Cuymeerschweinchen

Hallo, ich habe mal eine Frage.
Ich habe 11 normale Meerschweinchen (2 männlich kastriert und 9 weibliche) und 1 Cuy-Weibchen.
Nun hätte ich die Möglichkeit noch 1 oder 2 Cuyweibchen (Babys) dazuzutun.
Meine Überlegung ist: Kann ein Cuy unter vielen normalen glücklich werden oder braucht es Artgenossen und wenn ja reicht dann eins oder sollten es lieber zwei sein?

Danke und Grüße

Sind die Cuys nicht die Urform unserer Meerlis? Dann sollten sie keine Problem damit haben, „nur“ mit den kleinen Verwandten zu leben. Wie verhält sich deines denn? bei Meerlis merkt man schon, wenn die Zoff haben oder irgendwie nicht gut drauf sind. Andererseits: warum nicht die zwei Kerlchen dazuholen. Wenn du schon 11 hast, hast du bestimmt auch eine schöne Anlage für die Kleinen, da können dann auch 13 leben. Oder hocken die Süßen im Käfig? Nö, bitte nicht.
Gruß Rena

Guten Tag,

das weiss ich leider noch nicht so recht einzuschätzen wie sich die Gnädige verhält. Einerseits reiht sie sich gut ein, andrerseits ist sie schon ab und zu recht dominant.
Insgesamt sinds ja 12 Schweindls. Ich hab ein ganzes Zimmer nur für die Schweine. Ca. 9 m², bzw heute hab ichs etwas erweitert auf ca 13 m².
Ich weiss halt auch nicht wie sich die Babys dann integrieren würden, bzw ob es da ein Problem geben würde wenn da jetzt wieder welche dazukommen.
LG

Hallo

und wenn ja reicht dann eins oder sollten es lieber zwei sein?

Ich kann dir sonst nichts dazu sagen, aber wenn du welche dazu nimmst, dann nimm bitte beide Babys, und trenne die beiden Kleinen nicht voneinander. Auch Tiere brauchen gleichaltrige Spielgenossen.

Viele Grüße

Was ist denn ein „cuymeerschweinchen“? Da das Wort „cuy“ auf Quechua, wie es zum Beispiel in Ecuador gesprochen wird, schlichtweg „Meerschweinchen“ bedeutet, ist diese Bezeichnung wohl doppelt gemoppelt: meerschweinchenmeerschweinchen sozusagen.

Hallo carina,

hat mich auch erst gewundert. Dann habe ich mich aber mal sachkundig gemacht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Cuy

Ich lese daraus wieder mal eine modische neue, schicke Haustierrasse ohne Rücksicht auf Verluste resp. der tatsächlichen Eignung als nettes Kuscheltier. Genau wie Faultiere, Gleitsegler, Nasenbären, Lemuren und Fenneks. Die kann man ja auch für zu Hause in Zoohandlungen mittlerweile ohne weiteres kaufen.

Beste Grüße

Annie

Hallo,

wie schon treffend der Link in Wikipedia:

Unter Cuy (aus dem Quechua Quwi für Meerschweinchen) werden im deutschsprachigen Raum besonders große Formen der Hausmeerschweinchen (Cavia porcellus) verstanden.

Da dies eine sehr scheue Rasse ist, sind sie NICHT als Kuscheltiere sondern als Beobachtungstiere geeignet.

Ich wäre dankbar, wenn hier ab und zu auch mal hilfreiche Kommentare geschrieben werden könnten…

Hallo,

Ich wäre dankbar, wenn hier ab und zu auch mal hilfreiche
Kommentare geschrieben werden könnten…

Meine Tochter ist zur Zeit in Costa Rica. Ungelogen. Und dort hat man ihr gesagt, dass Meerschweinchen so eine Art Delikatesse seien.

Stimmt das oder urban legend?

Franz

Hei Franz,

das stimmt. Und die sind ganz extrem super lecker. Ich war in den 80ern einige Zeit in Peru. Ziemlicher Schreck für mich der erste Besuch in einem gediegen teurem Restaurant in Lima. Dort stand auf der Speisekarte mannigfaltigstes Fleisch, als da wären Huhn, Fisch, Rind, Lamm, Schwein und eben Cuy. Kurz bevor ich fragen konnte, was denn dieses bedeutete, wurde eben dies am Nebentisch aufgetragen:

http://images.derstandard.at/t/12/20070828/cuy_c0.jpg

Natürlich stockte mir als westlich sozialisiertem Menschen mit ganzen Heerscharen von kuschligen kleinen Gefährten meiner Kindheit erstmal ein wenig der Atem.

Aber dann erfuhr ich, dass so dem Südamerikaner an sich der Gedanke daran, das Fleisch von Pferden zu sich nehmen zu können, noch viel entsetzlicher das Mark aus dem Bein zog als diese knusprige hocharomatische leckere kleine Spezialität.

Mein Damaliger, Kolumbianer, erklärte überaus glaubhaft, eher könnte er seine eigene Mutter fressen denn einen Gaul. Wo ich nie im Leben auch nur die allerleistesten Schwierigkeiten mit hatte trotz mädchenüblicher frühpubertärer Pferdchenhysterie.

Wie gesagt, Meerschweinchen sind ein wahrer Gaumenschmaus und aus Rücksicht auf meine europäischen Fisimatenten grillten meine hochherzigen Gastgeber diese Biester dann ohne Kopf.

Irgendwas zwischen sehr leckerem, kräftig saftigem Geflügel, einem Tick deftigem Schweinekotelett mit einem höchst delikaten, aber sehr dezenten Wildgeschmack *mjammi*.

Gruß

Annie

1 Like

Nachtrag
Das Problem bei der Verschnabulierung ist das ausgesprochen langwierig komplizierte Entpellen. Denn anders als ein Kaninchen, welches sich von geübten Händen mit wenigen gezielten Schnitten von den Hinterläufen aus so ziemlich im Ganzen seiner Haut mitsamt Fell entledigen lässt, muss man ein Meerschweinchen in ewig langer Futzelarbeit streifchenweise enthäuten.

Und noch was: Zigmal besuchte ich seinerzeits gemeinschaftlich mit meinen Gastgebern seinerseits die peruanischen Meerschweinchenfarmen. Und ich schwöre dir, Franz, dass im Mutterland der Cuyes, also dort, wo sie ausschliesslich als Schlachtvieh seit je gezüchtet und gehalten werden, diese kleinen Kerlchen sich in Farbe und Form, geschweige denn in der Größe , auch nur ein Nano von den europäischen Kuschelchens unterschieden. Ganz bestimmt. Kein Fitzelchen größer als unsere.

Eben dies meinte ich weiter oben. Die enorme Größe der Cuyes ist rein aus Modezwecken hervorgebracht worden, lange nach den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Ich weiss das aus eigener ausgiebiger Anschauung. Nienienie wurde ich in Peru abnorm großer Meerschweinchen ansichtig, weder als Fleischlieferanten geschweige denn deren wildlebender Gevattern in der Gegend um Cuzco und Iquitos und ich sah unzählige und verzehrte dutzende.

Irgendwer wollte wohl irgendwann mal einen Reibach mit diesen riesigen Mutanten machen und behauptete dann keck, dies wäre die Urform und es gibt ja genug Löffel, die das dann glauben. Nichts leichter, als so eine bekloppte Legende in die Welt zu setzen und zu warten, bis alle auf den Zug aufspringen bzw. fleissig abschreiben.

Irgendein Harry-Potter-Streifen brachte mal in ähnlicher Weise ganz ungeheuer große Ratten. Alle Welt stürzte sich auf die für diesen Streifen aus - legitim - reinen Effekthaschereien verwendeten gambischen Riesenhamster-Ratten, die optisch den gängigen allbekannten kleinen Nagern sehr ähnlich sahen. Aber niedlich in erbärmlich winzigen Käfigen zu Hause halten und auf der Schulter tragen liessen die sich mitnichten, geschweige denn wurden die überhaupt zutraulich und zahm.

Verkauft hat sie jeder geldgeile Zoohändlerarsch trotzdem für teures Geld. Genau wie die Giganto-Meersäue.

Gut, es steht nicht im Mindesten zu erwarten, dass stolze Besitzer von Meerlis mit den Ausmassen eines deutschen Riesen (Übertreibungsmodus enter *g*) im Ernst zugeben würden, einer reinen Marketingfinte aufgesessen zu sein. Die waren ja teuer genug, die Biester und irgendwas brauch man ja für sein Renommé. Stinknormalgroße Schweinderln hat ja schliesslich jeder, nicht wahr.

1 Like