in der FAZ mit 6,2 Tagen,
in der Süddeutschen mit 11,0 Tagen,
und bei Statistica mit 8,2 Tagen
angegeben.
Was soll man da glauben? Und wie kommt es, dass zwei Qualitätszeitungen so signifikant auseinander liegen?
Die Verdoppelung der Fallzahlen ist eine der Kernaussagen zur Beurteilung der Pandemie. Wer hier schludert, verunsichert seine Leser. Kann man sich nicht auf eine Statistik einigen?
Die Verdoppelung von 32000 als infiziert festgestellten auf 64000 fand vom 23.03. bis 30.03. statt. Da kommen die 6,2 Tage am ehesten hin.
Die Zeitungen können auch nur schreiben, was ihre jeweiligen Quellen hergeben, wer weiss unter welchen verschiedenen Randbedingungen die Zahlen ermittelt wurden.
Hallo,
Ironie an -kann man sich überhaupt mal auf eine einheitliche Berichterstattung einigen und kann man nicht mal dafür sorgen, dass sich nicht jedes Medium „eigene“ Experten (Virologen, Mediziner, Zukunftsforscher usw.) hält, die sich ihre, oft gegenteiligen Meinungen per Internet um die Ohren hauen, und kann man nicht auch dafür sorgen, dass es auch in den Foren wie diesem hier nicht eine einheitliche Meinung gibt - wenn das alles so wäre, dann wäre auch die Bevölkerung nicht verunsichert. Ironie aus.
Im Ernst - ich lese sehr, sehr viel und auf verschiedenen Seiten und wenn ich mir keinen strikten, eigenen Fahrplan zu meiner Meinung und deren Bildung gegeben hätte, würde ich mich furchtbar aufregen über das, das was da so jeden Tag zu lesen ist - auch an Statistiken.
Gruss
Czauderna
PS : Zur Thread-Überschrift - Glauben darf man heutzutage wirklich alles, das ist nicht verboten, aber wie sagt man so schön - Glauben heißt, nichts wissen
Das kann niemand genau wissen. Schönes Wetter führt dazu, dass die Leute mehr rausgehrn- mehr infizierte, mehr tote. Schlechtes Wetter nicht. Und schlechte Entwicklungen führen dazu, dass mehr Menschen isoliert bleiben - weniger Infektionen, weniger Tote. Wie viel ist mehr? Was passiert bei schlechten Nachrichten und schönen Wetter verglichen mit mehr Toten und zweistelligen Temperaturen bei Sonnenschein?
Dabei heisst es doch wiederum, dass sich der Virus bei warmem Wetter weniger ausbreitet. Wie es wirklich ist (bzw. gewesen wäre) weiss man erst hinterher genau.
Hallo, Du gehst auf die Karte „Anstieg der Infektionszahlen weltweit“. Wenn Du mit dem Auf Deutscland gehst, steht dort „Verdoppelung alle 8,1 Tage“. Heute Morgen stand dort 6,2 Tage
Die Süddeutsche brachte heute Morgen 11,0 Tage. Statistica meldet soeben (21.00) 10,1 Tage, wie die Süddeutsche jetzt.
Dein Beitrag geht am Problem vorbei und zieht den falschen Schluss, niemand könne das genau wissen.
Es geht hier um die nackte Zahl, nicht um die Gründe, warum sie steigt oder fällt. Diese Zahl wird nach einer Formel ermittelt. Wird diese Formel zur gleichen Zeit angewandt, müsste sie zum gleichen Ergebnis führen. Es sei denn, die in die Formel eingesetzten Zahlenwerte variierten (RKI versus John Hopkins Institut).
Beispiel: Die Fieberkurve eines Patienten kann steigen und fallen. Aber bei jeder Messung gibt es nur einen Wert. Der interessiert mich. Nicht die Ursachen für das auf und ab. Die deutschen Qualitätsmedien können sich offenbar nicht auf eine Quelle einigen. Ich habe an anderer Stelle darauf hingewiesen, warum das so sein könnte:
das kann an unterschiedlichen Quellen und Zeiträumen liegen.
So haben sich z.B. nach den Zahlen des JHI zwischen dem 19.03. und dem 23.03. sowie zwischen dem 25.03. und 31.03. in Deutschland die Fallzahlen verdoppelt.
Das sind 4 und 6 Tage.
Also ohne die Quellen und Zeiträume zu kennen, ist ein Vergleich sinnlos.
Gruß
Pontius
Vielleicht ja, nix genaues weiss man eben nicht, womit aber die meisten Leute nicht umgehen können. Sie erwarten ja immer genaue Antworten von „denen da oben“. Und Äpfel mit Birnen werden auch gern verglichen.
Wird am Ende gar die Zahl der Religiösen wieder zunehmen?
Für die Verwendung beider Zahlen gibt es gute Argumente. Insofern ist es auch nicht verwerflich, wenn manche Medien die einen Zahlen erwähnen und manche die anderen. Entscheidend ist, daß sie die Quelle angeben und das wird in der Regel gemacht. Der informationsmündige bzw. informierte Deutsche weiß dann, wie er die Zahl bzw. die Unterschiede interpretieren muß.
Die Fallzahlen in den Statistiken aufgrund unterschiedlicher Quellen -JHI ist aktueller als RKI, weil letzteres Institut die Meldungen aus allen Bundesländern abwartet- sind nach meiner Meinung nur bedingt aussagekräftig, weil sie nur die registrierten Fälle enthalten.
Aber noch kennt niemand die Dunkelziffer.