Sehr geehrte Experten, Schrauber, Bastler, Tüftler, Nerds!
Ich bin ein komplettes Nackerpatzl was Hardware angeht - bitte
daher um Eure Hilfe.
Damit scheidet selberbasteln m.E. aus. Wenn Du keine Schrauberfahrung mitbringst wird das Ganze zum Glücksspiel. Gehts auf Anhieb, OK, Glück gehabt. Wenn nicht stehst Du hilflos da.
Aufrüstsätze gibt es wie Sand am Meer, z.B. über EBay, als sogenannte „Komponentenbundles“.
*) wie sinnvoll ist das ganze? Ein VW Käfer mit Porschemotor
bleibt ein VW Käfer
Ein Mainboard/Prozessortausch ist weit mehr als nur ein Käfer-Motortausch. Wenns schon ein Vergleich sein soll: Du entkernst Deine alte Hütte und behältst die Fensterläden und die Eingangstüren.
Eigentlich behältst Du ja nur Gehäuse und Netzteil, eventuell noch die Laufwerke. Schon das ist aber fragwürdig, die alten Laufwerke, vor allem die Festplatten, sind deutlich langsamer wie moderne Komponenten und bremsen Deinen Boliden grausam zusammen.
Dazu kommt dass moderne Mainboards einige Anschlüsse anders machen: USB und Audio an der Frontplatte, USB Tastatur und Maus statt PS/2, möglicherweise SATA statt IDE Festplatte, 3,5" für das Floppy statt 5 1/4 Zoll, DVI Stecker für die Grafikkarte statt 15 pol. VGA, es hat sich einiges getan in den letzten Jahren und Jahrzehnten (keine Ahnung wie alt Dein alter Rechner war).
Dazu kommt dass moderne, schnelle Prozessoren und Grafikkarten u.U. wahre Stromsäufer sind --> Netzteil reicht eventuell nicht, Lüftung eventuell auch nicht. Und der Kabelsatz zur Frontplatte (Ein/Aus/Reset/Kontrollampen) ist auch nicht genormt, er passt nicht einmal dann sicher, wenn man das Mainboard vom selben Hersteller kauft wie das alte Mainboard war. 08/15 Taiwan OEM Gehäuse haben einen modularen Kabelsatz aus Einzelsteckern, damit gehts meistens auch mit beliebigen Mainboards weil man die Steckerchen so zusammenfummeln kann wie sie das neue Mainboard braucht. Marken-PC Gehäuse haben oft einen einzigen fix belegten Stecker, der nur zu bestimmten Mainboards passt. Umbau ist möglich, aber aufwändig. Überhaupt sind die Kabel ein Problem für sich: moderne Mainboards haben einen anderen Netzteilstecker wie alte Mainboards (Adapter gibt es), und benötigen einen weiteren Stecker (4-pol 12V) für den Prozessor (Adapter auf Festplatten/Floppy Stromversorgungsstecker gibt es), und nicht selten liegen die Stecker des neuen Mainboards am anderen Ende des Boards, und die bestehenden Kabel reichen nicht bis da hin. Natürlich gibt es für fast alles Adapter und Verlängerungen, aber das treibt den Preis und die Umbauzeit in die Höhe.
Das neue Mainboard will dann auch noch eingestelt werden (BIOS), und wenn Du von den vielen neuen Optionen da nicht viel Ahnung hast fährst Du eventuell entweder mit suboptimalen Defaults, oder einzelne Komponenten gehen nicht so wie Du es erwartest.
*) Kosten/Nutzen - spart man beim aufrüsten gegenüber einen
Neukauf?
Eher nein, außer Du hättest ein besonders hochwertiges Gehäuse/Netzteil, und suchst das Mainboard so aus, dass die Kabel passen. Jedenfalls darfst Du die Zeit und den Kumpel („geübter Bastler“) nicht in Geld umrechnen, sonst lohnt es sich fast sicher nicht mehr. Steht dagegen der Spaß/Lernfaktor im Vordergund schauts anders aus. Es wird sicher Käfer-Porsche Umbauten gegeben haben für deren Geldeinsatz man sich ebenso gut einen Porsche hätte kaufen können. unetrschied: beim Käfer-Treffen steht man dann als Proll da, und nicht als Schrauber-Gott 
*) wie kompliziert ist die Sache - wenn ich mit einem geübten
Bastler ein komplettes Wochenende verschei**e ist es den
Aufwand nicht wert.
Wenn Mainboard und Anschlüsse auf Anhieb passen ist die Operation in längstens einer Stunde zu machen, ohne Neuinstallation des Betriebssystems und Datenübernahme eventueller alter Daten. Wenns Ärger gibt, und sei es auch nur ein zu kurzes Kabelchen, steigt der Aufwand sofort enorm an, abhängig davon, wie gut Deine Bastelstube ausgerüstet ist.
Und beachte dass Dein altes Microsoft Betriebssystem nach Mainboardtausch eventuell Deine Lizenz für ungültig erklärt.
…Armin