Copyshop gründen

Hallo erstmal…

Ich möchte einen Copyshop gründen. Suche mich im Internet über Leasingfirmen mal wieder tot.
Hat jemand Kontaktadressen zum Kopiererleasing oder Beschaffung und Finanzierung,
Papierlieferanten,
Dienstleistungen die dazu angeboten werden sollten,
Tips zur Gründung oder
irgendwelche interessante Kommentare dazu?
Ich würde mich über jede Anregung freuen.

Vielen Dank im voraus.

Gruß Jörg

Super Idee…
Hallo …

wenn Sie von der Branche absolut keine Ahnung haben und sich hier nach Dingen erkundigen, die man als Grundvoraussetzung für den Start eines Copyshops „mitbringen“ muß, dann lassen Sie die Finger davon, ansonsten ist das Scheitern vorprogrammiert.

Der Markt ist umkämpft, die Maschinen sind kostspielig, werden zumeist mit teuren Wartungsverträgen verkauft, die Preise für Kopien sind völlig kaputt, die Verbrauchsmaterialien werden teurer, gleichzeitig steigen die Mindestabnahmemengen derselben.

Wenn man nicht gerade einige hunderttausend Euro zum Spielen zur Verfügung hat, dann sollte man die Finger von solch einem Vorhaben lassen.

MfG
BEBOUB

Hallo Jörg!

Tips zur Gründung oder
irgendwelche interessante :Kommentare dazu?

Vor Jahrzehnten kostete ein Bürokopierer ein kleines Vermögen. Da gabs noch keine Scanner, PCs und Drucker für jedermann und überall würden die Kugelkopf-Schreibmaschinen mit Durchschlägen und zwischengelegtem Blaupapier gequält. Hat sich alles geändert und deshalb ist die Zeit der Copyshops vorbei. Von Privatkunden, die alle Jubeljahre eine Kopie brauchen, kann keiner leben und Gewerbetreibende haben inzwischen eigene Kopierer. Hinzu kommt, daß die Preise für Kopien ziemlich kaputt sind. Es existieren noch Läden im Hochschulumfeld, die zusätzlich verschiedene Bindearbeiten sowie Druck in kleinen und mittleren Auflagen anbieten.

Ein Copyshop in solcher Lage - aber auch nur dann - oder Übernahme eines bestehenden Betriebs in Uni-Nähe und mit gesunden Zahlen kann funktionieren.

Gruß
Wolfgang

Wenn man nicht gerade einige hunderttausend Euro zum Spielen
zur Verfügung hat

So teuer? Er wollte doch nur einen Copyshop eröffnen und nicht gleich selber solche Maschienen bauen.

Victoria

Hallo …

rechnen Sie einfach nur den monatlichen Mietpreis x Laufzeit, die bei meist 5 Jahren liegt, dann kommen Sie sehr schnell in diese Größenordnung, Wartung unter Umständen noch nicht einmal inbegriffen.

D.h. bevor überhaupt der erste Euro verdient wird, ist das Risiko schon eingegangen, d.h. die Lage muß wirklich gut sein, um damit am Markt überleben zu können, denn heutzutage hat fast jeder Student ein eigenes Kombigerät.

Man könnte natürlich gebrauchte Maschinen bei ebay ersteigern, das rechnet sich aber nur dann, wenn man jemanden im Unternehmen hat, der die Maschinen warten kann. Ist das nicht der Fall, dann stehen dem preiswerten Einkauf extrem teure Wartungskosten Externer gegenüber. Hinzu kommt, dass die Hersteller oftmals Probleme beim externen Zukauf von Ersatzteilen bereiten, weil sie die Maschinen vorzugsweise in der eigenen Wartung unter Vertrag behalten möchten.

Die Attraktivität eines Copyshops liegt im übrigen nicht in der Tatsache Kopien anfertigen zu können, sondern in den Alleinstellungsmerkmalen der Zusatzleistungen, wie z.B. binden, falzen, heften, laminieren, kaschieren usw. Die dafür erforderlichen Geräte kosten allesamt viel Geld, sind aber notwendig, wenn man dauerhaft überleben möchte.

Wenn man von einem Copyshop keine Ahnung hat, dann sollte man wirklich die Hände davon lassen.

MfG
BEBOUB

Hallo Victoria!

…einige hunderttausend Euro

So teuer? Er wollte doch nur :einen Copyshop eröffnen und :nicht gleich selber solche :Maschinen bauen.

Mit einem Bürokopierer für wenige T€ kommt man in dem Gewerbe nicht weit. Man braucht Maschinen für A3 und A4, mit Sortiereinrichtung und für beidseitiges Kopieren. Das Ganze robust und mit separaten Zähleinrichtungen. Von wartungsintensiven Maschinen werden jeweils mindestens 2 Stück gebraucht, damit der Laden nicht bei jedem Defekt arbeitsunfähig wird. Kunden, die zu lange warten, gar auf den nächsten Tag vertröstet werden oder nicht die komplette Dienstleistung an Ort und Stelle erhalten, sind endgültig weg. Da ist fast alles eiliger Sofortbedarf.

Dazu das eine oder andere Maschinchen zum Lochen, Schneiden, Binden. Wenn von Lochen die Rede ist, tuts kein Bürolocher für höchstens ein Dutzend Blätter, sondern eine ausgewachsene Maschine, die Stapel in halber Telefonbuchstärke sauber durchstanzt. Das Gleiche gilt für eine Schneidemaschine. Nix für Einzelblätter, da müssen ganze Stapel mit einem Schnitt bearbeitet werden. Sowas ist ein Stahlbrocken von einer halben Tonne mit hydraulischer Presse, also kein Spielzeug aus der Büroabteilung der Metro. Dazu verschiedene Maschinen für Ring-, Klammer- und Klebebindung. Die Räume brauchen ein bißchen Technik mit guter Belüftung, am besten mit Klimatisierung. Es kommt leicht ein Lagerbestand im 1000 kg-Bereich für verschiedene Papiersorten zusammen. Hochleistungsmaschinen, die im Sekundentakt kopieren, kann man nicht mit durch Luftfeuchtigkeit gewelltem Papier füttern. Also braucht man ein klimatisiertes Lager. Lkw-Rampe wäre nicht schlecht, denn Papier und Maschinen müssen per Gabelhubwagen raus und rein transportiert werden.

Die einfachen Wartungen wie laufend fällige Reinigung (von innen) der Kopierer und Wechsel von Kopiertrommeln muß der Laden selbst machen können. Wenn eine Maschine ausfällt oder unsauber kopiert, kann man nicht stundenlang auf den Service warten. Standardersatzteile als komplette Baugruppen müssen deshalb im Geschäft vorhanden sein.

Welcher Betrag zusammen kommt, weiß ich nicht, ich hab noch keinen Copyshop durchgerechnet, kann nur grob schätzen. Es läppert sich jedenfalls und jeden Tag muß die Größenordnung von tausenden Seiten kopiert werden, wenn der Laden schwarze Zahlen schreiben soll.

Hartes Brot und als One-Man-Show ungeeignet. Man braucht von Anfang an Angestellte.

Gruß
Wolfgang

Die Bedenken mögen ja alle ihre Berechtigung haben.
Andersrum:
In welcher Branche ist denn heutzutage noch eine Existenzgründung leicht?
In welcher Branche ist man davor sicher, dass nicht eine billige Arbeitskraft aus dem Ostblock morgen Deinen Job macht?
Sicherlich wäre es von Vorteil in der Branche gearbeitet zu haben und ich bin mir auch des Risikos voll bewusst.
Was ich habe ist eine Toplage in der weit und breit keine Konkurenz ist. Zwar keine Hochschule aber eine Gemeinde mit viel Industrie und ca 20.000 Einwohnern…
Die Gebäudemiete ist sehr günstig.
Technische Erfahrung ist vorhanden.
Gesunder Optimismus auch…

Daher wäre mir auch nicht mit Bedenken, sondern mit evtl. Lieferantenadressen und Erfahrungen mit den verschiedenen Kopierertypen weitaus mehr geholfen.
Ob es sich dann noch rechnet möchte ich danach selber entscheiden.

Also, wenn mir in die Richtung jemand ein paar Tipps geben kann, wäre mir sehr geholfen.

Vielen Dank im Voraus

Gruß Jörg

Hallo Jörg!

Zwar keine Hochschule aber :eine Gemeinde mit viel :Industrie…

Jeder Industriebetrieb verfügt über eigene Kopier-, Laminier- und Hastenichtgesehen-Geräte. Das sind nur Kunden, wenn es um hochwertige Farbkopien und Druckerei geht. Bei Druckerei gehst Du mit Investitionen in die Vollen, mußt Druckvorstufen selbst bearbeiten und einschlägiger Fachmann sein. Im übrigen geht man mit einer Druckerei in den knochenharten Verdrängungswettbewerb. Der Markt ist überbesetzt und bietet nur noch Platz für Spezialisten, die Abenteuerliches bieten, z. B. riesige Formate, besondere Präzision oder ausgefallene Materialien.

…und ca 20.000 Einwohnern…

Wenn es 20.000 Studenten wären, lohnt sich das Nachdenken. Von 20.000 Einwohnern hast Du nichts. Wenns da eine Postagentur oder einen Lottoladen mit Fotokopierer gibt, reicht das. Wenn Du den Laden von außen abschließt, wirst Du feste Kosten von mehreren 100 € pro Tag haben. Du brauchst täglich so viele Kopien, wie das Kaff Einwohner hat, um mit einzelnen Cents die Kosten einzuspielen.

Es ist keine Miesmacherei, Optimismus allein wird Dir wenig helfen.

Gruß
Wolfgang

HAllo,

Was ich habe ist eine Toplage in der weit und breit keine
Konkurenz ist. Zwar keine Hochschule aber eine Gemeinde mit
viel Industrie und ca 20.000 Einwohnern…

Wenn da nochb ein Umland dazu ist und das Städtchen in BW oder BY liegt, dann kannst Du schon mal überlegen, owas du noch an Sortiment (gehobener Schreibwarenbedarf, Zeitungen) du noch anbieten willst.

Daher wäre mir auch nicht mit Bedenken, sondern mit evtl.
Lieferantenadressen und Erfahrungen mit den verschiedenen
Kopierertypen weitaus mehr geholfen.

Also, wenn mir in die Richtung jemand ein paar Tipps geben
kann, wäre mir sehr geholfen.

ALle grossen Hersteller haben ihre Mietdienste. Google mal mit der nächstgrösseren Stadt (100.000+) +

Rex Rotary
Minolta
Rank Xerox
Triumph Adler

Ciao maxet.

Hallo …

seien Sie bitte nicht böse, aber wer hier nach Zulieferern und Lieferanten fragt, der hat so wenig Hintergrundwissen, dass er das Risiko nicht abschätzen kann.

Der Digitaldruckmarkt ist ein extremst umkämpfter Markt, aus dem sich verschiedene Lieferanten aufgrund des Preisverfalls bereits mit Millionenaufwand verabschiedet haben.

Der verbleibende Rest an Lieferanten konzentriert sich vertrieblich nicht einmal mehr auf den Verkauf von Maschinen, sondern ausschliesslich auf die Bündelung von Druckvolumen auf eigene vorhandene Maschinen, das Volumen wird dabei Konkurrenten abgenommen.

Insoweit müssen Sie bei verschiedenen Lieferanten geradezu darum betteln, um überhaupt eine Maschine zu erhalten, denn jede zusätzliche Maschine trägt zu einem weiteren Preisverfall bei.

Papier müssen Sie als Newcomer nicht nur per Vorkasse bezahlen, sondern auch bevorraten, weil Sie bei Engpässen gar nicht erst beliefert werden, da werden „alte Kunden“ bevorzugt.

Es mag ja durchaus sein, dass Sie über eine gute Lage Ihres Ladenlokals verfügen und durchaus gewillt sind, sich selbständig machen zu wollen, nur… durch den bloßen Willen zur Gründung, ist der Erfolg der Gründung noch nicht garantiert.

Sie können sich gerne mal über die Zeitschrift „Deutscher Drucker“ ein wenig schlau machen und Kontakt zu den Unternehmen aufnehmen, den Markt selbst schätzen Sie allerdings im Moment noch völlig falsch ein.

Selbstverständlich liegt in jeder Gründung ein Risiko !

Bei Ihrem Vorhaben kommen jedoch verschiedene ungünstige Begleitumstände zusammen, die allesamt dazu führen, dass man von einer Gründung abraten muss… die Begleitumstände sind:

  • geringe Marktkenntnis des Gründers
  • kontinuierlicher Preisverfall in der Branche
  • Finanzierungsausschluss bei den Banken
  • lange Vertragsbindungszeiten
  • hohe Anlaufkosten
  • extrem hohe Fixkosten

Alles in allem… es bleibt Ihnen überlassen, Ihr Geld wegzuwerfen, das können Sie frei entscheiden.

Sie sollten jedoch bedenken, dass man nur über diejenigen Dinge objektiv entscheiden kann, die man vom Umfang und Ablauf her verstanden hat und kennt.

MfG
BEBOUB

Die Bedenken mögen ja alle ihre Berechtigung haben.
Andersrum:
In welcher Branche ist denn heutzutage noch eine
Existenzgründung leicht?

  • in einer, in der man sich zumindest auf grund bisher gesammelter erfahrung auskennt - alles andere geht zu 99% den bach runter…

gruß vom inder, der normal nicht gleich jeden gründer versucht von seinem vorhaben abzubringen…

was wäre die Alternative???
Heutzutage sieht es doch so aus:
In (fast) sämtliche Branchen drängen billige Ostanbieter.
Egal ob Handwerk oder Dienstleister.

In welcher Branche kann man denn noh was reissen?

Ich habe einen Verkaufsraum von ca 80m² und dazu einen Lagerraum von 180 m² mit einer Höhe von ca 6m.
Das ganze liegt mitten in einem stark expandierenden Industriegebiet mit einer eigegenen Autobahnabfahrt in der Mitte von Deutschland.

Ich bin von Beruf Maschinenbauermeister. In dieser Branche ist es unmöglich eine Geschäftgründung durchzuziehen.

Meine Partnerin ist Sekretärin mit sehr guten Kenntnissen in Punkto Geschäftsführung. Da kann man auch nichts mehr reissen. Auch in diesem Fall ist der Markt gesättigt.

Meine Überlegungen gingen von Fahrradgeschäft über Zweiradhandel, Schreibbüro. Die Überlegungen braucht man nicht zu diskutieren, da darin auch der Markt gesättigt ist.

Die Lagerhalle kann man z.B. zur vorrübergehenden Einlagerung von kpl. Wohnungseinrichtungen nutzen. Zur Unterstellung von Motorrädern, und da werden sich sicherlich noch viele andere Möglichkeiten finden.

Der Verkaufsraum wäre ideal als Copyshop, Paketannnahme, Ebayladen(wovon ich nicht so überzeugt bin) zusätlich Computerteile, die nicht vom ständigen Preisverfall bedroht sind wie Mäuse, Tastaturen, Headsets, Kabelgedöns, Spiele.

Gebrauchte Notebooks wären vielleicht auch interessant.

wie gesagt, ich bin für jede Anregung dankbar.

Gruß Jörg

Hallo …

stimmt… in viele Branchen drängen heutzutage preiswerte Ostanbieter, aber eben nicht in alle Branchen, man muss halt ein wenig länger suchen und darf nichts über’s Knie brechen.

Es gibt durchaus noch gut laufende Maschinenbauer, die einen fähigen Nachfolger suchen und einen guten Grundstock zum Aufbau einer tragfähigen Vollexistenz bieten.

Sie können beispielsweise über die Change-Online Börse http://www.change-online.de versuchen, ein geeignetes Unternehmen zu finden, oftmals stehen darin jedoch aber nur Unternehmen, die im Vorfeld eben nicht verkauft werden konnten und „Problemkinder“ sind.

Besser wäre es, den Kontakt zu Unternehmerverbänden zu suchen und dort einmal vorzufühlen, ob nicht Unternehmen bekannt sind, die einen Nachfolger suchen.

Aber suchen muss man in jedem Fall…

Ab April geht übrigens eine neue Mittelstandsbörse ans Netz, in der verschiedene Bereiche kombiniert werden, quasi als umfassendes Angebot an Unternehmer und Gründer. Unter anderem mit Beteiligungs-, Franchise-, Kooperations-, Nachfolgebörsen, aber auch Stellen-, Lehrstellen- und Praktikantenbörsen sowie Sachverständigenbörsen.

Viel Erfolg !

MfG
BEBOUB

Hallo Jörg!

Ich bin von Beruf :Maschinenbauermeister. In :dieser Branche ist es :unmöglich eine :Geschäftgründung :durchzuziehen.

Warum soll ausgerechnet im Maschinenbau eine Geschäftsgründung unmöglich sein? Das Spektrum des Möglichen reicht vom eigenen Produkt, über spezielle Instandsetzungen (z. B. Getriebe, Pumpen), spezialisierter Werkzeugbau, Formenbau, Tiefzieherei, Werks- oder Handelsvertretung für tausenderlei maschinenbauliche Sachen bis zu speziellen Lohnarbeiten. Alles je nach gewerblichem Umfeld in der Region, Kenntnissen und Erfahrungen.

Du hast im Maschinenbau die Chance, nicht über Verdrängung und als Billigheimer für Geizkragen Dein Geld zu verdienen, sondern über Know-how. Das macht deutlich mehr Spaß, auch zwischen Daumen und Zeigefinger.

Gruß
Wolfgang

Hallo.

Dienstleistungen die dazu angeboten werden sollten,
irgendwelche interessante Kommentare dazu?

Wie schon mehrere Leute vor mir schruben : Von der normalen Fotokopiererei wird niemand mehr satt. Jeder Dengelaugust hat mindestens einen halbwegs vernünftigen Drucker und wird daher seinen Massenkram selbst erledigen.

Was noch nachgefragt wird, ist professionelle Gestaltung von Drucksachen, die entweder gestalterisch oder vom Format her aus dem Rahmen des Üblichen fallen. Dummerweise wird kaum jemand, der so etwas braucht, sich an einen Copyshop wenden, sondern - so er nicht auf einem extrem nassen Lappen schläft - eine Agentur mit Druckerei o.dgl. beauftragen. Um solche Dienstleistungen anbieten zu können, ist nicht nur Kapitaleinsatz erforderlich, sondern profundes know-how, das über die handelsüblichen Kenntnisse der gängigen Buntiklickisoftware hinausgeht … Ist dieses know-how vorhanden? Stichworte Typographie, Grafikdesign … ?

Setzen wir mal voraus, dass es damit nicht gar so weit her ist, fällt also dieses Marktsegment schon mal flach. Was dann noch bleibt, sind die seltenen Fälle, wo sich Druckaufgaben eines Betriebes nicht mehr mit den gängigen Maschinen erledigen lassen, z.B. Drucke über A3 oder ganz ohne Normformat. Dafür wird dann wiederum ein Equipment benötigt, das sich frei konfigurieren lässt, so dass auch auf 48,5 x 61,2 cm vernünftig gedruckt werden kann. Diese Maschinen gibt es nicht für eine Kombination aus einheimischem Obst und Embryonalzelle ebensolcher Nutzvögel …

Schneiden, Falzen, Blocken, Binden, pi, pa und po sind auch nicht so stark nachgefragt, dass sie allein einen Betrieb tragen könnten.

Ein „Copyshop“ kann meiner humpelnden Opposition nach nur als Zubrot für einen Betrieb in Frage kommen - dann kauft man sich den sowieso benötigten Laserprinter eben ein bis zwei Nummern größer in der Hoffnung, dass der Mehrumsatz die Mehrinvestition trägt. Vom Kopieren und Nebengeräuschen allein existieren kann nur der, der sich erstens die benötigten Maschinen vom Eigenkapital beschaffen kann und der zweitens bereits eine Stammkundschaft hat (wie z.B. eine Universität oder einen entsprechend papier"erzeugenden" Betrieb), die für eine gewisse Grundauslastung sorgt.

Ansonsten halte ich die Geschäftsaussichten für recht dustere.

Gruß kw

Ich habe einen Verkaufsraum von ca 80m² und dazu einen
Lagerraum von 180 m² mit einer Höhe von ca 6m.
Das ganze liegt mitten in einem stark expandierenden
Industriegebiet mit einer eigegenen Autobahnabfahrt in der
Mitte von Deutschland. Ich bin von Beruf Maschinenbauermeister. In dieser
Branche ist es unmöglich eine Geschäftgründung durchzuziehen.

Eine Idee - die ich natürlich aufgrund profunder Unkenntnis der umliegenden Betriebe hier nur skizzieren kann - hätte ich :

Wenn sich im Umkreis Betriebe befinden, die Metall, Kunststoff oder Holz verarbeiten, sollte es nicht ganz unmöglich sein, etwas wie Werkzeugaufbereitung und/oder Vorrichtungsbau aufzuziehen.

Werkzeugaufbereitung in der unmittelbaren Nähe eines beispielsweise metallverarbeitenden Betriebes hat den großen Vorteil der kurzen Reaktionszeit. Wer z.B. mit Räumen seine Brötleins verdient, hat wegen der relativ geringen Standzeit und der hohen Anschaffungskosten des Werkzeugs sicherlich ein Interesse daran, dass seine Räumnadeln schnell nachgeschliffen werden können. Da kann sich ein Standortvorteil unmittelbar in einen Marktvorteil wandeln …

Vorrichtungsbau ist für einen Industriebetrieb ein notwendiges, aber kein lukratives Geschäft, weil nicht unbedingt Kernkompetenz, und deshalb besteht die Chance, hier bei Betriebsinhabern auf offene Ohren zwecks Auslagerung dieses Zweiges zu stoßen. Allerdings spielt hier der (Reaktions)Zeitfaktor nicht die Rolle von weiter oben, so dass die Konkurrenz aus Weitfortistan auch hier auf der Matte stehen dürfte. Es könnte sich anbieten, sich auf solche Baugruppen zu spezialisieren, die nicht jeder Feldwaldwiesenschuster hinbekommt …

Wie gesagt, nur skizziert - um eine vernünftige Analyse der Lage vor Ort mit oder ohne Beraterunterstützung wirst Du nicht herumkommen. Falls Interesse an „mit“ besteht : mitten in Deutschland sitze ich auch :wink: und bin eines elektronischen Mailkastens teilhaftig.

Gruß kw

Hey Jörg,

sicherlich machen es die Ostanbieter nicht einfach eine
Existenz zu gründen und aufzubauen - nur heute muß man
als dt. Unternehmer mithalten können.
Sei es indem Du zum teureren Preis noch irgendwelche Dienstleistungen
oder Servicepunkte mitanbietets - oder indem Du selber im Ost produzieren komplett/teile und diese in Deutschland zuende bearbeitest
oder direkt vermarktest.

Um zu Dumping Preisen die Ware zu verkaufen und daran Gewinn zu machen
ist nicht einfach, hinsichtlich der fixen und variablen Kosten.
Jedoch ist dies nur mit einer geschickten Vermarktungsstrategie und den entsprechend Kundenzulauf möglich!

Wenn Du im Osten produzieren läßt solltest Du trotz allem auf die Qualität achten - die Osteuropäer können Qualitätsware herstellen man muß jedoch ständig prüfen und die Leute zurechtweisen.

Der Markt wird sich irgendwann wieder wandeln, denn zwischen den vielen Billiganbietern sind auch viele schwarze Schafe!

Schönen Gruß´

Maik Hoffmann

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