Computer geht aus - Neuinstallation nicht möglich!

Hallo liebe Leute,
nun muss ich leider auch mal um Hilfe bitten!

Und zwar habe ich einen Desktop PC (Acer Aspire, ca. 4,5 Jahre alt, Quadcore, 6 GB RAM) zuhause, der sich aktuell nicht mehr benutzen lässt.

Es fing alles schon vor einer Weile nach einer Neuinstallation (nach Virus) von Win 7 64 Bit an (leider ohne die Wiederherstellungs-CDs, die seinerzeit nicht erstellt wurden). Zunächst äußerte sich ein defekt nur, indem der Ton von Zeit zu Zeit aus ging, bzw nach Neustart gar nicht lief (Anschluss über HDMI). Irgendwann fing es an, dass der Rechner beim Surfen im Internet oder beim Schauen über VLC einfach abgestürzt ist:

Entweder

  1. Durch Neustart,
  2. Indem nur das Bild schwach wurde und die Geräusche leise oder
  3. Indem er ganz aus ging
    (Jeweils in unregelmäßigen Abständen und Reihenfolge)

Als dies so schlimm wurde, dass man im Prinzip nichts mehr machen konnte, entschloss ich mich zu einer Neuinstalltion von Win 7.

Zwischendurch war ein bekannter da, der auch etwas Ahnung hat und das Problem lies sich wohl ziemlich eindeutig auf ein Problem mit dem Treiber der Grafikkarte zurückführen, daher dachte ich eine Neuinstalltion würde helfen…

Leider kam es nie zu der Neuinstallation, da der Rechner permanent während der Installation abschmiert… Zuletzt ist dies kurz vor Ende passiert sodass ich jetzt nicht einmal mehr auf das Betriebssystem zugreifen kann. Wiederherstellung hilft auch nicht.

Wenn es die Grafikkarte sein sollte, greift der Rechner dann während der Installtion überhaupt schon auf den Treiber zu? Oder könnte es doch ein anderer Defekt sein?

Danke schon mal für eure Hilfe,
Jenny

Hallo,

mein Tipp würde eher in Richtung Netzteil gehen. Gerade bei älteren Rechnern sind die häufig die Achilles-Verse. Wenn die Spannung nur leicht schwankt führt das zu den merkwürdigsten Ergebnissen.

Vielleicht einfach mal mit einem anderen Netzteil probieren.

Gruß,
Steve

Netzteil ist ein guter Rat. Bei Verdacht auf Grafikkarte - Graka raus und irgendeine andere reinstecken und probieren. Wenn on Board deaktivieren (BIOS) und irgendeine Graka rein. Viel Glück!

Hi …

Es fing alles schon vor einer Weile nach einer Neuinstallation
(nach Virus) von Win 7 64 Bit an (leider ohne die
Wiederherstellungs-CDs, die seinerzeit nicht erstellt wurden).
Zunächst äußerte sich ein defekt nur, indem der Ton von Zeit
zu Zeit aus ging, bzw nach Neustart gar nicht lief (Anschluss
über HDMI). Irgendwann fing es an, dass der Rechner beim
Surfen im Internet oder beim Schauen über VLC einfach
abgestürzt ist:

Entweder

  1. Durch Neustart,
  2. Indem nur das Bild schwach wurde und die Geräusche leise
    oder
  3. Indem er ganz aus ging
    (Jeweils in unregelmäßigen Abständen und Reihenfolge)

Sehr unangenehmes Verhalten, sehr vage Beschreibung, kaum eine Möglichkeit, so etwas per Mail zu lösen, ohne die Maschine längere Zeit untersuchen zu können.

Zwischendurch war ein bekannter da, der auch etwas Ahnung hat
und das Problem lies sich wohl ziemlich eindeutig auf ein
Problem mit dem Treiber der Grafikkarte zurückführen, daher
dachte ich eine Neuinstalltion würde helfen…

Hm, mich würde schon interessieren, wie er einen defekten Treiber von einer defekten Grafikkarten-Hardware und von Problemen in der Stromversorgung der Grafikkarte oder irgendeinem anderen Defekt unterscheiden will.

„Treiber“ ist oft einen Hoffnungsdiagnose, da das das Einzige ist, was man ohne Eingriffe in die Hardware eventuell noch selbst reparieren kann.

Leider kam es nie zu der Neuinstallation, da der Rechner
permanent während der Installation abschmiert… Zuletzt ist
dies kurz vor Ende passiert sodass ich jetzt nicht einmal mehr
auf das Betriebssystem zugreifen kann. Wiederherstellung hilft
auch nicht.

Dazu muss die Grundinstallation einmal durchlaufen, und überhaupt würde die in Deiner Situation kaum etwas zustande bringen was weiter hilft.

Wenn es die Grafikkarte sein sollte, greift der Rechner dann
während der Installtion überhaupt schon auf den Treiber zu?

Ja natürlich. Sobald Du ein Bild siehst, ist immer ein Treiber beteiligt. Im Verlauf einer Windows Installation kommen sogar mehrere zum Einsatz.

Oder könnte es doch ein anderer Defekt sein?

„Könnte“? Sicher könnte. Eigentlich kommt fast jede beliebige Komponente für so ein Fehlerbild in Frage. Selbst ein Hitzeproblem ist nicht ausgeschlossen - das ist bei älteren Rechner, die langsam aber sicher einstauben, eine ganz häufige Ursache. Erfahrene Bastler haben daher einen gut bestückten Fundus an Tauschhardware zum Probieren. Ohne Zugriff auf die hareware sehe ich daher für mich wenig Möglichkeiten, konkrete Hilfe zu leisten.

Ich würde mal versuchen, den Rechner mit einer Live Linux CD zu starten. Linux Mint ist grad neu raus, läuft ausgezeichnet auf meinen Anlagen, und hat einen kompletten Satz Anwendersoftware incl. VLC gleich mit dabei. Einfach CD Installationsimage runterladen, brennen, und installationsfrei starten. Oder da die Windows 7 Installation sowieso kaputt ist - könntest Du Mint natürlich auch richtig lokal installieren, von CD startet es doch sehr träge im Vergleich. Die Installation ist nicht schwieriger als bei Windows, man startet die CD, sagt ein paar Mal „Ja“ und der Rest passiert automatisch.

Ziel ist, dass Du danach nach Herzenslust Filme schaust und surfst und siehst,. ob das Problem wiederkommt. Da Linux mit Sicherheit keinen treibermäßigen Gemeinsamkeiten mit Windows hat, könnte man damit die Ursache wenigstens der Hard- oder der Software zuordnen, und dann sieht man weiter.

Gruss Armin.

Hallo,

Achilles-Verse

War das ein griechischer Dichter? Welches Vers-Maß …?

Wie auch immer. Mit memtest86 mal ein, zwei Tage laufen lassen. Speicherprobleme sehen auch so aus.

Sebastian

Hallo,

einen Desktop PC (Acer Aspire, ca. 4,5 Jahre alt,

Nach der Zeit können auch BE so weit gealtert sein, das diese nicht mehr funktionieren. Das vor allem bei billigen Komponenten.
In sogenannten preiswerten Komplett-PC ist aber oft nur das billigste vom billigen verbaut.
Z.B. auf dem Mainboard mal eine Sichtkontrolle machen.
Sind da Elkos drauf, die so aussehen (aufbauchen), dann ist das Board kaputt:
http://www.wertpapier-forum.de/uploads/monthly_11_20…
http://www.nickles.de/user/images/211232/!!!elkos2.jpg
Gruß Uwi

Hallo Armin,
danke für deine Mühe! Einige schreiben, ich schreibe zu viel, anderen ist die Beschreibung zu vage… ich habe versucht ein gesundes Mittelmaß zu finden. Was ich von euch wollte waren ein paar Schübse in die richtige Richtung. Würde mich jetzt nicht als erfahrenen Bastler bezeichnen, aber bei Google findet man ja das meiste, wenn man nur die Suchbegriffe kennt! Sehr schade, dass du soviel Zeit und soviele Zeichen investierst, um mir zu jedem Punkt meiner Frage zu schreiben, dass du mir nicht helfen kannst. Habe von anderen Mitgliedern sehr hilfreiche Beiträge auch anhand meiner „knappen“ Beschreibung bekommen!

Zum Thema Zugriff auf den Grafiktreiber wurde übrigens von anderer Stelle geschrieben, dass NICHT auf den Treiber aus Windows heraus zugegriffen wird sondern auf generische Treiber. Das klang für mich plausibel, da ja auch gar nicht immer ein Betriebssystem drauf ist. Wie ist es denn nun wirklich?

Auf den Treiber-Defekt sind wir gestoßen, als wir die Logmeldungen durchkämmten und über Google gleichgesinnte mit demselben Problem trafen. Die Problembeschreibungen waren Deckungsgleich, besonders da es oft in sehr spezifischen Situationen auftrat.

Dennoch scheint es sich am Ende schlicht um 2 verschiedene Probleme zu handeln, dass der Grafiktreiber nicht korrekt war führte meines Erachtens nach nicht direkt zu den Abstürzen, sondern das lag tatsächlich an Überhitzung der Grafikkarte (s.u. mehr).

Die letzten 2 Absätze deiner Antwort sind übrigens wirklich hilfreich, es sollte ja kein Aufsatz werden, den du Bewerten solltest :wink: Aber danke für die Mühe!

So, ich habe gestern all die guten Ratschläge befolgt und bin zu folgendem Ergebnis gelangt:

  1. Lüfter sauber, Rechner an sich kalt
  2. Windows-Installation über USB-Stick HD i.O.
  3. Elkos auf den ersten Blick ok

Am Ende habe ich das Windows installiert bekommen und der Rechner lief auch anschließen noch ohne abzustürzen, fährt hoch und runter… bis hierhin ok, aber es muss natürlich noch getestet werden.

Den Grund konnte ich jetzt darauf zurückführen, dass es tatsächlich die Grafikkarte war, die überhitzte. Schon nach knapp 30 Sekunden war das gute Stück Pfannenheiß und der Rechner ist ausgegangen. Acer hatte direkt unter der Grafikkarte eine TV-Karte, dessen Existenz ich mir bisher nur wage bewusst war, verbaut. Der Lüfter der Grafikkarte hatte keinerlei Spiel - es ist ein Wunder, das das Teil überhaupt 4,5 Jahre gelaufen ist unter den Umständen. Dazu kam natürlich etwas Staub, der sich über die Jahre angesammelt hatte. TV-Karte entfernt und die Grafikkarte läuft bei relativ normalen Temperaturen.

Was meint ihr, die oben bereits beschriebene Macke (dass Ton und Bild bisweilen nicht vorhanden sind) hat die Karte weiterhin - sie versteht sich offensichtlich nicht mit unserer Sony AVG Anlage… Würdet ihr mir bei dem alten Rechner zu Anschaffung einer neuen raten?

Danke für all eure Kommentare, ihr habt mir sehr geholfen!

Hi …

ja, ich neige manchmal zur Geschwätzigkeit :smile:

danke für deine Mühe! Einige schreiben, ich schreibe zu viel,
anderen ist die Beschreibung zu vage… ich habe versucht ein
gesundes Mittelmaß zu finden.

Entschuldige auch wegen dem „vage“, das war nicht als Kritik gemeint, ich hatte nicht gesagt, dass es ohne genauere Untersuchung überhaupt möglich ist, genauere Angaben zu machen, und wenn man diese Untersuchungen durchführen könnte, hätte man das Problem wohl oft schon selbst gelöst.

Was ich von euch wollte waren
ein paar Schübse in die richtige Richtung. Würde mich jetzt
nicht als erfahrenen Bastler bezeichnen, aber bei Google
findet man ja das meiste, wenn man nur die Suchbegriffe kennt!

Was Softwareprobleme betrifft mag das zutreffen. Hardwareprobleme können sich bei einem so komplexen Gerät wie einem PC sehr unspezifisch und auf vielerlei Art und Weise äußern, und sind daher an Hand der Symptome kaum genau zuzuordnen. Ein defekter RAM Riegel kann z.B. praktisch beliebige Abstürze verursachen, die scheinbar völlig zufällig auftreten. Die einfachsten Fehler sind Totalausfälle, da man den fehler elicht eingrenzen kann. Sporadisch auftretende Fehler sind schwer zu lösen ohne das Gerät zu haben, da man die zahllosen EInflüsse, die zu einem Absturz führen können weder prüfen noch kontrollieren kann.

Sehr schade, dass du soviel Zeit und soviele Zeichen
investierst, um mir zu jedem Punkt meiner Frage zu schreiben,
dass du mir nicht helfen kannst.

Mit tuts immer leid, dass ich wenig helfen kann, hätte ich das Gerät auf der Werkbank wären die meisten Probleme lösbar, so auf Distanz geht das nicht. Aber das hilft Dir natürlich nicht weiter, ich sehe Deinen Punkt.

Habe von anderen Mitgliedern
sehr hilfreiche Beiträge auch anhand meiner „knappen“
Beschreibung bekommen!

Zum Thema Zugriff auf den Grafiktreiber wurde übrigens von
anderer Stelle geschrieben, dass NICHT auf den Treiber aus
Windows heraus zugegriffen wird sondern auf generische
Treiber.

Das klang für mich plausibel, da ja auch gar nicht
immer ein Betriebssystem drauf ist. Wie ist es denn nun
wirklich?

Ich habe das Posting auf das Du Dich beziehst nicht herausgesucht, ich richte mich mal nach dem was Du sagst.

Einen generischen Treiber so zu definieren ist m.E. in dem Zusammenhang Unsinn. „Generische Treiber“ sind im PC Sprachgebrauch die Windows Treiber, die bei Windows dabei sind. Sie müssen eigentlich einfach nur gut genug sein, um den Windows Setup zu überstehen, da man est danach die Möglichkeit hat, einen auf die Grafikkarte angepassten Treiber zu installieren. Sie sind inzwischen aber auch oft gut genug, um später mit dem PC produktiv zu arbeiten, je nachdem wozu der PC eingesetzt wird.

Dennoch wird der Treiber im Lauf des Windows Setups noch mindestens ein Mal verändert: die erste Setup-Phase, die von der Installations-CD gebootet wird, schaut zwar optisch aus wie Windows, wird aber mit einem eigenständigen Mini-WIndows (Vergleichbar mit Windows PE) abgewickelt, das wieder einen eigenen Grafiktreiber mitbringt. Der muss nicht viel können, da er ja nur den Windows Setup abwickeln muss, daher läuft ein "Universal"treiber auf allen Industriestandard-kompatiblen Grafikkarten gut genug für den Setup. Dieser Windows Setup installiert dann den Windows Kern auf die Festplatte und startet neu, und ab dem Zeitpunkt übernimmt ein zur Grafikkarte passender „generischer“ Windows Treiber. Der ist schon etwas ausgefeilter, und durchaus ausreichend, um eine einfache Windows Maschine zu bedienen, so lange man keine grafisch aufwändigen Aufgaben wie Videos decodieren oder Spiele auf den Rechner loslässt. Viele behalten also diesen generischen Windows Treiber, und - im Unterschied zu allen anderen Treibern - wird man vom Windows Geräte-Manager auch nicht darauf hingewiesen, dass man „nur“ mit einem generischen Treiber unterwegs ist. Wenn man den Reiter „Grafikkarte“ aber manuell öffnet und nach dem Signaturgeber des Grafikkartentreibers sieht, findet man dort © Microsoft, und nicht Intel, AMD oder NVidia, daran kann man einen generischen Treiber erkennen.

Selbstverständlich nützt der generische Treiber aber die Hardware der Grafikkarten, besonders bei den höherpreiseigen Modellen mit viel Intelligenz in der Hardware, oft nicht aus, und das kann sich in vielerlei Hinsicht negativ äußern: ein eingebauter Videoprozessor wird nicht verwendet, man kann den HDMI Ausgang nicht mit Ton nützen, man kann die hohen Auflösungen nicht auswählen, usw. Auch der Bildaufbau ist suboptimal: Spiele lassen Effekte weg weil der Grafikkartentreiber behauptet, die Grafiukkarte könne etwas nicht (z,B. Anti-Aliasing, Fülleffekte (Shading) usw), und was die Grafikkarte nicht erledigt, muss der Prozessor machen, dementsprechend wird er höher belastet mit Aufgaben, die die Grafikkarte hätte effizienter erledigen können. Im Bereich der bewegten Grafik oder der Video-Darstellung ist das ganz besonders gut zu beobachten, das Berechnen der aufwändigen optischen Effekte durch den Prozessor bringt diesen - egal wie viel Rechenpower er bereitstellt - immer an seine Grenzen, in der Folge ruckeln Videos und Spiele, oder sie laufen nur mit verminderter Qualität. Das Installieren eines auf die Grafikkarte abgestimmten Treibers, den man in aller Regel beim Hersteller der Grafikkarte downloaden muss, behebt dieses Problem.

Es bleibt aber bei dieser langen Erklärung noch eine Lücke: der PC zeigt ja auch ein Bild wenn er nur eingeschaltet wird, doer wenn mand as BIOS aufruft. Hier kommt aber eine gänzlich andere Technologie zum Einsatz, das BIOS hat einige rudimentäre Routinen für die Ausgabe von Zeichen eingebaut, das reicht für die boot-Meldungen. Neuerdings wurde das BIOS ein wenig aufgehübscht, jetzt wird also auch ein einfacher Grafikmodus per BIOS unterstützt, aber diese Routinen werden vom betriebssystem auch nicht verwendet. Sie dienen nur dazu, die Bildschirmausgabe bis zum Start des eigentlichen Betriebssystems zu bedienen, damit man Diagnose und BIOS sehen kann. Außer man würde ein textbasiertes Betriebssystem, wie z.B. MS-DOS oder CP/M, starten, aber diesen krassen Sonderfall wollte ich mal außen vor lassen.

Die letzten 2 Absätze deiner Antwort sind übrigens wirklich
hilfreich, es sollte ja kein Aufsatz werden, den du Bewerten
solltest :wink: Aber danke für die Mühe!

Das war jetzt wieder viel Text, ich hoffe, er hilft Dir weiter.

Gruss Armin.