Das frage ich mich ja auch.
Es ergibt einfach keinen Sinn.
Gerade bei der offenbar gewünschten Notstromfunktion (@Baumi1276 - ist das wirklich wichtig für dich?) kann man aus dreimal Wechselstrom eben KEINEN Drehstrom erzeugen. Da fehlt es an der unabdingbaren Synchronisation, um 120° Phasenverschiebung zu machen.
Die hier benutzten Wechselrichter haben zudem wohl jeweils nur ein Wechselstrom-Smartmeter. Damit überwacht jeder WR genau eine Phase und kann auch nur das Laden und Entladen für diese Phase steuern.
Die Smartmeter wurden falsch eingebaut! An falscher Stelle oder mit falscher Energieflussrichtung. Eventuell wurde auch ein Smartmeter auf Phase L1 verbaut, welches am Wechselrichter der Phase L2 angeschlossen wurde.
Ein Deye SUN-12K-SG01 HP3-EU-AM2 kann maximal 13,2 kW ins Stromnetz bringen.
Bei verschieden ausgerichteten PV-Strings (etwa Ost-West) ist das ohne Einschränkung möglich - es sei denn, dass von unseren zwei Sonnen gerade eine genau im Osten und eine genau im Westen steht.
Bei gleichgut ausgerichteten Strings verzichtet man da auf Ertrag, wenn die Sonne voll über den Strings steht.
Wenn du zwei Strings hast, die exakt gleich sind, dann kann man die parallel am selben MPPT betreiben. Es kommt nicht auf die Anzahl der String-Anschlüsse an, sondern auf die Anzahl der MPPT.
Ein MPPT kann immer nur Module optimal ausnutzen, wenn diese in gleicher Anzahl, gleicher Ausrichtung und gleicher Verschattung zusammengeschaltet sind. Der DEYE hat nur zwei MPPT.
Praktisch jeder etablierte Wechselrichterhersteller erlaubt aber den Parallelbetrieb von Wechselrichtern in der Art, dass es nur einen Smartmeter gibt. Dieser gibt die Messdaten an genau einen Wechselrichter. Dieser arbeitet als Master und kommuniziert mit den/dem anderen Wechselrichter(n). Suchbegriff: „Wechselrichter Kaskade“.
Um eine Empfehlung auszusprechen, müsste man die genauen String-Daten kennen.
Das bedeutet: Wieviele Module sind am jeweiligen String angeschlossen, welche Module sind es genau (Modellbezeichnung), welche Ausrichtung hat der jeweilige String.
Dann überlegt man sich, ob eine Parallelschaltung infrage kommt. Man muss aber Strom- und Spannungswerte beachten. Am günstigsten ist natürlich die Verwendung eines einzigen Wechselrichters, aber das scheitert meist an zu wenigen MPPT bei zu verschiedenen Strings.
Und nochmal: Wirklich mit Notstrom? Ich kann mich an meinen letzten Stromausfall erinnern. Ein Abend im Winter. Da wären meine Akkus sowieso leer gewesen und ich hätte keine einzige Sekunde Notstrom gehabt. Alternativ muss man einen Mindestladegrad als „eiserne Reserve“ für Notstrom reservieren - diese Akkukapazität, die man teuer eingekauft hat, steht dann aber im Normalbetrieb nicht zur Verfügung. Das ist ein ziemlich teurer Spaß.
Manche reservieren 20% Kapazität ihres 10kWh Speichers. So ein Speicher kann mal 5000€ gekostet haben. Dann hat man 2 kWh Notstrom für 1000€ gekauft. 2 kWh Notstrom, das ist fast nichts. Mein 2000 Watt Notstromaggregat mit 10 Litern Benzin hat rund 100 kWh chemische Energie mit daraus resultierend vielleicht 20 kWh elektrischer Energie.