CS3 - Form aus Auswahl (für Comic-Übersetzung)

Hallo, Forum

Ich habe eine Frage zu einem Photoshop-Problem, dessen Lösung mir möglicherweise viel Zeit sparen könnte.

Ich übersetze momentan ein niederländisches Comic auf deutsch. Dazu lade ich mir die Scans der Seiten in Photoshop CS3 und zeichne die Text- und Sprechblasen mit dem Rechteckwerkzeug bzw. dem Freihandwerkzeug nach. Dadurch wird für jede Sprechbalse eine neue Ebene mit einer Form erstellt, die mit weiss ausgefüllt ist. Wenn ich mit der Seite fertig bin, sind alle Sprechblasen (scheinbar) leer.

Anschließend wähle ich eine Sprechblase (bzw. deren Ebene) aus, klicke in der Ebenenliste auf die Form in dieser Ebene (diese wird dann weiss umrandet) und wähle mit t das Textwerkzeug. Wenn ich die Maus nun auf die Sprechblase bewege, wechselt die Curserform zu einem senkrechten Strich mit Kreis. Ich kann nun in die Sprechblase klicken und den eingedeutschten Text einfach reinschreiben. Beim Erreichen des Randes der Sprechblase wird automatisch in die nächsten Zeile umbrochen, sogar mit Silbentrennung - so weit, so gut.

Allerdings kostet das Nachfahren der Sprechblasenform mit dem Freihandwerkzeug ziemlich viel Zeit. Wenn ich mit dem Schnellauswahlwerkzeug (das Alternativwerkzeug beim Zauberstab) ein wenig in der ursprünglichen Sprechblase auf der Hintergrundebene herumwische, ist nach kurzer Zeit die Sprechblase inkl. dem enthaltenen niederländischen Text mit blinkender Umrandung ausgewählt. Ich kann nun zwar den Text löschen (bzw. die Fläche der Auswahl mit weiss auffüllen), aber bei der anschließenden Texteingabe wird dann natürlich die Begrenzung der Sprechblase nicht beachtet, weil die Form fehlt.

Es müsste doch nun möglich sein, aus der ausgewählten Sprechblase eine neue Form auf einer separaten Ebene zu erstellen. Wenn ja, würde ich mir die Befehlsfolge dazu aufzeichnen und einer Tastenkombination zuweisen. Im Idealfall würden meine Arbeitsschritte dann so aussehen:

  1. Auf Hintergundebene mit Schnellauswahlwerkzeug die Sprechblase auswählen

  2. Taste drücken (dadurch neue Ebene mit neuer Form, die so aussieht wie die Auswahl, Aktivierung dieser Form, Aktivierung des Textwerkzeugs)

  3. auf Sprechblase klicken und mit Texteingabe beginnen

Seht ihr eine Möglichkeit, eine solche Vorgehensweise umzusetzen. Das Comicalbum hat 44 Seiten und monentan brauche ich für jede Seite mindestens 20 Minuten…

Vielen, vielen Dank und Gruß,

Spinoza

Hallo,

melde Dich hier an
http://www.psd-tutorials.de/

Dort kommst du mit deiner Frage bestimmt weiter.

Warum machst du das in Photoshop, also einem Bildbearbeitungsprogramm?

Sprechblasen und/oder sonstige Freihandformen kann man doch in einem Vektorgrafikprogramnm (Illustrator z.B.) viel leichter erstellen/editieren und mit Text befüllen. Außerdem kannst du die Texte sauber auch als solche übergeben. In Photoshop werden diese auf jeden Fall später gerastert.

Danke für den Hinweis. Habe den Artikel nun auch dort eingestellt.
Gruß, Spinoza

Hallo Spinoza,

du kannst aus deiner Auswahl einen Pfad erstellen:
Rechtsklick in die Auswahl / Arbeitspfad erstellen wählen.
Aus dem Arbeitspfad kannst du die Form erstellen:
Bearbeiten / eigene Form festlegen
Wähle das „Eigene-Form-Werkzeug“ in der Werkzeugleiste, wähle deine Form im Form Popup (oben unter der Menüzeile).
Zeichne die Form.
Schreibe deinen Text in die Form.

Manfred

du kannst aus deiner Auswahl einen Pfad erstellen:
Rechtsklick in die Auswahl / Arbeitspfad erstellen wählen.
Aus dem Arbeitspfad kannst du die Form erstellen:
Bearbeiten / eigene Form festlegen
Wähle das „Eigene-Form-Werkzeug“ in der Werkzeugleiste, wähle
deine Form im Form Popup (oben unter der Menüzeile).
Zeichne die Form.
Schreibe deinen Text in die Form.

Klar, kann man alles so oder so ähnlich irgendwie machen. Der Punkt ist nur … hier geht es um eine Übersetzung, d.h. es geht in erster Linie um Text(e). Diese müssen ja zur weiteren Bearbeitung möglichst editier- und druckfähig weitergegeben werden. Mit Photoshop nicht machbar (falsche Farbseperation, Texte werden gerastert).

Hier muss eigentlich mit einem Vektorzeichenprogramm und/oder sogar einer Layoutsofware (mehrseitiges Dokument) gearbeitet werden, in die man sämtlich 44 Scans reinlädt und darüber die Sprechlasen mit den Textboxen setzten kann. Das bietet auch hinsichtlich Arbeitsablauf erhebliche Erleichterungen. Ich würde mir hierfür z.B. in Illustrator ein paar Musterpinsel mit verschiednen Sprechblasen erstellen, dann kann man ratzfatz die Dinger über die Bildeben legen, nach Bedarf etwas skalieren und positioniern und darüber dann eine Textebene anlegen. Wo steht denn geschrieben, daß die Sprechblasen 1:1 wiedergegeben werden müssen? Wichtig ist doch, daß sie die alten verdedcken und dem neuen Text gemäß angeordnet u. geformt sind.

Ich habe eine korrekte Antwort …
… auf eine Frage gegeben.

Warum um alles in der Welt erzählst du mir das alles?
Du weißt doch gar nicht was mit den bearbeiteten Scans passieren soll.

Warum um alles in der Welt erzählst du mir das alles?

Weil’s mir ehrlich gesagt immer wieder die Nackenhaare hochstellt, wenn ich lese, daß pixelbasierende Bildbearbeitungsprogramme als „Allzweckwaffe“ für alles herhalten sollen. Außerdem erzähle ich das nicht (nur) dir … denke der TE (und andere) lesen ja auch mit :wink:

Du weißt doch gar nicht was mit den bearbeiteten Scans
passieren soll.

Mag sein. Aber selbst wenn das nur auf dem heimischen Tintenpippi ausgedruckt werden sollte, ist der Weg dahin mit Photoshop ein weitaus mühsamerer, als wenn man geeignete Werkzeuge (Stichwort Satz/Layout/Vektorobjekt/mehrseitiges Dokument etc.) dafür verwendet.

20min pro Seite … das sagt ja wohl alles :wink:

1 Like

Hallo!

Vielen Dank für die engagierten Antworten. Ich muss bzgl. Verwendung von Illustrator aber hier kurz bremsen - das übersetzte Comic soll in keiner Weise irgendwie weiterverarbeitet oder weitergegeben werden (Druck o.ä.) Ich mache das nur privat für mich und werde das Album später auch nur am Rechner lesen. Es geht mir lediglich darum, ein nicht auf deutsch erhältliches Album einzudeutschen um meine Sammlung zu vervollständigen. Photoshop bietet sich dabei an, weil ich einerseits damit auch Bildfehler korrigieren kann und mich andererseits einigermaßen gut damit auskenne. Bestimmt wäre ein Vektorprogamm für den Profi die erste Wahl, aber da ich nicht über Illustrator verfüge und auch wegen der rein privaten Anwendung stellt sich mir die Frage nach Programm-Altenativ eigentlich nicht.

Trotzdem vielen Dank für den Hinweis.

Gruß, Spinoza

Hallo, Manfred

Vielen Dank für die Antwort. Das hört sich interessant an. Ich werde es heute Abend ausprobieren und an dieser Stelle Rückmeldung geben.

Gruß, Spinoza

da ich nicht über Illustrator verfüge und auch wegen der rein
privaten Anwendung stellt sich mir die Frage nach
Programm-Altenativ eigentlich nicht.

hm … aber selbst wenn du deine 44 Seiten nur am Rechner anschaust, mußt du sie ja später irgendwie (vermutlich als PDF) zusammenstellen, sonst macht das ja keinen Spaß zum Lesen.

Also wär’s z.B. auch möglich, das ganze mittels Scribus (freie Layoutsofware) umzusetzen -> alle Seiten in einem Dokument, Ebenen, Vektorobjekte, Bildimport … alles da.

Ich will dir natürlich nix aufzwingen, aber offentsichtlich möchtest du dir die Arbeit vereinfachen und mit PS ist das doch sehr umständlich.

Aber wenn dir PS lieber ist, dann mach halt so.

Hallo, Manfred

Ich habe deinen Lösungsvorschlag jetzt mal umgesetzt. Klappt soweit einwandfrei. Bezüglich der Automatisierung hilft er mir allerdings nicht wirklich weiter. Aber wenigstens kenne ich jetzt eine weitere komfortable Methode, eine Form zu erstellen ohne sie zeichnen zu müssen. Vielen Dank für deine Hilfe.

Gruß, Spinoza

Bezüglich der Automatisierung hilft er mir
allerdings nicht wirklich weiter.

Eine Funktionalität wie du sie in deinen drei Punkten beschrieben hast, lässt sich in Photoshop nun mal nicht machen. Es gibt zwar die Möglichkeit, sich wiederholdende Arbeistschritte als Aktion und später in einem Batchmodus durchführen zu lassen (was andere Bildbearbeitungsprogramme übrigens auch können), aber das hilft nur bei Arbeitsschritten, die immer absolut identisch sind (Bildgröße, Farbmodus ändern o.ä.).

In einem Pixelbild gibt es nun mal keine Objekte- bzw. Objektattribute, Stilvorlagen, Scriptpaletten etc. deswegen ist das in PS so eine zweitaufwendige Angelegenheit.