Coronavirus - Handwerker mit Kundenkontakt

Hallo,

Herr Kretschmann appelliert aus aktuellem Anlass, die Sozialkontakte zu halbieren.
Nun steht mein Mann (60+J.)vor folgendem Problem: Er ist Handwerker und hat jeden Tag viele Kundenkontakte bei der Kundschaft zu Hause.
Die Anweisung ist ganz neu, weder die Kreishandwerkskammer noch sein Chef sind momentan zu erreichen. Er ist der Ansicht, sein Chef sollte Kurzarbeitergeld beantragen. Er wird natürlich die anfallenden Werkstattarbeiten machen, Bei Arbeiten mit Kundenkontakt hat er ein mulmiges Gefühl. Es gibt immer wieder Situationen, wo er der Kundschaft näher als 1 Meter nahe kommt, und er kann natürlich nicht ausschliessen, dass jemand von seiner Kundschaft infiziert ist.

Was ist eure Meinung zu diesem Fall, mein Mann ist sicher nicht der einzigste Handwerker mit Kundenkontakt.

Gruss, Gabi

und er selbst könnte den Virus an sich tragen, hast Du wohl vergessen.
Denn getestet wird er sicher nicht sein, das sind einige 1000 im ganzen Land. Also könnte er ohne Beschwerden Virusträger sein.
Nicht wahrscheinlich, aber eigentlich genauso wahrscheinlich wie sich über Kundenkontakt anzustecken.

Also, gleich an der Haustür die Problematik offen ansprechen, Abstand, keinen Gruß per Händeschütteln, Absprechen was der Auftrag ist und das was und wo, dann bitten alleine werkeln zu müssen. Also Hausherr möge ihm nicht auf den Füßen stehen !

Wenn man das klar und deutlich vorbringt wird jeder Einsichtige das verstehen. Schließlich sollte er inzwischen sensibilisiert sein, man hört ja nichts anderes mehr in den letzten Tagen.

Was wäre die Alternative ? Betrieb schließen, für wie lange ? Sicher ,für nicht wirklich wichtige Aufträge (Kein Notfall wie Heizung aus, Strom weg, Rohrbruch…) könnte man das andenken.
Aber soll alles zusammenbrechen ? Schließlich müssen bestimmte Aufgaben erledigt werden, so oder so.

Mach Dir nicht zu viele Sorgen.

alles wird gut !

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Dein Mann könnte Urlaub beantragen (bezahlt, unbezahlt).
Arbeitgeber müssen sich um Auftragsrückgänge usw. kümmern, Arbeitnehmer um Einhaltung ihres Arbeitsvertrags.
Das ist relativ einfach geregelt.

awM

Ja, fuer ein paar Tage bezahlt, fuer Monate dann unbezahlt? Das geht an die Ersparnisse, und der Chef muesste eventuell jemand anderes einstellen.

Herr Kretschmann sowie die Kammer ist für den Arbeitnehmer völlig belanglos. Die geben nur Empfehlungen. Ausschließlich die Vorgesetzten im Unternehmen sind hier gefragt.
Was heißt hier „nicht erreichbar“? Erreicht den Chef auch keine E-Mail, SMS oder ähnliche Kommunikationsmöglichkeit? Oder ist der komplett ausgefallen wegen Krankheit o. ä?

Ggf. mal versuchen Kollegen zu erreichen, ob die mehr Informationen haben.

Meinung ist hier IMHO relativ egal. Die Unternehmensleitung ist hier gefragt. Je nach individuellenn Gegebenheiten kann die Antwort auf diese Frage sehr unterschiedlich aussehen.

Dein Mann gehört aufgrund des Alters AFAIK schon zu einer Risikogruppe.

Zumindest sollte jeder von sich aus die empfohlenen allgemeinen Verhaltensmassnahmen einhalten: https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps.html