CPU durchgebrannt durch höhere Aussentemperatur?

Hi!

Ich schon mehrfach gelesen, daß angeblich aufgrund der sommerlichen Temperaturen ein Athlon durchgebrannt sein soll. Ich kann mir das absolut nicht vorstellen.

Die normale Zimmertemperatur liegt bei mir bei bei ca. 20°C, am bisher heißesten Tag bei gar 30°C (Westfenster, Pech). Meine CPU ist dabei unter Volllast (Video-Encoding) gerade mal 2°C wärmer geworden als im Winter bei 20°C. Wie kann dann bei anderen die CPU dadurch zerstört werden?

Freue mich auf weitere Meinungen oder Erfahrungen.

Ciao,
Dirk

Hi!

Ich schon mehrfach gelesen, daß angeblich aufgrund der
sommerlichen Temperaturen ein Athlon durchgebrannt sein soll.
Ich kann mir das absolut nicht vorstellen.

Ich auch nicht. „Durchbrennen“ kann so eine CPU meines Wissens nur, wenn man sie ganz ohne Kühlkörper in Betrieb nimmt. Dann dauert es allerdings (auch im Winter) nur wenige Sekunden.

Wenn eine passive Kühlung vorhanden ist, dann steigt die Hitze langsam genug, dass der Temperatursensor des Mainbords rechtzeitig eine Notabschaltung vornehmen kann.

Gruß

Fritze

Hi!

Ich schon mehrfach gelesen, daß angeblich aufgrund der
sommerlichen Temperaturen ein Athlon durchgebrannt sein soll.
Ich kann mir das absolut nicht vorstellen.

Die normale Zimmertemperatur liegt bei mir bei bei ca. 20°C,
am bisher heißesten Tag bei gar 30°C (Westfenster, Pech).
Meine CPU ist dabei unter Volllast (Video-Encoding) gerade mal
2°C wärmer geworden als im Winter bei 20°C. Wie kann dann bei
anderen die CPU dadurch zerstört werden?

Freue mich auf weitere Meinungen oder Erfahrungen.

Hallo Dirk
das waren bestimmt getunte übertaktete Prozessoren, die werden sehr heiß.
Oder der Lüfter ist ausgefallen, Pentium Prozessoren sind da nicht so anfällig, die haben eine Schutzschaltung, Athlon Prozessoren brennen durch.
Bei Toms Hardware gibts ein Video dazu:
http://www.de.tomshardware.com/cpu/01q3/010914/alarm…
Gruß
Rainer

Hallo,

das waren bestimmt getunte übertaktete Prozessoren, die werden
sehr heiß.
Oder der Lüfter ist ausgefallen, Pentium Prozessoren sind da
nicht so anfällig, die haben eine Schutzschaltung, Athlon
Prozessoren brennen durch.

Das stimmt so natürlich nicht. Athlon Prozessoren brennen auch nur dann durch, wenn man Lüfter samt Kühlkörper entfernt. Sonst greift nämlich auch dort die „Schutzschaltung“. Nur für einem sehr raschen Temperaturanstieg ist diese Schaltung zu träge.

Wer seinen Athlon ohne Kühlkörper betreibt, ist selbst schuld. Dann ist es übrigens auch egal, wie hoch er übertaktet ist. Immerhin werden auf der recht kleinen Chipfläche 60W an Wärme umgesetzt.

Gruß

Fritze

1 Like

Das stimmt so natürlich nicht. Athlon Prozessoren brennen auch
nur dann durch, wenn man Lüfter samt Kühlkörper entfernt.
Sonst greift nämlich auch dort die „Schutzschaltung“. Nur für
einem sehr raschen Temperaturanstieg ist diese Schaltung zu
träge.

Hallo fritze

Lies mal:

Was passiert jedoch beim Pentium 4: Ein in der CPU integrierter Thermosensor misst ständig aktiv die Temperatur. Sobald diese über einen definierten Sollwert ansteigt, werden Pausen beim Taktzyklus eingelegt, so dass das System spürbar langsamer läuft.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Pentium 4 über den wirkungsvollsten und modernsten Überhitzungsschutz verfügt. Unter normalen Bedingungen kann der Prozessor durch Schäden am CPU-Kühler keinen Schaden nehmen.

Als dritten Teilnehmer haben wir den AMD Athlon 1400 (mit Thunderbird-Core) getestet. Die Folgen der Entfernung des CPU-Kühlers im laufenden Betriebs sind fatal: Schon nach wenigen Sekunden verabschiedet sich die Athlon-CPU, indem starke Rauchfahnen aufsteigen. Diese Tatsache ist auch nicht weiter verwunderlich: AMD hat beim „Thunderbird“-Athlon keinerlei Schutzmechanismen gegen Überhitzung eingebaut.
Unser THG-Video zeigt, dass nach wenigen Sekunden eine Temperatur von mehr als 370 Grad Celsius an der Die-Oberfläche herrscht. Die Leiterbahnen des Athlon werden physikalisch zerstört und schmelzen.
Wird das System nicht schnell vom Netz getrennt, nimmt zusätzlich das Motherboard dauerhaften Schaden.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Wegfall eines CPU-Kühlers beim Athlon-System einen hohen finanziellen Schaden verursacht. Auf jeden Fall ist der Prozessor zerstört - ein Defekt der Hauptplatine ist nicht auszuschließen. Abhilfe schafft der Einsatz eines geeigneten CPU-Kühlers, der sich nicht vom CPU-Sockel lösen kann.
Quelle: Toms hardware.

Schau Dir mal das Video an:
http://www.de.tomshardware.com/cpu/01q3/010914/alarm…
Gruß
Rainer

1 Like

[…]

Hallo fritze

Lies mal:

Hallo Rainer,

denk mal!

Wie der Film ganz klar zeigt, wurde die CPU nicht nur des Ventilators, sondern des kompletten Kühlkörpers (also auch der passiven Kühlung) beraubt. Dass dann (ältere) Thunderbird-Modelle durchbrennen ist in der Tat richtig und wird auch gezeigt.

Nicht richtig ist, dass die durch das Mainbord angebotene Temperaturmessung auf Überhitzung gar nicht reagiert. Sie ist allerdings zu träge, um bei komplettem Kühlverlust die CPU zu retten. Allerdings ist ein wegfall der gesamten Kühlung im laufenden Betrieb extrem unwahrscheinlich. Ein ausfallender Lüfter hingegen sorgt nicht für einen sprunghaften Anstieg der Temperatur. Daher greift die Temperatursensorik des Mainbords.

Neuere Athlon-CPUs (ab Athlon XP Modell 8) haben ebenfalls eine Thermo-Diode im Die, allerdings gibt es noch nicht sehr viele Boards, die das erzeugte Signal auswerten (Fujitsu-Siemens bietet z.B. eins an).

Gar nichts hat das ganze mit einer erhöhten Umgebungstemperatur zu tun. Die Athlon XP Prozessoren arbeiten lt. Datenblatt bis max. 90 (bzw 85 Grad Celsius beim 2200+) Die Temperatur zuverlässig. Es sollte also auch im wärmsten Sommer möglich sein, mit normaler Raumluft für entsprechende Kühlung zu sorgen.

Gruß

Fritze

Kleine Korrektur
Hallo,

habe gerade mal in den Datenblättern zum Athlon geschaut. Da schreibt AMD eine „ambient temperature“ von max. 45° Celsius in der Umgebung des CPU-Lüfters vor.

Wenn man also in einem heissen Sommertag ohne Klimaanlage direkt unterm Dach wohnt, dann kann dieser Wert unter Umständen doch einmal überschritten werden. Insbesondere, wenn man eine schlechte Gehäusebelüftung hat und sich so ein Hitzestau bilden kann.

Dadurch brennt aber nicht gleich die CPU durch. Nur kann der Rechner dann instabil werden (abstürzen), und zwar auch unter Linux :wink:

Gruß

Fritze