CorelDraw: Dokument für Druckerei vorbereiten/Farbunterschiede

Hallo

Für einen Verein habe ich ein Plakat erstellt, das nun von einer Druckerei gedruckt werden soll.
Ich habe das Plakat zunächst erstellt und als jpg den „Auftraggeber“ geschickt, damit er Korrekturvorschläge machen konnte.
Die Farbe des Banners habe ich mir quasi von der Homepage geholt (Banner heruntergeladen, in Corel geladen, Blitzvektorisierung und dann die „isolierte Hintergrundfarbe“ per Pipette aufgenommen und übertragen.
Da die Farbe nicht „richtig“ war (also wie im Browser) habe ich die Farbverwaltung bei CorelDraw X4 (Windows 7 64Bit) komplett abgeschaltet. Danach passten die Farben.

Mittlerweile ist das Plakat fertig und soll der Druckerei übergeben werden.
Natürlich möchte ich das Plakat per PDF übergeben. Hierbei habe ich das Format „PDF/X-3“ gewählt und in den Optionen noch die „Schnittmarken“ markiert und die „Randschnittgrenze“ von 3,175mm angegeben.
Bei „Problemen“ gibt Corel zwei Probleme an: Nicht alle Zeichen werden dargestellt und Dokument enthält kleine Schriften.
Wenn ich die Option „Alle Schriften als Kurven“ aktiviere verschwinden die Fehler. Auf der PDF ist aber kaum ein Unterschied zu sehen (das Schriftbild ist minimal anders).

Soweit zur Erklärung, ob dies schon für Druckereien ausreichend ist, oder ob eine Druckerei noch weitere Optionen benötigt, oder etwas anderes.

Die wichtige Frage aber nun zum Schluss. Das Problem ist jetzt für mich, dass die Farben allesamt eher blass wirken. Und das macht mir nun Sorgen, wenn die Plakate hinterher auch so blass sind, das wäre Ärgerlich. Wie gesagt, auf den JPGs (ohne Farbverwaltung) sind sie alle Wunderbar. 
Wenn ich bei der Farbverwaltung auf „Professioneller Druck“ stelle, sind die Farben zwar etwas kräftiger, aber nicht mehr die, die ich mal haben wollte.
Interessanterweise gibt es dann auch einen Farbunterschied zwischen dem Bitmap und den dahinterliegenden (eigentlich Farbgleichen) Hintergrund. Auch hier bin ich Ratlos warum das eigentlich so ist…
Ich will doch einfach nur, dass das Bild, welches ich auf dem Monitor habe, auch hinterher gedruckt wird. Das mein Monitor nicht hundertprozentig Farbecht ist, weiß ich wohl schon. Aber bisher reichte es für meinen Drucker aus…

Vielleicht hat ja jemand einen „Einstellungstip“ für mich, arbeitet in einer Druckerei oder kann irgendwas dazu sagen.

Vielen Dank
Taki

Die wichtige Frage aber nun zum Schluss. Das Problem ist jetzt
für mich, dass die Farben allesamt eher blass wirken. Und das
macht mir nun Sorgen, wenn die Plakate hinterher auch so blass
sind, das wäre Ärgerlich.

Sorrü, aber etwas mehr Grundlagen in Sachen Druckvorstufe und Colormanagement sollte man schon mitbringen wenn man druckreife Daten produzieren will, denn dann weiss man, daß irgendwelche RGB- Werte von einer Website für solche Zecke gänzlich ungeeignet sind. Was es mit verschiedenen Farbmodellen wie RGB und CMYK (von LAB und HSB sehen wir hier mal ab) auf sich hat ist einfach elementare Grundlage, um Farben halbwegs sicher auf’s Papier zu bekommen.

Jetzt mußt dich halt überraschen lassen, was dabei raus kommt.

Kleiner Einstieg in die Materie:
http://de.wikipedia.org/wiki/CMYK-Farbmodell

Danke für nix
Ich will kein Grafikstudium absolvieren, nur um einmal ein Dokument von einer Druckerei ausdrucken zu lassen… Ich glaube das ist in diesem Fall auch nicht nötig, da es sich lediglich um die Frage einer Einstellung handelt (Die ich mittlerweile auch gefunden habe).

Der mitgelieferte Link ist auch nicht sonderlich hilfreich… Also wenn man nicht weiter helfen kann, einfach mal nicht antworten :wink:

Hallo ,

soweit ich weiss, hat es sich bei Druckereien und anderen Bild- Be-und Verarbeitungsbetrieben durchgesetzt, einen APPLE einzusetzen. Damit sind solche Probleme wie Farbabweichungen etc. nicht vorhanden, dort wird, soweit ich weiß, mit dem Pantone Farbmodell gearbeitet.

Sorry ist lange lange her, dass ich mal damit zu tun hatte, bitte um Nachsicht, wenn nicht alles stimmt.

Fakt ist jedenfalls, dass das gleiche Dokument, auf zwei gleiche Farblaser gedruckt, immer
Unterschiede haben. Hängt von Raumtemperatur, Leuftfeuchte und Tonerfüllständ ab, also npoch nicht einmal von Hard- oder Software Einstellungen.

Gruß
Jürgen

Typisches Beispiel für den
Dunning-Kruger-Effekt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

Gruß
O.Varon

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Ich will kein Grafikstudium absolvieren,

Ich hab auch nicht von einem Studium sondern von gewissen Grundlagen geredet, die es hierfür nun mal einfach braucht. Farbwerte von einer Website für den Druck heranzuziehen ist nun mal nicht die (fachlich) richtige Vorgehensweise.

Daß es verschiedene Farbmodelle mit unterschiedlichem Farbumfang gibt … da kann ich ja nun auch nix dafür. cmyk ist nun mal in der Menge an darstellbaren Farbtönen kleiner als RGB und kann deswegen nicht so „bunte/leuchtende“ Farben produzieren … das ist ganz einfach der Grund, warum die Farben blasser erscheinen (werden). Es gibt auch noch ein paar andere Faktoren, aber weiteres Fachchinesisch wäre ja für die berühmte Katz’

Mit irgendwelchen Einstellungen der Grafiksoftware hat das nur bedingt was zu tun.

nur um einmal ein Dokument von einer Druckerei ausdrucken zu lassen…

Das sog. Colormanagement ist mit eines der umfangreichsten Themen in der Druckvorstufe. Wenn man also bezüglich Farbwiedergabe gewisse Ansprüche hat (was in deinem Fall ja der Fall zu sein scheint), dann kommt man um ein paar Basics halt nicht vorbei.

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soweit ich weiss, hat es sich bei Druckereien und anderen
Bild- Be-und Verarbeitungsbetrieben durchgesetzt, einen APPLE
einzusetzen. Damit sind solche Probleme wie Farbabweichungen
etc. nicht vorhanden, dort wird, soweit ich weiß, mit dem
Pantone Farbmodell gearbeitet.

Bitte verbreite nicht so einen Unsinn (ganz ernst und konstruktiv gemeint). Das hat in keinster Weise auch nur irgendwas mit dem Betriebssystem zu tun … weder Farbmanagement noch die Verwendung sog. Schmuckfarben wie Pantone (oder HKS) sind plattformabhängig. Das funktioniert hier wie dort gleich gut (oder schlecht, wenn man sich nicht auskennt).

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Gut, diese „Grundkenntnisse“ sind natürlich da. Wobei die Information, dass man in CMYK nicht so viele Farben darstellen kann (bzw. nicht so „Grelle“) ist mir neu gewesen, erklärt allerdings einige Druckergebnisse. Wobei ich finde, das beim Drucken von Fotos auf Fotopapier dann doch immer sehr gute Bilder gibt…

Aber ist ja jetzt auch egal.
In meinem Fall war es aber so, das aus dem „Weinrot“ eher ein blasses Grau-Rot wurde.
Ich habe jetzt allerdings beim Farbmanagement so eingestellt, dass die Farbe nur als Offset-Auszugsprofil ausgegeben werden soll. Danach bekomme ich zwar nicht die selbe Farbe hin, aber zumindestens eine ähnliche. Das soll mir dann wohl reichen.

Von daher also doch eher eine Einstellungsgeschichte. Kann mir aber auch nicht vorstellen, wenn eine Firma kommt und sagt „Unser Logo hat diese und jene Farbe“ und die ist sehr markant, dass dann die Druckerei sagt "Ne, solche Farben kann man mit dem CMYK System nicht darstellen…
Wie gesagt: Das DENKE ich…

Naja… Werde mich da ggf. noch mit der Druckerei in Verbindung setzen, vielleicht haben die dann ja noch ein paar Tips für mich :wink:

Gruß
Taki

Naja… So ein Appel kommt mir nicht ins Haus… Überteuerter Mist :smile:

Gedruckt wurde ja noch nichts. Ich entwickle es ja am PC und da sind die Ausgaben von JPG (Vorschau für Kunden) und PDF (für Druckerei) halt äußerst unterschiedlich, bzw. die PDF eher Blass.
Kann ja sein, dass die Druckerei da wieder mehr „herausholt“, aber das Risiko ist mir dann doch zu groß.

Moin,

Bitte verbreite nicht so einen Unsinn

vergiss bitte nicht, Apple ist kein Computer, das ist eher eine Religion.

Gandalf

Wobei ich finde, das beim
Drucken von Fotos auf Fotopapier dann doch immer sehr gute
Bilder gibt…

Das ist ein ganz andere Prozess … sowohl daheim am eigenen Fotodrucker als auch beim Bilderdienst, denn dort wird tatsächlich mit RGB und anderen Farben als im „richtigen“ Auflagendruck gearbeitet.

In meinem Fall war es aber so, das aus dem „Weinrot“ eher ein
blasses Grau-Rot wurde.
Ich habe jetzt allerdings beim Farbmanagement so eingestellt,
dass die Farbe nur als Offset-Auszugsprofil ausgegeben werden
soll. Danach bekomme ich zwar nicht die selbe Farbe hin, aber
zumindestens eine ähnliche. Das soll mir dann wohl reichen.

Wie gesagt … die Farbprofilierung ist nicht ganz ohne … sowohl, was die Wahl des richtigen/passenden Zielprofils angeht (also passend zum jeweiligen Druckverfahren) als auch die Art der Profilierung … „in Profil konvertieren“ ist ein andere Vorgang, als „Profil einbetten“.

Dann ist natürlich auch immer die Frage, was den nun die richtige Farbe/Farbdarstellung ist. Ohne Referenz (also ein gedrucktes Muster) oder einen kallibirierten Bildschirm weiss man das ja nicht bzw. kann nie sicher sein, ob das denn überhaupt auch so stimmt, was man da sieht.

Gruß
Hilse

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Kann ja sein, dass die Druckerei da wieder mehr „herausholt“,
aber das Risiko ist mir dann doch zu groß.

Deswegen wäre die beste Methode die sog. medienneutrale Produktion. Dabei werden sämltiche Bilddaten in ihrem Orignalprofil belassen und die Konvertierung in den passenden Zielffarbraum macht die Druckerei (bzw. deren RIP). Es kann ja z.B. mal sein, daß ein Layout auf verschiedenen Papieren und Druckverfahren gedruckt werden muß … und so spart man sich die doppelte Erstellung von Druckdaten. Eine Datei -> verschiedene Ergebnisse.

Das ist mittlerweile in vielen Workflows gängige Praxis.

Sich an eine kompetente Druckerei mit Vorstufe zu wenden ist in solchen Fällen prinzipiell zu empfehlen. Allerdings ist für den Laien leider oftmals schwer zu beurteilen wie fit der jeweilige Dienstleister ist :frowning:

Kann mir aber auch nicht vorstellen, wenn eine Firma kommt und sagt
„Unser Logo hat diese und jene Farbe“ und die ist sehr
markant, dass dann die Druckerei sagt "Ne, solche Farben kann
man mit dem CMYK System nicht darstellen…

Deswegen gibt es z.B. die weiter oben angesprochen Sonderfarben wie z.B. von Pantone oder HKS … und zudem wird das von einem ordentlich ausgebildeten Grafiker beim Entwurf/der Konzeption natürlich berücksichtigt, indem man anhand von Farbwertebüchern zusammen mit dem Kunden eine (druckbare) Farbe raussucht/definiert sowie alterantive Nährungswerte für Pantone oder HKS. Damit ist der Kunde dann für alle Eventualitäten gewappnet.

Mit ein Grund, warum ich den Leuten immer wieder empfehle ihr Logo und die Geschäftsaustattung bitte nicht selbst zusammenzuschwarteln oder zumindest die finale Aufbereitung in Profihände zu geben.

Ich bin z.B. zwar auch schon das eine oder andere mal an einer Nähmaschine gesessen … meine Anzüge kaufe ich dann aber doch lieber im Fachhandel :wink:

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Hallo,

eigentlich gibts da nur zwei Möglichkeiten. Entweder Du gehst zur Druckerei und läßt Dir das anpassen und danach einen Proof drucken lassen (das ist dann sozusagen ein Schnelldruck bei dem Du die Farben und das Plakat an sich auf einem billigeren Papier und noch nicht geschnitten betrachten kannst) oder Du beschäftigst Dich mit Farbmanagement und investierst auch ein paar Euros für ein Kalibriergerät (Colorimeter) um zumindest die Farben auf dem Monitor richtig dargestellt zu bekommen.

Gruß
h.

Moin,

und investierst auch ein
paar Euros für ein Kalibriergerät (Colorimeter) um zumindest
die Farben auf dem Monitor richtig dargestellt zu bekommen.

dann sollte aber auch ein vernünftiger, kalibrierbarer Monitor her und der kostet immer noch (sehr) deutlich mehr als einer aus dem Geizblödmarkt.

Gandalf

und investierst auch ein
paar Euros für ein Kalibriergerät (Colorimeter) um zumindest
die Farben auf dem Monitor richtig dargestellt zu bekommen.

dann sollte aber auch ein vernünftiger, kalibrierbarer Monitor
her und der kostet immer noch (sehr) deutlich mehr als einer
aus dem Geizblödmarkt.

Aber weil das für den Laien in aller Regel bedeutet „mit Kanonen auf Spatzen zu schießen“ … medienneutrale Druckdaten erstellen und die Profilierung gegebenfalls Korrektur und Anpassung einem Dienstleister überlassen … oder eben Augen zu und durch und hoffen, daß es halbwegs passt.

Moin,

… medienneutrale Druckdaten
erstellen und die Profilierung gegebenfalls Korrektur und
Anpassung einem Dienstleister überlassen.

für mich wäre so eine Zusammenstellung interessant, um meine Photos vernünftig zu bearbeiten.
Das ist zwar erst mal etwas anders, aber doch verwandt.

Gandalf

für mich wäre so eine Zusammenstellung interessant, um meine
Photos vernünftig zu bearbeiten.
Das ist zwar erst mal etwas anders, aber doch verwandt.

Wenn man das Zielprofil kennt bzw. installiert hat, kann man ja mittels Softproof darauf hin bearbeiten, ohne die Daten wirklich wandeln zu müssen.

Ja, wie gesagt. Das ist jetzt eine Einmalige Sache für einen Kirchenverein. Ich kann und werde mir für diese „Einmalige Sache“ keine 300 Euro investieren, damit DIE das Geld für eine richtige Werbeagentur sparen können :smile:

Ich werde das einfach so weitergeben, das sie vielleicht einen Probedruck machen usw.
Ich frage mich auch, wenn ich z.B. eine HKS-Farbpalette in meinem Programm nutze und diese dann auswähle, ob dann die Druckerei in der PDF auch diese „Informationen“ hat. Das quasi nicht die Farbe an sich „übertragen“ wird, sondern eben der HKS Farbwert. Denn dann hätte ich ja wieder was, womit ich arbeiten kann :smile:

Aber das kann mir ja auch keiner Sagen. Genausowenig wie ich das einstelle, das diese Werte in die PDF übertragen werden… :smile:

Gruß
Taki

Aber das kann mir ja auch keiner Sagen. Genausowenig wie ich
das einstelle, das diese Werte in die PDF übertragen werden…

Wir können hier in der Form halt keine DTP-Schlung abhalten. Aber wenn Du -je nach Software- aus den Volltonfarbpaletten eine ausgewählt hast, dann sollte die nach dem Export auch drin sein. Überprüfen lässt sich das in der Separationsvorschau von Acrobat (pro). Da sind alle Fabauszüge aufgelistet/sichtbar.

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