Crusty mit angerissenem Kreuzband

Hallo,
ich bin ja schon fast ‚Stammfrager‘ hier.
Grad vor ein paar Wochen hat Crusty ein neues eosinophiles Granulom bekommen, und war erst am Freitag bei der TÄ, und gestern hat er sich vom Gartentisch (ca. 1 m hoch) herunter auf den kleinen Nachbarskater Felix gestürzt, (der ja auch in unseren Garten kann), und ist dabei so blöd aufgekommen (dabei ist da eh nur Wiese), dass er sich das Kreuzband angerissen hat. Also nicht direkt gerissen, aber die TÄ vermutet eben, dass es leicht beschädigt ist.
Aber bei einem richtigen Riss wird ja auch operiert.

Er hat jedenfalls total gehinkt, (am linken Hinterbein konnte bzw. kann er nicht auftreten), und ich bin dann eh zur TÄ, die ihn auch geröntgt hat. Gebrochen ist zum Glück nix, aber sie sagte, dass mit ziemlicher Sicherheit das Kreuzband angerissen ist. Er hat eine Spritze bekommen, und ein paar Tage Schonung ist angesagt. Das heißt, er darf nicht hinaus, damit er keine unbedachten Bewegungen macht, indem er sich mit dem Nachbarskaterchen anlegt, oder gar einem Vogel nachjagt.
Crusty ist übrigens 12 Jahre alt und hat 4,1 Kilo. Also die jüngste ist er nicht mehr gerade, und der Arme ist wirklich so blöd aufgekommen, dass er sich tatsächlich so verletzt hat.

Ich hab in meiner Aufregung aber ganz vergessen die Tierärztin zu fragen, wie lange es dauert, bis er wieder normal gehen kann. (und jetzt will ich auch nicht mehr anrufen, weil ich mir sowieso schon blöd vorkomm)
War grad erst vor zwei Wochen mit meiner anderen Katze bei ihr, die auch leicht gehinkt hat, aber keine Verletzungen und Schmerzreaktionen aufwies.

Crusty hüpft ja mehr oder weniger nur auf drei Beinen, und ich habe ja auch eine Stiege in der Wohnung. Ich hab die TÄ eh gefragt, ob das ein Problem ist, und sie meinte, nein, das geht schon.
Moi, der arme Crusty hüpft nur auf drei Pfoten herum. Mein Goldpfötchen hat ein Hinkepfötchen.

Die TÄ hat mich geradezu mitleidig angeschaut, als ich gesagt habe, ich mach mir halt volle Sorgen und dass meine Katzen ja doch wie Kinder seien. Also bei dem Satz mit den Kindern mein ich, hat sie mich so angeschaut. Die denkt sich sicher, ich spinn total. :wink:
Wahrscheinlich fürchtet sie sich jedes Mal, wenn ich bei der Tür reinkomme. :smile:

Wisst ihr zufällig, wie lange es dauern kann, bis Crusty wieder normal gehen kann? Oder wird immer etwas zurück bleiben?
Hat jemand Erfahrung mit so etwas?
Wie die TÄ gesagt hat, lass ich ihn jetzt natürlich ein paar Tage nicht raus.
Kann ich sonst was tun, was ihm das Ganze leichter macht? Ich meine, Crusty die Stiege hinauf- und hinabtragen kann ich ihn ja auch nicht gut, weil ich Angst habe, dass ihm beim Aufheben der Fuß vielleicht noch mehr weh tut.

Und ist es normal, dass die Katze bei so einer Verletzung keinen Verband bekommt? Aber wahrscheinlich würde das nur stören, oder?
Es betrifft die Stelle unter dem Oberschenkel, also das Röntgenbild zeigt die Stelle von direkt unter dem Hüftgelenk bis runter zu den Pfoten. Und zwischen dem Oberschenkel- und dem Unterschenkelknochen vermutet sie eben die Kreuzbandverletzung.
Man sieht ja natürlich nur den Knochen, aber nicht das Kreuzband am Röntgen.

Crusty will zum Glück noch gar nicht so vehement raus, ich mein, er sitzt schon vor der Gartentür und maunzt a Zeitl, aber dann legt er sich eh wieder hin.

Hat jemand von euch Erfahrung mit so etwas?
Und danke fürs Lesen. :smile:

Liebe Grüße aus dem verregneten Graz

Nastassja

Hi,

und mal wieder ich. :smile:

Mein Rowdykater hat auch regelmäßig Blessuren - sei es durch Kämpfe mit anderen Katern oder sonstwie. Kürzlich ist er auch nur noch dreibeinig gelaufen. Geröngt wurde noch nicht, weil wir es erstmal so versuchen wollten - er hätte eine Narkose gebraucht und das wollten wir nur im Notfall machen. Der Arzt vermutete nach Tastbefund, dass die Hinterbeine verstaucht waren. Er bekam zehn Tage Schmerzmittel, danach war alles weg (ich hatte den Eindruck, es hat nur etwa vier Tage gedauert).

Sprich: Ob Kreuzband, Verstauchung oder sonstwas, die Ärzte können da auch nur vermuten und rumprobieren. Ich hab meinen Kater mit dem Schmerzmittel versorgt und trotzdem rausgelassen, weil der hier die Bude auseinandergenommen und sich somit weniger geschont hat. Draußen lag er dann nur viel auf der Terrasse rum.

Ich würd es ein paar Tage probieren, wenn es dann nicht besser ist, muss er halt nochmal zum TA.

Gruß
Cess

Hallo Nastassja,

Kreuzbandan- und abrisse heilen mit und ohne Behandlung meist ohne Komplikationen. Ein chirurgischer Eingriff ist nur in Ausnahmefällen (extrem schwere Katzen) nötig. Zwei bis sechs Wochen können die Lahmheiten aber andauern.

Katzen schonen sich im Gegensatz zu Hunden wesentlich besser, sie sind ja auch nicht die klassischen Lauftiere.

Schmerzmittel und Entzündungshemmer sollten sparsam angewendet werden, damit ein Restschmerz die Katze daran hindert, zu viel Blödsinn anzustellen. Ob Hausarrest mehr schadet als nutzt, hängt von der jeweiligen Katze ab - bevor sie in der Wohnung die Wände hochgeht, ist es sicherlich gescheiter, das Tier rauszulassen.

Gruß

Johnny

Hallo Johnny und Cess,
vielen Dank für eure Antworten!

Ich hatte gestern ja gedacht, die TÄ legt einen Verband an.

2 - 6 Wochen kann so eine Lahmheit andauern? Hm, da hoffe ich, dass Crusty im schlimmsten Fall 6 Wochen ohne Gartenausgang durchdrückt.
Aber am meisten hoffe ich natürlich, dass er die Zeit bis zur vollständigen Heilung ohne allzu arge Schmerzen hinter sich bringt.

Im Moment besteht er zum Glück net soooo hartnäckig auf Gartenausflügen. Er maunzt schon, und stellt und legt sich demonstrativ vor die Gartentür, aber nach fünf Minuten Warten mit zwischendurch begleitenden Maunzern, und vielen Streichlern von mir, hört er auf, und geht wieder liegen.
Essen tut er halt recht wenig, dafür trinkt er ziemlich viel.
Da er Milch verträgt, gebe ich ihm Milchwasser, das schlabbert er total begeistert.

Morgen lass ich ihn sicherheitshalber noch herinnen, und dann darf er vielleiiicht übermorgen unter Aufsicht nach draußen.
Es ist zwar eh sowieso ein abgesicherter Garten, (und auch nicht übermäßig groß, sondern nur 50 m2), aber ein Vogel könnte ja trotzdem auftauchen.
Wegen Nachbars Katerchen müsste ich halt auch schauen, ob er eh net grad bei uns ist.
Aber Crusty liegt im Garten vorzugsweise meist eh nur auf der Hollywoodschaukel, (sein absoluter Lieblingsplatz) und wenn ich mich neben hinsetz, ist er immer schön unter meiner Aufsicht.
Und da ich glücklicherweise von zuhause aus arbeite, kann ich mich zeitmäßig schön nach Crusty richten. :wink:

Gestern hat er eine Cortisonspritze bekommen (gleichzeitig auch für sein e.G., obwohl er eh schon am Freitag deswegen eine bekommen hatte), die vier Tage wirkt.

Und vier Traumeel-Tabletten hab ich auch bekommen, davon bekommt Crusty jeden Tag eine halbe.
Ja, und dann muss ich mich eh wieder bei der TÄ melden.

Danke nochmal für eure Antworten und Hilfe!

Liebe Grüße

Nastassja

Hallo,
vielleicht interessiert es ja noch jemanden außer mir:
Crusty kann schon ein bissi leichter gehen. Also ein wenig tritt er schon auf seinem verletzten Bein auf. Bin eh voll froh, dass man wenigstens a bissi a Besserung sieht.
Darum, und weil er in einem fort nur mehr maunzend vor der Gartentür gelegen hat, durfte er heute einen Mini-Rundgang unter meiner Aufsicht machen. Dann ist er eh wieder freiwillig hinein. Aber nach nur einer halben Stunde wollte er schon wieder raus. *seufz* Aber da war grad Nachbars Katerchen draußen, und gerade so eine Begegnung sollte man ja im Moment vermeiden.
Er ist vor unserer Gartentür gestanden und hat zu Crusty reingeschaut, und der ist voll nervös hin- und hergetigert. Der Kleine ist dann wieder abgezogen. Später hat er sich aber draußen von mir streicheln lassen, und gleich mal ein Probeliegen auf der Hollywoodschaukel gemacht. :wink:

Aber ich bin echt froh, dass man bei Crusty schon a leichte Besserung merkbar ist.

Liebe Grüße
Nastassja.