Columbia und Überlebende

Hallo zusammen,
ich habe auch eine Frage zum Spaceshuttle.
Und zwar habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Nase die Hoffnung aufgegeben hat, es könne Überlebende geben.
Ich war erstaunt, dass die überhaupt die Möglichkeit auf Überlebende in Erwägung gezogen hatten.
Wenn ich mich recht erinnere hiess es nach der Challengerkatastrophe, die Besatzung hätte überleben können, wenn es eine Art Rettungskapsel gegeben hätte.
Wurde sowas denn in den anderen Shuttles nachgerüstet oder wie muss man sich eine Chance auf Überlebende bei einem Unglück in dieser Höhe und bei dieser Geschwindigkeit vorstellen?

Vielen Dank und Grüsse
Merit

Hallo zusammen,
ich habe auch eine Frage zum Spaceshuttle.
Und zwar habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Nase die
Hoffnung aufgegeben hat, es könne Überlebende geben.
Ich war erstaunt, dass die überhaupt die Möglichkeit auf
Überlebende in Erwägung gezogen hatten.

wie
muss man sich eine Chance auf Überlebende bei einem Unglück in
dieser Höhe und bei dieser Geschwindigkeit vorstellen?

Hi Merit

Die realistisch eingeschätzten Chancen bei einer derartigen Unglück sind exakt ZERO.
Wenn der Space Shuttle bei der Wiedereintrittsphase die korrekte Fluglage verlässt, dann bricht er aufgrund der geänderten Belastung der Struktur auseinander… dadurch vergrößert sich die effektive Oberfläche, und der Shuttle bremst sehr schnell sehr stark ab (sicherlich weit über 10 g) das Überlebt keiner… egal wie seine Konstitution ist…
Die Wärme entwicklung tut ein übriges.

Die schnelle Abbremsung erklärt übrigens auch den lauten Knall. das ist, als wäre das Shuttle gegen eine Wand geflogen.

Derartige Disintegrationsprozesse treten auch bei mittelgroßen meteoriten auf, wenn sie in die Erdatmosphäre eindringen (Stichwort: Tunguska)
aber da knallt es natürlich stärker…

Nach ersten Annahmen könnte ja auch blos die Funke ausgefallen sein und das Shuttle eine „Aussenlandung“ hingelegt haben… aber nachdem die ersten Bilder rauskamen, war klar, sowas kann man nicht überleben.

Traurige Grüße
Mike

Dieses Gerede von wegen Überlebende ja oder nein ist nichts als Wunschdenken. Niemand konnte dieses Unglück überleben, da es in Raumfähren (auch nach dem Challenger-Unglück nicht nachgerüstet) keine Rettungskapseln gibt und das Raumschiff ungebremst zur Erde gerast ist - und welche Kräfte frei werden, wenn etwas von 60 km zur Erde stürzt, kann sich glaub ich jeder ausmalen. Ausserdem zeigen ja Bilder von Wrackteilen, dass es die Columbia in tausend Stücke zerrissen hat - die Astronauten dürften also verbrannt sein.

Tatsächlich könnte es aber sein, dass eine Art Rettungskapsel (bzw. wenn das Cockpit an sich als Rettungskapsel, sprich mit eigenem Fallschirm ausgerüstet, ausgelegt wäre) den Astronauten das Leben retten hätte können. Auch bei der Explosion der Challenger ist ja das Cockpit intakt geblieben, und die Astronauten sind erst beim Aufprall auf den Boden ums Leben gekommen.

Hi Mike!

Das ist die einzig richtige Einschätzung der Situation. Dass Journalisten angesichts dieser Bilder überhaupt die Frage nach ÜBerlebenden gestellt haben, war absolut unseriös.

Traurige Grüße von einem anderne Mike

Auch bei der
Explosion der Challenger ist ja das Cockpit intakt geblieben,
und die Astronauten sind erst beim Aufprall auf den Boden ums
Leben gekommen.

Hallo,

woher stammt diese Information? Ich wage das zu bezweifeln, da sich die Explosion der Challenger in einer Höhe von 16 km über dem Boden ereignet hat.
Selbst wenn das Cockpit nicht durch die Explosion zerrissen wurde dürfte der geringe Luftdruck in dieser Höhe ein Überleben unmöglich gemacht haben. Dazu kommt die hohe mechanische Belastung, der die Astronauten ausgesetzt gewesen sein müssen als riesige Treibstofftanks unter ihnen explodiert sind. Weiterhin darf man wohl eine mächtige Druckwelle vermuten.
Ich glaube eher nicht daß dieses Szenario überlebbar war.

Gruß,

MecFleih

Hallo,

woher stammt diese Information? Ich wage das zu bezweifeln, da
sich die Explosion der Challenger in einer Höhe von 16 km über
dem Boden ereignet hat.

Ich meine, dass ich etwas mit 60km gehört habe…

Grüsse

Andreas

Hallo,

woher stammt diese Information? Ich wage das zu bezweifeln, da
sich die Explosion der Challenger in einer Höhe von 16 km über
dem Boden ereignet hat.
Selbst wenn das Cockpit nicht durch die Explosion zerrissen
wurde dürfte der geringe Luftdruck in dieser Höhe ein
Überleben unmöglich gemacht haben. Dazu kommt die hohe
mechanische Belastung, der die Astronauten ausgesetzt gewesen
sein müssen als riesige Treibstofftanks unter ihnen explodiert
sind. Weiterhin darf man wohl eine mächtige Druckwelle
vermuten.
Ich glaube eher nicht daß dieses Szenario überlebbar war.

Gruß,

MecFleih

Hi
diese Information habe ich aus mehreren Dokus über das Challenger-Unglück. Die Erklärung, wieso die Crew die Explosion überlebt haben dürfte, ist der Innendruck under dem die Kabine steht, und wenn das Cockpit bei der Explosion nicht beschädigt wurde, also wenn kein Lock gerissen wurde, blieb der Druck wahrscheinlich aufrecht.
mfg
Michael

Ich meine, dass ich etwas mit 60km gehört habe…

Hi,

60 km stimmt, allerdings für die Columbia, die gestern verunglückt ist. Die Challenger, die 1986 beim Start explodierte, war etwa 16 km hoch.

Gruß,

MecFleih

Moin

woher stammt diese Information? Ich wage das zu bezweifeln, da
sich die Explosion der Challenger in einer Höhe von 16 km über
dem Boden ereignet hat.

Das stimmt schon aber:

Die Besatzung hatte luft-dichte (und in gewissen Grenzen feuerfest) Druckanzüge an. (nicht die weltraum-anzügen, sondern normale Durckanzüge die gegen evtl. giftige Gase und Druckanfälle schützen sollten.

Selbst wenn das Cockpit nicht durch die Explosion zerrissen

wurde es nicht.

wurde dürfte der geringe Luftdruck in dieser Höhe ein
Überleben unmöglich gemacht haben.

Durch die Druckanzüge gings.

Dazu kommt die hohe

mechanische Belastung, der die Astronauten ausgesetzt gewesen
sein müssen als riesige Treibstofftanks unter ihnen explodiert
sind.

Ich glaub nicht dass die Explosion so exterm war. Die Buster sind ja auch danach weitergeflogen. Sogar die Steuerung von den Dinger hat noch funktioniert, kuck dir mal’s video an.

Weiterhin darf man wohl eine mächtige Druckwelle

vermuten.

Die Aussenhülle dürfte viel angefangen haben.

Ich glaube eher nicht daß dieses Szenario überlebbar war.

full ack.

In der Verfassung konnten sie sich nicht mehr aus ihren Sitzen befreien, im freien Fall bis zu einer Not-kapsel kommen, einsteigen und den Abwurf auslösen. 16 km sind lang, aber nicht so lang um sich von dem Schock zu erholen.

cu

Hi

Zur Explosion: sicherlich hat es eine gewisse Druckwelle gegeben, aber die kann nicht wesentlich schneller gewesen sein als die Fluggeschwindigkeit der Raumfähre. Auf dem Video sieht man ja auch, dass die Trümmer nicht wirklich schneller geflogen sind als die ganze Raumfähre vorher.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Natürlich gab es Überlebende
jeder, dem kein trümmerteil auf den Kopf gefallen ist, hat überlebt.

Für die Astronauten wohl leider eher keine Chance.

Gruß ivo

Selbst wenn das Cockpit nicht durch die Explosion zerrissen
wurde dürfte der geringe Luftdruck in dieser Höhe ein
Überleben unmöglich gemacht haben.

Aus diesem Grund weiß man, daß es Überlebende gab. Die Astronauten trugen Druckanzüge, die für den Fall eines Druckabfalls in der Kabine mit einer autonomen Sauerstoffversorgung ausgestattet waren, welche nur manuell durch Umlegungen eines Hebels eingeschaltet werden konnte und genau das ist geschehen.

Hallo Merit,

ich habe auch eine Frage zum Spaceshuttle.
Und zwar habe ich in den Nachrichten gehört, dass die Nase die
Hoffnung aufgegeben hat, es könne Überlebende geben.
Ich war erstaunt, dass die überhaupt die Möglichkeit auf
Überlebende in Erwägung gezogen hatten.
Wenn ich mich recht erinnere hiess es nach der
Challengerkatastrophe, die Besatzung hätte überleben
können, wenn es eine Art Rettungskapsel gegeben hätte.
Wurde sowas denn in den anderen Shuttles nachgerüstet oder wie
muss man sich eine Chance auf Überlebende bei einem Unglück in
dieser Höhe und bei dieser Geschwindigkeit vorstellen?

Seit dem Chalanger-Unglück gibt es die Möglichkeit ab einer Höhe von cs 6’000m und stabiler Fluglage, eine Luke zu sprengen und mit dem Fallschirm abzuspringen.

Eine Fluchtkapsel nachzurüsten ist Konstruktiv hauptsächlich aus Platzgründen nicht machbar.
Es bleibt zu hoffen, dass bei der nächsten Generation das Cockpit als ganzes als Rettungskapsel aufgebaut wird. Dies bedeutet aber auf jeden Fall mehr Gewicht und verteuert dadurch die Kosten für die Nutzlast.

MfG Peter(TOO)