CS-Linux Server

Hallo!
Wir machen in 2 Wochen eine Lanparty und da will ich meinen alten Rechner (400mhz, 64mb) als Counterstrike-Server nutzen.
Und ich wollte zur Abwechslung mal einen Linuxserver einrichten (letztes Mal sind unsere Win2000-Server dem Blasterwurm zum Opfer gefallen).
Wie mache ich das am besten?
ich habe selbst kaum Erfahrung mit Linux.
Der Server muss folgendes können:
-einen CS-Server laufen lassen
-von einem WinXP-Rechner aus fernsteuerbar sein
-von mir als ‚Externe Festplatte‘ nutzbar sein (auf ner Lan kann man immer Speicherplatz gebrauchen) --> FTP-Server einrichten

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
lg Philipp

Hi…

Wie mache ich das am besten?

Einfach mal anfangen. Ich kann Dir nur recht allgemein antworten, da die Frage sehr allgemein ist.

ich habe selbst kaum Erfahrung mit Linux.

Dann ist dies ein guter Zeitpunkt, welche zu machen.

Der Server muss folgendes können:
-einen CS-Server laufen lassen
-von einem WinXP-Rechner aus fernsteuerbar sein
-von mir als ‚Externe Festplatte‘ nutzbar sein (auf ner Lan
kann man immer Speicherplatz gebrauchen) --> FTP-Server
einrichten

Da geht alles relativ einfach.

  • Besorge Dir eine halbwegs aktuelle Distribution, die haben allesamt (ähm. Debian glaubich nicht) grafische Installationstools, die auch recht gut funktionieren - Die Grundinstallation schafft heutzutage auch ein Linux-Anfänger ohne Hilfe.
    Hinweis: Der Rechner ist in diesem Zustand nur begrenzt sicher. Wenn unter den Besuchern der LAN-Party nicht irgendwelche Möchtegernhacker sind, ist das aber kein Problem.

  • ftp und Telnet-Server werden meist mitinstalliert, damit hast Du auch alles Notwendige zur Fernsteuerung und Auslagerung. Falls sie nicht drauf sind, mit dem entsprechenden Installationswerkzeug nachinstallieren.

  • Besorge Dir die CS-Serversoftware aus dem Internet und installiere Sie nach Anleitung. Falls Du die Anleitung nicht verstehst, überspringe diesen Punkt und geh erstmal zum nächsten

  • In der verbleibenden Zeit, beschäftige Dich mit der Shell, damit Du auch tatsächlich per Telnet etwas erreichen kannst. Grafische Fernsteuerung ist zwar auch möglich, aber nicht trivial zu installieren. Ich vermute auch, daß es für den CS-Server gar kein grafisches Frontend gibt -> Kommandozeile ist Pflicht.

Wenn irgendwo konkrete Probleme auftreten, melde Dich hier wieder.

genumi

Hallo,

  • Besorge Dir eine halbwegs aktuelle Distribution, die haben
    allesamt (ähm. Debian glaubich nicht) grafische
    Installationstools, die auch recht gut funktionieren - Die
    Grundinstallation schafft heutzutage auch ein Linux-Anfänger
    ohne Hilfe.

Eine aktuelle Redhat/SuSE/Mandrake ist für den Anfang schon nicht schlecht.

Hinweis: Der Rechner ist in diesem Zustand nur begrenzt
sicher. Wenn unter den Besuchern der LAN-Party nicht
irgendwelche Möchtegernhacker sind, ist das aber kein Problem.

Naja, also solange nur Möchtegernhacker dabei sind, sollte dir auch nichts passieren. Schwierig wirds eher, wenn richtige Hacker dabei sind. Aber da das auf LAN Partys eher nicht der Fall ist, solltest du davor keine Angst haben.

  • ftp und Telnet-Server werden meist mitinstalliert, damit
    hast Du auch alles Notwendige zur Fernsteuerung und
    Auslagerung. Falls sie nicht drauf sind, mit dem
    entsprechenden Installationswerkzeug nachinstallieren.

Telnet wirst du bei praktisch keiner Distribution mehr finden, da es unsicher ist. Die Fernwartung findet fast ausschließlich nur noch über SSH (SecureShell) statt. Ein entsprechender Server wird bei fast jeder Distribution mitinstalliert. Von Windows aus kannst du dich dann mittels eines geeigneten Tools (z.B. http://www.ssh.com/support/downloads/secureshellwks/…) auf der Linux-Kiste einloggen. Du kannst es übrigens auch benutzen, um Dateien auf den Server zu kopieren, da der SSH Server auch einen SecureFTP-Server beinhaltet. FTP ist also eigentlich gar nicht notwendig. Das Tool von ssh.com hat eh zwei Ansichten, eine Shell-Ansicht auf der du Befehle ausführen kannst, und eine SecureFTP Ansicht, die im Prinzip genauso funktioniert, wie ein normaler FTP-Client.
Aber ein normaler FTP-Server ist bei jeder Distribution auch dabei, falls du doch so einen wünscht.

  • Besorge Dir die CS-Serversoftware aus dem Internet und
    installiere Sie nach Anleitung. Falls Du die Anleitung nicht
    verstehst, überspringe diesen Punkt und geh erstmal zum
    nächsten

Die CS-Serversoftware zu installieren ist sehr einfach. Paket runterladen, entpacken, starten. Lediglich die Servereinstellungen muss man halt normal noch anpassen (wielange eine Runde dauert usw). Aber das geht analog zum Windows-Server.

  • In der verbleibenden Zeit, beschäftige Dich mit der Shell,
    damit Du auch tatsächlich per Telnet etwas erreichen kannst.

Es ist zwar dann SSH, aber mit der Shell solltest du dich etwas beschäftigen.
Das solltest du vielleicht mal durchlesen:
http://www.deeproot.co.in/downloads/content/docs/new…
http://home.echo-on.net/~hgibson/UnixCommandLine-HOW…
Da stehen die wichtigsten Sachen zusammengefasst drin (wie man Verzeichnise wechselt, wie man Dateien löscht/erstellt und Archive entpackt)
Ausserdem solltest du dich noch mit diesen Befehlen vertraut machen:

  • top
  • kill
  • ps aux
  • nice
    Mit ihnen kannst du im Prinzip dasselbe machen, wie mit dem Windows Taskmanager, also Prozesse beenden, die sich aufgehängt haben, schauen was läuft, die Priorität ändern (damit der FTP-Server nicht den CS-Server ruckeln lässt)

Grafische Fernsteuerung ist zwar auch möglich, aber nicht
trivial zu installieren. Ich vermute auch, daß es für den
CS-Server gar kein grafisches Frontend gibt ->
Kommandozeile ist Pflicht.

Grafische Fernsteuerung ist eigentlich sehr einfach zu installieren. Man installiert einfach von der Distributions-CD das VNC-Server Paket, startet diesen anschließend und schon kann man von Windows aus über VNC den Linux-Rechner grafisch fernsteuern (siehe www.realvnc.com). Als kleine Hilfe zur Einrichtung von VNC: http://www.npereira.com/howto_vnc.html

Aber da CS wirklich kein grafisches Frontend hat (afaik zumindest), brauchst du VNC eigentlich nicht.

mfg
deconstruct

Danke!
Danke an euch für eure vielen Tipps!
Ich werd mich in den nächsten Tagen mal einarbeiten, ich hab ja noch eineinhalb Wochen bis zur Lan.
Das mit den Hackern wird sicher kein Problem, da hats zwar ein paar Hobbyhacker, aber wenn die aufmucken können sie ihre Sachen packen :wink:
mfg Philipp

Hi…

Hinweis: Der Rechner ist in diesem Zustand nur begrenzt
sicher. Wenn unter den Besuchern der LAN-Party nicht
irgendwelche Möchtegernhacker sind, ist das aber kein Problem.

Naja, also solange nur Möchtegernhacker dabei sind, sollte dir
auch nichts passieren. Schwierig wirds eher, wenn richtige
Hacker dabei sind. Aber da das auf LAN Partys eher nicht der
Fall ist, solltest du davor keine Angst haben.

Hier haben wir mglw. unterschiedliche Ansichten davon, was einen „richtigen Hacker“ ausmacht. Ein richtiger Hacker nach meiner Definition bedeutet auch kein Problem, weil er zwar relativ leicht auf den Server kommt, dort aber nichts kaputtmachen wird. Anders sieht’s aus bei Leuten, die sich ach so cool finden, weil sie einen Netzwerksniffer richtig herum halten können - Möchtegerns eben.

Telnet wirst du bei praktisch keiner Distribution mehr finden,
da es unsicher ist. Die Fernwartung findet fast ausschließlich
nur noch über SSH (SecureShell) statt.

Sind sie inzwischen so schlau geworden? Sehr schön. Wenn ich mich recht entsinne, hat SuSE 7.3 den telnetd noch standardmäßig installiert.

genumi

Hallo,

Telnet wirst du bei praktisch keiner Distribution mehr finden,
da es unsicher ist. Die Fernwartung findet fast ausschließlich
nur noch über SSH (SecureShell) statt.

Sind sie inzwischen so schlau geworden? Sehr schön. Wenn ich
mich recht entsinne, hat SuSE 7.3 den telnetd noch
standardmäßig installiert.

Bei meiner SuSE 6.0 läuft er auch nicht per Default (sondern nur, wenn man den inetd startet. Gut ist das aber auch nicht…)

Gruss,

Sebastian

Hi…

Hinweis: Der Rechner ist in diesem Zustand nur begrenzt
sicher. Wenn unter den Besuchern der LAN-Party nicht
irgendwelche Möchtegernhacker sind, ist das aber kein Problem.

Naja, also solange nur Möchtegernhacker dabei sind, sollte dir
auch nichts passieren. Schwierig wirds eher, wenn richtige
Hacker dabei sind. Aber da das auf LAN Partys eher nicht der
Fall ist, solltest du davor keine Angst haben.

Hier haben wir mglw. unterschiedliche Ansichten davon, was
einen „richtigen Hacker“ ausmacht. Ein richtiger Hacker nach
meiner Definition bedeutet auch kein Problem, weil er zwar
relativ leicht auf den Server kommt, dort aber nichts
kaputtmachen wird. Anders sieht’s aus bei Leuten, die sich ach
so cool finden, weil sie einen Netzwerksniffer richtig herum
halten können - Möchtegerns eben.

Ein „richtiger“ Hacker schreibt Programme, und knackt keine Rechner.
Soviel mal zum Begriff „Hacker“ :smile:
Und mit einem Netzwerksniffer kommst du noch lange nicht in eine
moderne Distri rein. Auf LANs werden i.d.R. voll geswitchte Netzwerke
benutzt, es ist also nicht möglich, den Netzwerkverkehr von
irgendwelchen IPs abzuhören. Und bei SSH nützt ihm das Abhören
sowieso nichts. Und mit „root“ sollte man sich sowieso nicht remote
einloggen, wenn er etwas mitsnifft, dann höchstens ein User-Account
Passwort. Und damit kann er auf dem Rechner auch noch nichts kaputt
machen.
Und das Anwenden eines Linux Remote oder Root Exploits erfordert
wesentlich mehr, als das Button-Drücken eines Windows-Hackertools.
Du brauchst auf jeden Fall Programmier- und/oder UNIX-Kentnisse, um
auf so eine Kiste zu kommen. Und die „Möchtegern“-Hacker oder
ScriptKiddies können das nicht, dazu brauchst du einen richtigen
„Cracker“ oder wegen mir auch „Hacker“.

Telnet wirst du bei praktisch keiner Distribution mehr finden,
da es unsicher ist. Die Fernwartung findet fast ausschließlich
nur noch über SSH (SecureShell) statt.

Sind sie inzwischen so schlau geworden? Sehr schön. Wenn ich
mich recht entsinne, hat SuSE 7.3 den telnetd noch
standardmäßig installiert.

Das bezweifle ich, ich hatte SuSE 7.1 und dort war kein telnetd
aktiviert. Ich würde mal behaupten, dass Telnet seit SuSE 6.x nicht
mehr wirklich im Betrieb ist.
Genauso ist FTP inzwischen (ausser für öffentliche Downloads) beim
File-Transfer auf dem absteigenden Ast, sprich wird nicht mehr häufig
eingesetzt.

mfg
deconstruct

Hi…

Ein „richtiger“ Hacker schreibt Programme, und knackt keine
Rechner.
Soviel mal zum Begriff „Hacker“ :smile:

-)

Und mit einem Netzwerksniffer kommst du noch lange nicht in
eine moderne Distri rein. Auf LANs werden i.d.R. voll geswitchte
Netzwerke benutzt, es ist also nicht möglich, den Netzwerkverkehr von
irgendwelchen IPs abzuhören.

Trugschluß. Man muß dem Switch nur gut zureden, im einfachsten Fall indem man ihn mit MAC-Adressen bombardiert, bis er entnervt aufgibt.

Und mit „root“ sollte man sich sowieso nicht remote
einloggen, wenn er etwas mitsnifft, dann höchstens ein
User-Account Passwort.

Dann braucht man nur noch zu warten, bis er „su“ sagt :wink:

genumi

Hallo,

Und mit einem Netzwerksniffer kommst du noch lange nicht in
eine moderne Distri rein. Auf LANs werden i.d.R. voll geswitchte
Netzwerke benutzt, es ist also nicht möglich, den Netzwerkverkehr von
irgendwelchen IPs abzuhören.

Trugschluß. Man muß dem Switch nur gut zureden, im einfachsten
Fall indem man ihn mit MAC-Adressen bombardiert, bis er
entnervt aufgibt.

Eben. Und ich habe eine Distribution hier herumliegen, die ein sehr komfortables Programm für sehr gezielte(!) Überredungskünste mitliefert.

http://www.fefe.de/switch/

Nein, das ist bei weitem keine Anleitung :smile: – und „arpreplay“ meinte ich auch nicht.

Gruß,

Sebastian

Hallo Philipp,

denke bitte daran, dass Du CS 1.5 installieren musst, wenn auf der LAN Party kein Internet vorhanden ist. CS 1.6 benötigt wegen Steam im Moment noch zwingend eine Verbindung zu den Content-Servern von Valve.

Gruß
Martin

denke bitte daran, dass Du CS 1.5 installieren musst, wenn auf
der LAN Party kein Internet vorhanden ist. CS 1.6 benötigt
wegen Steam im Moment noch zwingend eine Verbindung zu den
Content-Servern von Valve.

Offiziell ist es schon zwingend, es gibt aber schon gecrackte Server, aus denen man die Steamroutine entfernt hat.
Sowas lässt sich dann auch im LAN einsetzen.
Greez Philipp