem nicht daher stammt.
Wenn dein Installateur da nicht genug Gefühl dafür hat, vielleicht hilft der Wasserversorger mit seiner Erfahrung.
Hallo,
also am Auslauf kann´s eigentlich nicht gelegen haben.
Es war eine Probennahme durch einen Probennehmer von einem akkreditierten Labor.
Ablauf war wie folgt:
Wasser ablaufen lassen
Abflammen des Hahnes mit Bunsenbrenner
wieder ablaufen lassen des Wassers.
Wir haben jetzt mal alle Filter überprüft und alle komplett ausgetauscht.
Im Anschluss werden wir alle Wasserhähne und Zapfstellen öffnen, um alle Leitungen zu spülen. Dann erneute Probennahme. Sollte es wieder schlecht ausfallen, werden wir wohl zu härteren Mitteln greifen müssen. Ich denke da an Chlor!