Wobei der drastisch ausfällt: der Anstieg ggü. Vorwoche liegt im 7-Tages-Durchschnitt nun bei 18%, an drei der letzten vier Tage lag der Anstieg bei über 20%, an den letzten beiden Tagen über 40%. Fortschreiben kann man das sicher so nicht, weil in immer mehr Bundesländern die Sommerferien beginnen, aber Delta setzt da schon ein deutliches Zeichen.
Ich habe heute einige Stunden sunshine live gehört (elektronische Musik). Nach dem, was die Leute da erzählen, braucht man sich der Illusion, daß die jungen Leute in Deutschland die nun öffnenden Diskotheken meiden werden, gar nicht erst hinzugeben. Ich verstehe es und hätte es in meiner Jugend auch nicht anders gemacht.
Hallo,
nur mal so - wie hätte das in der Planung und Umsetzung real ausgesehen deiner Ansicht nach.
Wer hätte diese Kommission eingesetzt und welche Vollmachten hätte sie haben müssen?
Gruss
Czauderna
Es bräuchte aus meiner Sicht halt, künftig, ein RKI, das ähnlich unabhängig von der Politik ist wie die Justiz (die es ja auch nicht komplett ist, aber doch ausreichend).
Da es das 2020 leider nicht gab, wäre es aus meiner Sicht auf den Willen der Politik angekommen, das freiwillig zu ‚entpolitisieren‘.
Wenigstens der Wille, strikt nach objektiv-repräsentativen Zahlen vorzugehen statt nach den politisch sehr gestaltbaren Meldezahlen und Bettenbelegungszahlen wäre schon etwas gewesen.
Und natürlich viele andere Dinge mehr.
Ganz ehrlich?
Glaube ich nicht.
Sieht absolut nichts danach aus.
Und bis sich da vielleicht etwas entwickelt ist es auch schon zu spät.
Das Muster dieser Pandemie.
Auch nicht zu vernachlässigen ist die Tatsache, dass wir hohe Zahlen bekommen werden in einer gut geimpften Bevölkerung.
Was das für die Variantenbildung bedeutet, muss ich dir nicht erzählen.
Ich halte für den einzigen gangbaren Weg, sofort mit den Impfungen von Kindern zu beginnen.
Wird aber auch nicht gespielt.
Hallo,
ja eine Skizzierung wäre hilfreich gewesen. Der Vergleich mit RKI und Justiz hinkt etwas - das RKI kann und konnte nix verfügen oder anordnen und die Justiz genau so wenig. Das war die Aufgabe der Politik und die Bewältigung der Krise hätte nicht entpolitisiert werden können. Nur mal ein einfaches Beispiel - wie hätte das mit der Maskenpflicht bewältigt werden können, wenn die Politik nicht entscheidend hätte mitwirken können. In der Theorie hören sich solche Wünsche vielleicht gut an, in der Praxis bei einer weltweiten Pandemie allerdings auch regional undenkbar.
Gruss
Czauderna
Mit ‚Entpolitisierung‘ meine ich zB den Verzicht darauf, dass die beiden Herrn Söder und Laschet auf dem Rücken der pandemie- und maßnahmengeplagten Bevölkerung ihre Kanzlerkandidaturenkonkurrenz austragen können.
Oder dass der Seehofer die Strategie verfügt, dass den Bürgern gezielt Angst eingejagt werden soll (das berühmte „Strategiepapier“).
Usw.
Dass es nicht komplett an der Politik vorbeilaufen kann, ist klar.
Aber dass die Politik die Pandemie für ihre Mätzchen nutzen kann (sorry, so ist meine Sichtweise halt) und manche davon sogar zur persönlichen Profilierung oder gar buchstäblichen Bereicherung, ist aus meiner Sicht ein extremes Unding, das künftig besser ausgeschlossen werden soll.
ja, im Augenblick stehen wir gut da, aber die Zahlen entwickeln sich so dramatisch wie seit Oktober 2020 nicht mehr. Noch vor zehn Tagen gingen die Zahlen nach unten, inzwischen haben wir ein Wachstum gegenüber Vorwoche um 50% - und zwar schon im siebentägigen Durchschnitt und trotz Sommerferien in etlichen Bundesländern. Die bundesweite Inzidenz hat sich in neun Tagen fast verdoppelt, d.h. wenn man das einfach mal so fortschreibt, dann sind wir in drei Wochen wieder bei knapp 35 und wir hier in NRW werden dann bei 50 oder so in den vollen Schulbetrieb starten. 50 in der Gesamtbevölkerung, wohlgemerkt. Bei den Schülern und jungen Erwachsenen werden dann schon Werte von um 100 zu sehen sein.
Um es laut und deutlich zu sagen: wir sind seit einer Woche in einem exponentiellen Wachstum, was wir in der Form zuletzt im Zeitraum Mitte Oktober-Anfang November gesehen haben. In den Schulferien, mit Tests, mit den Impfungen.
Kurz:
Vielleicht muss man da einfach einmal durch.
Wir haben das Glück, dass England den Test gestartet hat und werden uns noch 2 Wochen gedulden müssen.
Es ist doch einfach:
Impfung oder Infektion.
Weg kriegen wir es nicht.
So lange also die Inzidenzen steigen, die Hospitalisierungen aber zu handeln sind, dann wird es eine Grundsatzdiskussion mit verschiedenen Positionen.
So lange es keine Impfung für Kinder gibt, wird es eine Kinderkrankheit werden.
Das ‚viele‘ stelle ich mal in Frage. Fakt ist aber, dass jene, die trotz Impfung erkranken, deutlich weniger Gefahr laufen, einen schweren Verlauf zu haben bzw. daran zu sterben:
Das ist so, als würdest du gegen Sicherheitsgurte argumentieren, weil sich viele trotz Gurt verletzen und man ja sowieso im Krankenhaus behandelt wird…
Deine Wirksamkeitstabelle bezieht sich auf Covid-Erankungen, nicht auf Sars-Cov-2-Infektionen.
(und sie scheint mir veraltet, weil mW Moderna die Wirksamkeit auf 90% herabgesetzt hat)
Völlig klar.
Ich stelle den Nutzen der Impfung dafür übrigens gar nicht in Frage.
Das ist ziemlicher Unsinn.
Eine wirksame Behandlungsoption würde der Pandemie besser den Schrecken nehmen können als die Impfung. Das steht doch wohl außer Frage.
Und ich spreche nicht von Intensivbehandlung.
Genau das ist eines der Probleme, das hier und da immer mal wieder genannt wird. (Leider kann ich zum letzten Punkt die Zahlen nicht mehr finden und bei den anderen bin ich zu faul..) Der Staat hat vom Geld der Steuerzahler Milliarden für Masken ausgegeben, weil sie im „Open House Verfahren“ geordert wurden. Mindestens Hunderte Millionen flossen in die Forschung für Impfung, die dann abschließend mit Milliardengewinnen für den Produzenten abgekauft werden. Aber wie viele Hunderte Millionen hat man in die Forschung für Medikamente gesteckt, die eine Infektion bekämpfen helfen?
Das ergibt ein fragwürdiges Ungleichgewicht… (Ich habe auch keine Lösung, wundere mich aber über fehlendes Engagement der Menschen, die eine Lösung vorantreiben könnten.)
Da passiert schon was, aber bei Viren ist ein Impfstoff der einfachere Teil.
Gegen Bakterien gibt’s Antibiotika, aber gegen Viren gibt es eben keine so einfache Lösung, da sie sich in den Körperzellen aufhalten. Sie dort zu bekämpfen verursacht erhebliche Kollateralschäden.
Das wirksamste Mittel ist immer noch, sie erst gar nicht so weit kommen zu lassen, und das heißt eben Impfen.
Das sind Medikamente zur Behandlung von Covid, die schon recht weit gediehen sind:
Das Problem liegt darin, daß die Todesfälle nicht i.W. durch das Virus, sondern i.W. durch die Immunreaktion und Organversagen durch Sauerstoffmangel verursacht werden. Vereinfacht: 1. Woche: Virus. 2. Woche Virus und Immunreaktion. 3. Woche und ff: Immunreaktion. In der ersten Woche ist ein schwerer Verlauf in der Regel noch gar nicht absehbar (außer, wenn man klare Risikopatienten vor sich hat), so daß sich die Gabe eines antiviralen Mittels, das es auch noch nicht gibt und die m.W. auch immer mit u.U. erheblichen Nebenwirkungen verbunden sind, in der Phase noch nicht aufdrängt. Vom zwischenzeitlichen Hoffnungsträger Budesonid (Asthma-Spray) hörte man seit Mitte April auch nicht mehr viel.
Insofern bleibt es wohl bis auf weiteres bei Sauerstoffgabe, Thromboseprophylaxe, Prävention von Sekundärinfektionen und der Gabe entzündungshemmenden Medikamenten ( u.a. Dexamethason).
Nein, aber wer sich nicht infiziert kann logischerweise auch nicht erkranken. Somit ist die Aussage des RKI zu 100% richtig.
Sie ist eine relative Risikoreduktion, die sich auf die Zahl der Infizierten bezieht
Die RWI-Wissenschaftler erinnern daran, dass sich die von Biontech und Pfizer berichteten „zu 90 Prozent wirksam“ auf die Reduktion von Infektionen, nicht von schweren Erkrankungen oder gar Todesfällen bezieht.
Wenn der Anteil der Geimpften unter den Infizierten niedriger ist als der der Ungeimpften, so ist der Impfstoff wirksam.
Ja sicher ist die Aussage des RKI richtig, aber deine war eindeutig falsch
Gib doch einfach auch mal etwas zu tun.
Tut gar nicht weh
Die Unterscheidung zwischen Infektion und Erkrankung ist alles, aber keine Haarspalterei
Falsch.
Du mit deinem undifferenzierten schwarz-weiß-Denken.
Natürlich gibt es bereits wirksame Behandlungsoptionen. Aber wirksamere sind natürlich wünschenswert.