Computergeschichte - Technik Klasse 5

Hallo,

versuche gerade paar Antworten zur Computergeschichte zu finden.

Das meiste hab ich gefunden, aber zu ein paar Fragen find ich nix. (Technik Klasse 5)
Die Fragen beziehen sich alle auf die Zeit um/nach dem 2. Weltkrieg.1. 1943 war eine andere Zeit! Welche Aufgabe sollten die Rechenmaschinen erfüllen? (Rechenoperationen war falsch, warum auch immer)
2. Wo hielten die Großrechner nach Ende des Krieges zuerst Einzug!
3. Wo sah man die immer kleiner werdenden Compter nun immer öfter?
4. Welches System kristallisierte sich Ende der 70er Jahre heraus? (System mit Microchips oder?)

Danke für eure Hilfe.

Den Artikel bei Wiki hab ich schon komplett gelesen^^

Gruß
Ronn

Moin,

tja… hatte das mal in meiner Jugend gelesen, daher kann ich keine Quellen bennenen.
Zu 1) Konrad Zuse sah für seinen Computer keine so große Zukunft (relativierte er später). Er sah Möglichkeiten in der Telefonvermittlung, als Rechenmaschine für komplexere Mathematische Aufgaben (Iteration, Logarithmen, Wurzelberchnung etc.)
zu 2) zunächst nur in Forschungsbereichen und abgewandelt (also fest verdrahtet) in Vermittlungstellen der Telefonie. Eine militärische Befehlskette, auf einfache Anweisungen beschränkt, (von den Amerikanern) erwies sich hingegen als Ideal für den binären Einsatz. Bsp: gehe Lager 1, hole 5 Kisten Patronen, lade in LKW x, melde vollzug… in Abwandlung wurde daraus COBOL. Das Militär startete mit EDVA (Computer) Versuche, kam aber erst mal nicht weiter. Gleichzeitig konnte man mit diesen Maschinen prima addieren und subtrahieren. Für die ersten Firmen dadurch interessant, verschiedene Kostenstellen immer wieder anders sortieren und addieren zu lassen.

zu 3) von Natur aus da, wo große Datenmengen anfielen, die immer wieder verwendet werden mussten: Transport, Post, Versicherungen, Statistik, Buchhaltung… Militär auch wieder dabei…

zu 4) als Beispiel: um 256 Byte Speicherplatz bereit zu stellen, war ein bierdeckelgroße Karte notwendig, verbrauchte massig Energie und war Staubanfällig. Die ersten Microchips (Halbleiter), die ich gesehen habe, hatten 1024 Byte, waren Pfenniggroß (Platine) und wesentlich sparsamer…

LG
Ce

Hallo Ronn,
Gute Fragen.Die ersten Computer wurden eingesetzt nur um Daten zu sammeln und zu verarbeiten. Neben IBM war Honeywell-Bull einer der wichtigsten sammler. Um zu rechnen hatten diese Maschinen zu kleine Kapazität  Eingesetzt wurden diese Computer in der Armee,
Versicherung, und Behörden.
Einer der Grössten Computer in Europa war in Amsterdam - Honeywell - France. Ende der 70er Jahre war IBM - Apple - führend.
Mehr weiss ich auch nicht
Gruss
Hector670-

Hallo,

Das meiste hab ich gefunden, aber zu ein paar Fragen find ich
nix. (Technik Klasse 5)
Die Fragen beziehen sich alle auf die Zeit um/nach dem 2.
Weltkrieg.1. 1943 war eine andere Zeit! Welche Aufgabe sollten
die Rechenmaschinen erfüllen? (Rechenoperationen war falsch,
warum auch immer)

Wie kommst du gerade auf 1943?
Zum Thema erste Rechner kann ich nur diese Seite empfehlen.
http://www.horst-zuse.homepage.t-online.de/index.html
Vor 1943 gab es die Z3 , später die Z4.
Was man sich davon erhoffte, ist wohl nicht ganz klar.
Aber da der Bau der Z3 von „Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt“ gefördert wurde, kann man annehmen, dass man damit Berechnungen für Probleme in der Luftfahrt machen wollte.
Zu damaliger Zeit mussten umfangreiche Berechnungen durch viele Leute in sogenannten Rechenbüros mit mechanischen Rechenmaschinen ausgeführt werden.
Da erhofte man sich wohl eine wesentliche Verbesserung durch Automatisierungen.

  1. Wo hielten die Großrechner nach Ende des Krieges zuerst
    Einzug!

Siehe Entwicklung Z4
http://www.horst-zuse.homepage.t-online.de/z4.html

  1. Wo sah man die immer kleiner werdenden Compter nun immer öfter?

Erstmal wurden Computer nicht kleiner, sondern eher größer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Frechner
Obwohl man bald mit Transitoren arbeitete, waren die Geräte und Schränke groß und sehr energiehungrig.
http://www.planet-wissen.de/natur_technik/computer_u…
http://edoc.hu-berlin.de/e_rzm/25/schirmbacher-peter…

Ab den 60-iger Jahren gab es dann aber auch elektronische Tischrechner.
Das waren quasi die Vorgänger des Taschenrechners.
http://www.teenagewasteland.de/dekorativ/rechner_sha…
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/16740872

  1. Welches System kristallisierte sich Ende der 70er Jahre
    heraus? (System mit Microchips oder?)

Ende der 70iger Jahre gab es schon längst Mikroprozessoren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroprozessor#Beachten…
Ab da war längst klar, das die Mikroelektronik und Prozessoren die Zukunft sein werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Apple#1976.E2.80.931980…
http://de.wikipedia.org/wiki/Apple_I
http://de.wikipedia.org/wiki/Apple_II
http://de.wikipedia.org/wiki/C64

Das Moorsche Gesetz stammt auch schon aus dem Jahre 1965
http://de.wikipedia.org/wiki/Mooresches_Gesetz

Neben dem reinen Computer beachte auch mal andere Entwicklungen, die parallel in Richtung moderner PC geführt haben.
z.B. die elektronische Schreibmaschine
http://ms.tsn.at/?q=content/geschichte-der-schreibma…
Das waren ab den 70iger Jahren quasi auch kleine Computer.
Gruß Uwi

Danke, für deiner ausfühlich Antwort - das bringt mich eine Ecke weiter.

1943 das war das Thema einer Arbeit in Technik Klasse 5 nur auf die oben genannten Fragen hab ich keine Antworten gefunden.
Gerade Frage 1 da war die Antwort Rechenoperationen - wurde aber als falsch gewertet.
In 14Tagen schreiben die KA deshalb versuch ich gerade nich falschen Fragen rauszubekommen. Man ist ja selber auch nicht gerade doof aber dazu fällt mir nix ein :smile:

In 14Tagen schreiben die eine KA deshalb versuch ich gerade die falschen Fragen rauszubekommen. Man ist ja selber auch nicht gerade doof aber dazu fällt mir nix ein :smile:

Hallo,

die Rolle von Zuse und seinen Entwicklungen in der Nazi-Zeit ist immer noch recht nebulös. Zuse wurde zweimal UK gestellt, musste also nicht länger Frontdienst leisten, weil seine Entwicklungen als kriegswichtig eingestuft wurden. Inwieweit sie das tatsächlich waren, und inwieweit er da nur gute Kontakte genutzt hat, um von der Front weg zu kommen (wer würde es ihm verübeln), ist mE nicht wirklich vollständig aufgeklärt.

Fakt ist aber, dass Zuse in Berlin direkten Zugang zu Ministerien, … hatte, und dass er eine Tätigkeit bei den Junckers Flugzeugwerken aufnahm, die zu der Zeit natürlich Militärmaschinen entwickelten/bauten, und dabei erheblichen Bedarf an Rechenleistung und insoweit Interesse an entsprechender Automatisierung hatten. Ebenfalls gibt es Hinweise auf Flugbahnberechnungen von Projektilen und der V-Waffen (V1, V2) beim Einsatz der inzwischen in den Mittelbau Dora verlegten Z3.

Belegt ist die Vorstellung der Z3 bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt in Berlin-Adlershorst (DVL) und die Vorstellung der Z4 kurz vor Kriegsende bei der Aerodynamischen Versuchsanstalt in Göttingen (obwohl die Finanzierung der Z4 über die Reichspoststelle gelaufen war).

Ballistik war dann u.a. (neben der Berechnung von Staudämmen, …) auch eine spätere Verwendung der ersten Z4 in der Schweiz an der ETH in Zürich. Zuse selbst wandte sich dem seinem ursprünglichen Studium nicht ganz so fernen Gebiet der Vermessung zu, und baute als letztes erfolgreiches Produkt eine Art automatischen Zeichentisch/Plotter.

Ansonsten muss man abseits von Zuse bzgl. 1943 auch noch ein anderes, düsteres Kapitel ansprechen. Über die deutsche Tochter DEHOMAG lieferte IBM diverses Equipment (Lochkarten, Tabelliermaschinen, … im weitesten Sinne auch EDV) an das Nazi-Regime, welches dieses zur Selektion der Bevölkerung in Vorbereitung der Massenvernichtung von Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen, geistig Behinderten, Kommunisten, … einsetzte.

Was den Boom der EDV nach dem Krieg angeht, so sind hier Kunden zu nennen, die zunächst mal gar nicht so augenfällig erscheinen: Versicherungen (Tarifberechnung), Lohnabrechnung und insbesondere Rentenversicherungsträger und Pensionskassen.

Die Entwicklung „Ende der 70er“ war schon eine rein transistorbasierte Geschichte (IBM brachte 1960 den ersten Transistorrechner auf den Markt). Ich würde hier eher den Siegeszug der Desktop-Computer anführen. Das ist die Zeit des Commodore PET (der 2001 kam 1977 auf den Markt), des Tandy TRS 80, des Apple II, … Und 1981 kam dann der erste IBM PC mit standardisierten Schnittstellen, modularem Aufbau, … Allerdings ist dies auch die Zeit des Aufkommens der mittlerweile kaum noch bekannten „Mittleren Datentechnik“ von Nixdorf und Co. Terminalbasierte Systeme mit zentraler Rechneneinheit für kleinere Unternehmen. Wer die zu dieser Jahreszahl neben dem Aufkommen der Desktop-Computer noch zusätzlich nennt, bekommt sicher ein Sternchen :wink:

Gruß vom Wiz

Hallo Ronn,

  1. Welches System kristallisierte sich Ende der 70er Jahre
    heraus? (System mit Microchips oder?)

Diese Frage verstehe ich nicht ganz?

  • Bis in diese Zeit wurden noch viel Analog, oder Hybrid-Rechner verwendet.
  • Die Microchips machten Computer vor allem billig und klein.
  • Oder geht die Frage in Richtung von Neumann- oder Harvard-Architektur?

MfG Peter(TOO)

Google:
Enigma
(durch die Nennung des Kriegsjahres gehe ich davon aus, dass u.A. das gemeint ist)

Google: Geschichte IBM
Google: Lochkarte
Google: Einsatz Computer Nachkriegszeit

  1. Ergibt sich daraus, wenn du die Links der ersten ein zwei Seiten Google Ergebnisse liest, verstehst und die Links in den Seiten anklickst

  2. Vermutlich:
    Google: IBM PC
    Google: MS DOS
    Google: CP/M

Hallo Ronn,

falls Du zufällig in der Nähe von Oldenburg lebst, ein Vorschlag.

http://www.computermuseum-oldenburg.de/

Dort kannst ggf. auch meine alten Kisten (3/4-voller Anhänger voll) anschauen.

Gruß Klaus