D.h. und Komma

Liebe Wissende …

… von meinem Deutschlehrer ganz alter Schule habe ich gelernt, dass nach der Abkürzung „d.h.“ ein Komma zu stehen hat. Also wie folgt:

"Das heißt" ist ein vollständiger Nebensatz, d.h., er erfordert die Abtrennung durch ein Komma. statt
„Das heißt“ ist ein vollständiger Nebensatz, d.h. er erfordert die Abtrennung durch ein Komma.

Nur hat mein Freund mich zunächst für verrückt erklärt, als ich dahingehend seine Diplomarbeit korrigierte. Letztendlich hat er sich dann aber doch diesem Argument gebeugt.

Wer weiß was? Ich gebe auch gerne zu, dass ich Unrecht hatte. :wink:

Gruß sannah

Also ich bin kein Fachmann, aber wage von mir zu behaupten, daß ich der deutschen Sprache in Wort und schrift ziemlich mächtig bin (wenn auch nur in der „alten“ Rechtschreibung). Ich setze Satzzeichen meist nach Gefühl und liege damit in 99,9% aller Fälle vollkommen richtig. Und ich persönlich setze nach einem „d.h.“ kein Komma, sondern lediglich davor.

Hallo, sannah,

dass nach der Abkürzung „d.h.“ ein Komma zu stehen
hat.

aus dem Duden-Newsletterarchiv:

_…Hier unterscheidet man prinzipiell 3 Faelle:

  1. Folgt auf „das heißt” nur ein erlaeuternder Satzteil, wird kein zweites Komma gesetzt: „Im Juni, d. h. nach meinem Examen, wollen wir heiraten.”…
  2. Wird dagegen ein bei- oder untergeordneter Satz angeschlossen, muss ein zweites Komma hinter „das heißt” gesetzt werden: „Im Juni, d. h., wenn ich mein Examen hinter mir habe, wollen wir heiraten.”…
  3. Folgt auf „das heißt” eine Infinitiv- oder Partizipgruppe, ist das Komma freigestellt: „Wir haben versucht, sie zu beruhigen, d. h.(,) ihr gut zuzureden.”…_

http://www.duden.de/deutsche_sprache/newsletter/arch…

Gruß
Kreszenz

"Das heißt" ist ein vollständiger Nebensatz, d.h., er
erfordert die Abtrennung durch ein Komma.
statt
„Das heißt“ ist ein vollständiger Nebensatz, d.h. er erfordert
die Abtrennung durch ein Komma.

Du kannst auch einen Doppelpunkt setzen und fängst groß an.

„…,d.h.: Er erf…“

mfg:smile:
rené

Privatcode

Du kannst auch einen Doppelpunkt setzen und fängst groß an.

„…,d.h.: Er erf…“

Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Dreistigkeit du hier deine privaten Sprachmödala als ernsthafte Beiträge einstreust.

Und keiner widerspricht!

Fritz

3 Like

Herzlichen Dank!

Meistens kommt bei mir nach dem d.h. ein Nebensatz, also lag ich da gar nicht so falsch.

Gruß
sannah

P.S.: Ich bin ja in Sachen Satzzeichen sehr kreativ, aber die Nummer mit dem Doppelpunkt erscheint mir irgendwie seltsam …

Huhu Fritz,

Du kannst auch einen Doppelpunkt setzen und fängst groß an.

„…,d.h.: Er erf…“

Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Dreistigkeit du hier
deine privaten Sprachmödala als ernsthafte Beiträge
einstreust.

Und keiner widerspricht!

http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/…

guckst du!

Bitte beachten: Der Deckel darf nur bei ausgeschaltetem Gerät geöffnet werden!
Das Sprichwort lautet: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Und dann geschah, was niemand erwartet hatte: Er kam pünktlich zum vereinbarten Termin.

mfg:smile:
rené

3 Like

P.S.: Ich bin ja in Sachen Satzzeichen sehr kreativ, aber die
Nummer mit dem Doppelpunkt erscheint mir irgendwie seltsam …

muss es nicht…die deutsche Sprache ist da sehr flexibel - wichtig ist nur, dass sich Regeln nicht widersprechen dürfen.

http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/…

mfg:smile:
rené

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Das sog. Sprachgefühl existiert nicht

GUten Tag, Mr Mods

Wie in diesem Brett schon oft gesagt, das sog. Sprachgefühl existiert nicht.
Nur das Wissen um grammatikalische Zusammenhänge führt zu einem korrekten
Deutsch. So signalisiert das Setzen oder Weglassen eines kleinen Kommas die
grammatikalische Ordnung einer Satzstruktur.

Auch deine weissen Schimmel sind so eine Gefühlssache:

99,9% aller Fälle vollkommen richtig. Und ich persönlich setze
nach einem „d.h.“ kein Komma, sondern lediglich davor.

vollkommen richtig = richtig
ich persönlich = ich

Mit freundlichem Gruss

Rolfus

1 Like

Guten Abend, Heiliger Rolf,

wer die Reinheit der Sprache so von oben herab, wenn auch nicht ganz unberechtigt, verteidigt, sollte sich auch sagen lassen, dass der Satz

Wie in diesem Brett schon oft gesagt, das sog. Sprachgefühl
existiert nicht.

sprachlich nicht korrekt ist. Die Tatsache, dass in diesem Brett schon oft gesagt wurde, dass das so genannte Sprachgefühl nicht existiere, führt nicht zu der Tatsache, dass das Sprachgefühl nicht existiert. Wenn eine Behauptung mehrfach von verschiedener Seite wiederholt wird, führt dies nicht zu einer Tatsache, es bleibt eine Behauptung.

Vielleicht hast Du nur einen anderen Begriff von Sprachgefühl als Dein Vorredner, dessen Bemerkung ich im Übrigen inhaltlich teile.

Nur das Wissen um grammatikalische Zusammenhänge führt zu
einem korrekten
Deutsch. So signalisiert das Setzen oder Weglassen eines
kleinen Kommas die
grammatikalische Ordnung einer Satzstruktur.

Sehr philosophische, aber etwas schwammige Formulierung. Es hebt das eigene Selbstbewußtsein, wenn man andeutet, dass man ein Wissender sei. Ich ziehe es vor, von anderen als ein solcher bezeichnet zu werden.

Im übrigen mag ich es, sophistische Sottisen von mir zu geben.

Gruß
Juemimue