D.h. & Komma

Hallo,

gehe ich recht in der Annahme (die auch durch Stöbern auf www.canoo.net nicht erschüttert werden konnte), dass nach „d.h.“ bei Sätzen wie diesen ein Komma gesetzt werden muss?

Das Wetter war traumhaft, d.h., es regnete nicht.

lg hahu

hi hahu,

gehe ich recht in der Annahme (die auch durch Stöbern auf
www.canoo.net nicht erschüttert werden konnte), dass nach
„d.h.“ bei Sätzen wie diesen ein Komma gesetzt werden muss?

Das Wetter war traumhaft, d.h., es regnete nicht.

wenn du „d.h.“ als satz interpretierst, gehst du in der annahme recht. ich würde das aber nicht tun. das ist (a) zu kurz und (b) zu „leer“; entleert, konventionalisiert.

ich find das komma überkandidelt; mich würds stören.

m.

Hallo, hahu,

gehe ich recht in der Annahme (die auch durch Stöbern auf
www.canoo.net nicht erschüttert werden konnte), dass nach
„d.h.“ bei Sätzen wie diesen ein Komma gesetzt werden muss?

Das Wetter war traumhaft, d.h., es regnete nicht.

dazu auf http://www.canoo.net/services/Controller?dispatch=sp… :

"Folgt nach das heißt ein untergeordneter oder nebengeordneter Satz, setzt man nach das heißt ein Komma:

Wir werden am 31. Oktober, das heißt, wenn du Geburtstag hast, verreisen.
Es dürfen nur völlig gesunde Tiere gezeigt werden, das heißt, kranke und geschwächte Tiere sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
"

Siehe auch http://books.google.de/books?id=sZGwuIt2FEMC&lpg=PP1…

Gruß
Kreszenz

hi kreszenzia,

"Folgt nach das heißt ein untergeordneter oder nebengeordneter
Satz, setzt man nach das heißt ein Komma:

Wir werden am 31. Oktober, das heißt, wenn du Geburtstag hast,
verreisen.
Es dürfen nur völlig gesunde Tiere gezeigt werden, das heißt,
kranke und geschwächte Tiere sind von der Teilnahme
ausgeschlossen.
"

typischerweise verwendet canoo in diesen beispielen die nicht-abgekürzte variante, auch in der regelformulierung. d.h. alleine wär mir als (haupt-)satz zu wenig, zu entleert, fast schon konjunktion. (ließe sich oft durch also o.ä. ersetzen.)

m.

m.

Hallo, Michael,

Wir werden am 31. Oktober, das heißt, wenn du Geburtstag hast,
verreisen.
Es dürfen nur völlig gesunde Tiere gezeigt werden, das heißt,
kranke und geschwächte Tiere sind von der Teilnahme
ausgeschlossen.
"

typischerweise verwendet canoo in diesen beispielen die
nicht-abgekürzte variante,

im 3. Beispiel (das ich versehentlich weggelassen hatte) auch die abgekürzte:

Wir stellen fest, dass Sie bewusst die Unwahrheit gesagt haben, d. h., dass Sie gelogen haben.

d.h.
alleine wär mir als (haupt-)satz zu wenig, zu entleert, fast
schon konjunktion. (ließe sich oft durch also o.ä. ersetzen.)

Mag schon sein - aber Hahu hatte, wenn ich ihn richtig verstehe, nach einer „offiziellen“ Regel gefragt.

Gruß
Kreszenz

Ja, Michael,
ich verspüre dasselbe Unbehagen beim Komma nach „d.h.“. Deswegen hoffte ich, dass die Abkürzung vielleicht einen anderen Status hat, wo das Komma nicht mehr gesetzt werden muss. Ähnlich wie bei „Ich liebe dich, egal(,) was du tust“.
Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Meine Schüler werden murren…

Danke, Kreszentia, für die richtige canoo-Stelle.

lg hahu

typischerweise verwendet canoo in diesen beispielen die
nicht-abgekürzte variante, auch in der regelformulierung. d.h.
alleine wär mir als (haupt-)satz zu wenig, zu entleert,…

Wieso dir? Ein Hauptsatz ist ein Hauptsatz, wenn er Subjekt und Prädikat hat.

D.h.: Er muss weg hier.
D.h., er muss weg hier.
Darüberhinaus handelt es sich hier bei er muss weg hier sogar um einen uneingeleiteten Nebensatz:
D.h., dass er hier weg muss.

Das Komma kann man eben nur weglassen, wenn d.h. als Teil des Folgenden keine eigenständige Bedeutung hat, sondern mit dem Folgenden eine Einheit bildet.
Er verdient weniger als 400 Euro, d.h. viel mehr als eigentlich nötig.

hi,

typischerweise verwendet canoo in diesen beispielen die
nicht-abgekürzte variante, auch in der regelformulierung. d.h.
alleine wär mir als (haupt-)satz zu wenig, zu entleert,…

Wieso dir?

weil es einerseits kodifizierte regeln gibt und andrerseits vernunft. das ist übrigens nicht das gleiche. kodifizierte regeln zwingen mich nicht, meine vernunft auszuschalten. (dass sich kodifizierte regeln manchmal ändern, liegt oft daran, dass sich vernunft letztlich durchsetzt.)

Ein Hauptsatz ist ein Hauptsatz, wenn er Subjekt
und Prädikat hat.

klar. auch wenn „d.“ das subjekt und „h.“ das prädikat ist.
???
halt ich für unvernünftig.

m.

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Versteh ich nicht
Hallo chatairliner,

dein Beispiel hier versteh ich nicht:

Das Komma kann man eben nur weglassen, wenn d.h. als Teil des Folgenden keine eigenständige Bedeutung hat, sondern mit dem Folgenden eine Einheit bildet.
Er verdient weniger als 400 Euro, d.h. viel mehr als eigentlich nötig.

Diese Sätze empfinde ich als richtig:
Er verdient weniger als 400 Euro, viel mehr als eigentlich nötig.
Er verdient weniger als 400 Euro, das heißt, viel mehr als eigentlich nötig.

Deine Version dünkt mich komisch und missverständlich:
Er verdient weniger als 400 Euro, das heißt viel mehr als eigentlich nötig.

lg hahu