aber ein tausch dieser komponenten gibt mir zu denken: mein
medion-tower bräuchte dann erstmal ein passendes mainboard
(mini- oder micro-bauweise, oder wie das noch hieß),…
Es gibt eigentlich nur FullATX und MicroATX als gängige Standards, MicroATX-Boards sind ca. ein Drittel kürzer und damit fast quadratisch, so um die 24 x 24 cm. Boards in diesem Formfaktor gibt es zu kaufen.
dann müsste ich erstmal sehen ob ich das mainboard überhaupt aus
diesem „benutzerfreundlichen“ gehäuse krieg, das wirklich
alles andere als zugänglich ist,…
Ich kenn das Gehäuse leider nicht, aber Medion hat meiner Ansicht nach eigentlich immer recht standardkonform gebaut, so dass es da eigentlich keine bösen Überraschungen geben sollte.
und dann wäre da noch die
ganze peripherie - kann ich meine 7800er agp-gforce auf nem
neuen mainboard verwenden? sind die nicht alle auf pci-e
ausgelegt?
Das stimmt, AGP gibt es nicht mehr. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass es überhaupt Mainboards mit DDR2-Speicher und AGP-Anschluss gab. Ich komme aus der AMD-Fraktion, da wurde PCIe lange vor DDR2 eingeführt und die Kombination AGP+DDR2 existiert faktisch nicht.
wohin mit zusätzlichen sound-, firewire- und
midi-geräten?
Ich verstehe die Frage nicht. Was für zusätzliche Geräte? Was meinst du mit MIDI-Geräten? Deine Soundkarte oder MIDI-Karte wird sicher auf ein neues Board auch passen, weil PCI. Wenn du Zubehör hast, welches einen FireWire-Anschluss benötigt, müsstest du dir halt wieder ein Board mit diesem Anschluss kaufen, OnBoardSound haben eh seit vielen Jahren alle Boards. Das größte Probleme mit neuen Mainboards sehe ich eher bei den IDE-Anschlüssen, die meisten aktuellen Boards unterstützen gerade noch zwei IDE-Geräte.
und vor allem: das dann erstmal wieder alles zum laufen
kriegen, ich hab ein vollständiges system-setup erst hinter
mir, ich kann da dankend ablehnen… 
Och, da hast du doch jetzt Erfahrung. 
die kompatibilität gibt mir da etwas zu denken, ich muss mir
mein mainboard mal genauer ansehen…
Ja, das wird der größte Knackpunkt sein, da Gewissheit zu erlangen, weil das Board halt ein OEM-Produkt für Medion ist und es wohl schon einiger Recherchearbeit bedarf, Support dafür zu finden. Wenn das Board noch einen alten P4 mit 2,0 GHz hat, könnte das Upgrade auf spätere Pentium 4 - Modelle trotz gleichen Sockels problematisch werden. Es gab nämlich technisch verschiedene CPU-Kerne (Wilamette, Northwood, Prescott). Die letzteren, schnelleren müssen nicht zwangsweise unterstützt werden.
Bestenfalls brauchst du ein BIOS-Update, wenn das Board die
entsprechende CPU noch nicht kennt.
uh, davon hört man ja auch allerhand. die einen sagen es wäre
an sich keine große sache - die anderen meinen man solle
lieber nicht damit rumprobieren, sofern es nicht sein muß…
Prinzipiell sehe ich ein BIOS-Update als unproblematisch an. Wenn man sich etwas Zeit nimmt, genau an die Anweisung hält und nicht zufällig während des Flashens der Strom ausfällt, sollte da nichts schlimmes passieren.
Das Problem in deinem Fall wird wieder der Support sein. Ich denke nicht, dass du von Medion ein aktuelles BIOS kriegen wirst. Es bleibt auch eine gewisse Restungewissheit, ob du ein aktuelleres BIOS von einem baugleichen/bauähnlichen Modell des Mainboardherstellers flashen kannst, falls das BIOS speziell für Medion angepasst wurde. Letztlich ist das bei OEM-Komplettrechnern immer eine blöde Sache.
naja, werd ich mich also wohl auch mal über mein bios
schlaumachen müssen.
Mal bei Medion anrufen schadet sicher nicht. Vielleicht brauchst du ja gar keins, falls dein Board mit jetzigem BIOS deinen Wuschprozessor unterstützt.
Ja, wenn du unbedingt auf einen stärkeren P4 aufrüsten willst,
musst du einen Blick auf die Leistungsfähigkeit deines
Netzteils werfen. Die höher getakteten P4 haben tw. über 100
Watt gezogen.
ich glaube das kann ich mit meinem bisherigen prozessor
abgleichen. ich kann nachsehen wieviel leistung der aktuell
braucht, sofern die unterschiede zu den schnelleren cpus dann
nicht all zu groß sind sollte das (hoffentlich) klappen.
Die Unterschiede gehen von knapp 48 Watt für die kleineren Wilamette-Modelle (wozu möglicherweise deine CPU gehört) bis zu 115 Watt für die schnellsten Prescotts. Das müsstest du wohl einfach probieren, >16 A auf der 12V-leitung deines Netzteils könnten jedenfalls sicher nicht schaden, deine Grafikkarte ist ja auch nicht die sparsamste. 
achja, nochwas: kann ein p4 mit hyper-threading auch bei
meinem alten system etwas bewirken? ich befürchte ja eher dass
es da höchstens noch weitere kompatiblitätsprobleme gibt…
Hyperthreading bewirkt beim Pentium 4 - Prozessor immer was. Um hohe Taktraten zu erreichen, hat Intel dem P4 ein sehr ineffizientes Design mit einer langen Pipeline verpasst. Mit Hyperthreading kann diese besser ausgelastet werden, was dem Prozessor sehr zu Gute kommt. Insofern sollte man eindeutig eine solche CPU bevorzugen. Die P4-Modelle mit Northwood-Kern und FSB800 (‚C‘-Modelle) und praktisch alle P4-Modelle mit Prescott-Kern (bis auf den abgespeckten 2,80er mit FSB533) haben HTT.
Wichtig wäre für dich erstmal zu wissen, ob dein Mainboard überhaupt FSB800 unterstützt oder nur FSB400/ FSB533. Danach richtet sich ja grundlegend, welches P4-Modell du überhaupt verbauen könntest und welches gar nicht in Frage kommt. Aber diese Angaben findest du in der Boardbeschreibung bei Medion oder dem Mainboardhersteller sicher sowieso.
Wenn du rausgefunden hast, welche CPUs dein Board unterstützt, kannst du dich ja noch mal melden. Dann können wir erruieren, ob sich eine davon zu kaufen lohnt.
Viel Erfolg noch,
Jesse