Coronavirus: Corona als politischer 'game changer'

Politik Inlandspolitik allgemein
, , , ,
#22

Ja gut, aber dann sind es die bösen Europäer, die den Amis erst das Virus bringen, und dann das Gegenmittel verweigern. Win-Win.
Ist aber auch nicht weiter tragisch, das Virus ist nämlich jetzt unter enormer Kontrolle.

Aber gut, das wird hier wieder alles sehr Trump-lastig. Mal schaun, welche Einflüsse das ganze bei uns hat. Da gehen aktuell Politik und Wirklichkeit auch auseinander. Auch wenn wir das Virus noch nicht unter enormer Kontrolle haben, beschwichtigt die Politik doch mehr, als die Realität hergibt. (Jemand aus dem Gesundheitswesen hier?)

#23

Die Realität tritt mit Verzögerung ein. Zwischen Infektion und Tod liegen 2-3 Wochen. Wir befinden uns also Anfang Februar, was das angeht. Da gab’s in Deutschland noch keine 100 Fälle - offiziell. Daß wir schon 11 Tote haben, spricht allerdings dafür, daß es damals schon 500-1000 Fälle waren.

#24

Schon gestern Abend war die Rede von 13.

#25

Stimmt :wink:

Soziologiestudium, 1. Semester, Übung zur Einführungsvorlesung, 1. Stunde … Thomas-Theorem: If men define situations as real, they are real in their consequences

Natürlich denkbar.
Das würde wohl aber eine ganz andere politische Position als die der Grünen implizieren mit deren starker Ausrichtung auf Urbanisierung, Kollektiv-Verkehr usw.

Gruß
F.

#26

Ja, sehr kurios.
Hopp, der Sohn eine Göttin, im Blumenkranz statt Fadenkreuz.

Das bestätigt wieder mal meine einfach gestrickte Weltanschauung: die richtig Bösen, das sind sind immer die Staaten, nicht die Unternehmen :wink:

Gruß
F.

P.S.: Ich merke hier im bayerischen Oberland, wie wir alle Kurz-Anhänger geworden sind. In der Corona-Krise ist er richtig in seinem Element (was nicht heißen soll, dass ich damit irgendetwas kritisieren möchte, nur konstatieren). Da kann unser Söder nicht ganz mithalten.

#27

Wie kommst du bitte darauf? Der einzige, der das glaubt, ist wohl DT selber:
https://www.washingtonpost.com/politics/2020/03/12/trump-coronavirus-timeline/

Jan. 22 : “We have it totally under control.”

Jan. 30 : “We think we have it very well under control."

Feb. 24 : “The Coronavirus is very much under control in the USA."

Danach wiederholt er immer wieder, dass der Virus wie durch ein Wunder weggehen würde. Der größte Witz an der Sache ist, dass er durch seine Lügen dafür verantwortlich ist, dass seine Anhänger den Virus viel weniger ernst nehmen:

Immerhin übernimmt die CDC nun die Kosten für die Tests (merkt euch den Namen Katie Porter), unter Kontrolle ist in den USA aber genau gar nichts.

1 Like
#28

Aber wenn er es doch sagt!!!1elf!

#29

Er muss es halt nur oft genug wiederholen :stuck_out_tongue_winking_eye:

Seit gestern haben sie übrigens sogar tremendous control :astonished:

#30

Sach ich doch

image

#31

Das setzt wieder voraus, das sich Wähler mit politischen Positionen auseinandersetzen. :slight_smile:

Dass die AfD großen Zuspruch bei Arbeitslosen hat (die größten Wahlerfolge hat die AfD in Regionen mit größter Arbeitslosogkeit), lässt sich auch nicht wirklich aus derem Wirtschaftsprogramm erklären, das eher neoliberal ist. :slight_smile:

#32

Grüß dich FBH

Es ist eine gute Frage, was für eine Auswirkung die Corona Krise auf das Politische gesehen haben wird. Natürlich wird die Partei, die zur Zeit die Regierung stellt in der Wertung steigen.

Das versteht sich eigentlich von selbst, den in Vergleich zu anderen Ländern bringt uns die Regierung eigentlich bis jetzt gut durch die Krise.

Interessant wird die Zeit auch nach der Krise, welche Maßnahmen getroffen werden um, ich will es zwar nicht hoffen, aber sind wir realistisch bei einer nächsten Pandemie dagegen Vorbereitet zu sein.

Die Veränderungen die getroffen werden müssten, sind für die Gesellschaft positiv zu betrachten. (hoffe ich mal)

Hoffe aber auch das es durch diese Krise vielen Menschen klar sein wird, das Realpolitik nicht in Zeiten von Krisen von Propagandisten bewältigt werden kann.

Mal sehen ob das die Amerikaner bei der nächsten Wahl berücksichtigen und auch bei uns im Lande.

verbleibe mit freundlichen Grüßen

Hicham B

#33

Trumps Umfragewerte steigen.

#34

Hallo,
ich glaube, im Zusammenhang mit Trump und dessen steigende Beliebtheit, gestern gehört zu haben, weiß leider aber nicht mehr wo und von wem, dass die USA nicht nur ein Problem mit ihrem Gesundheitssystem habe, sondern auch offensichtlich ein Problem mit dem Bildungssystem.
Gruss
Czauderna

#35

Hallo,
jetzt weiß ich es wieder - es war Christian Ehring (Extra 3)
Gruss
Czauderna

#36

Tag zusammen

es ist für mich nicht nachvollziehbar, habe es zwar gelesen, aber wie blind können 50% der Amerikaner bloß nur sein.

Das sie den ernst der Lage nicht verstehen, nein anders gesagt das ihr Präsident den ernst der Lage falsch eingeschätzt hat. Meine irgendwo in den Nachrichten mitbekommen zu haben, das manche Journalisten nicht mehr zu den Briefrings ins Weiße Haus gehen, weil sie es satt haben die Aussagen die dort getätigt würden, später wider zu korrigieren.

Und dann soll sich einer über unsere Regierung beschweren.

Mit freundlichen Gruß

Hicham B

#37

Grüß dich Hicham!

Das ist in der Tat so etwas wie ein „Naturgesetz“, dass die Regierenden in Krisenzeiten meist zulegen.
Vielleicht ist die viele Kriegsrhetorik in Bezug auf die Corona-Krise auch ein bisschen dadurch motiviert.

Interessant finde ich die Umfragewerte und deren Verlauf:

umfrage
umfrage870×565 70.6 KB

Quelle: https://dawum.de/Bundestag/#Umfrageverlauf

So richtig klar sieht man bei der Corona-Krise nur den steilen Anstieg der CDU/CSU.
Schon beim anderen Teil der Großen Koalition, der SPD, ist kein großer Krisengewinn festzustellen, wenn überhaupt.
Die Grünen kommen nun auf ihr Vor-Klimakrisen-Niveau zurück. Sie verlieren vielleicht gar nicht so sehr wegen der Corona-Krise an sich, sondern einfach nur deshalb, weil diese nun endgültig die Klimakrise, deren Aufkommen den Sprung der Grünen noch oben bedingt hatte, aus der medialen Öffentlichkeit verdrängt hat.
Ich find das persönlich ziemlich gruslig, wie wenig entspannt die Demokratie gegenüber medialen Wellen ist.
Die AfD ist offenbar ein klarer Corona-Verlierer, auch wenn der Abwärtstrend bereits vorher eingesetzt hatte.
Nicht auszudenken, was ein Ministerpräsident Höcke in Thüringen veranstalten würde, könnte er den Katastrophenfall bzw. den Notstand ausrufen. Nur nebenbei gesagt.

Auch in Italien oder in den USA steigen die Zustimmungswerte für Conte bzw. Trump.
Ich glaube, dass es gar keine so große Rolle spielt, ob die ein Land gut oder lauwarm durch die Krise bringen. Hauptsache sie können so tun als ob.
Verlieren tun die, denen man irgendwann Nicht-Tun oder Zu-spät-Tun zurechnen kann, die sind unglaublich angreifbar dadurch.
Das ist aus meiner Sicht der Grund, warum sich nur die Schweden und z.T. die Niederländer so richtig trauen, möglichst wenig an Eindämmung zu veranstalten.
Ich hab den Eindruck, das liegt mehr an dieser politischen Logik des Angreifbargemachtwerdens als es im Kampf gegen die Pandemie selbst begründet ist.

Gruß
F.

1 Like
#38

Hallo F.

Würde es nicht als Naturgesetz Bezeichnen, Regierungen sind auch schon zu Fall gebracht, genau weil diese eine Krise nicht überwältigt haben.

Das die SPD in der Wertung nicht steigt obwohl sie Teil der Regierung ist, ist irgendwie nicht neues. Da haben sie schon recht erkannt damals, das selbst Gesetzesvorlagen die Sie in der Kollation durchgebracht haben am ende der CDU Zustimmung gebrachte haben. Aber das ist auch ein anderes Thema.

Das die AFD mit der Krise überfordert wäre steht außer Frage. Es ist nämlich nicht möglich eine Krise zu überwältigen in den alles infrage gestellt wird. Da wäre und ist Handlungsfähigkeit gefragt.

Denke und wie gesagt das ist nur mein Ansicht, das eine Grüne Regierung in solch einer Krise auch fehl am Platz wäre. Das selbe denke ich über die Linken.

Zu Amerika fällt mir nichts ein, deswegen lass ich das mal so stehen , da ich es nicht nachvollziehen kann.

Zu den Südeuropäischen Länder stellt sich die berechtigte Frage, ob das nicht die Nachwirkungen der Ihr auferlegten Sparpolitik aus der Krise 2008 ist, das sie solch hohe Verluste zu tragen hatten und haben. Will deswegen die Regierungen nicht per ab ein Versagen zusprechen. Die haben nun mal begrenzte Möglichkeiten. Und das Volk misst sie an diesen Möglichkeiten.

Mich würde es schon Interessieren in wie weit diese Krise das Europäische -gemeinschaft Gefühl beeinflusst. Aber auch das ist ein Thema was nach der Krise besprochen und Analysiert werden kann.

So verbleibe

Mit freundlichen Grüßen

Hicham B