D-LAN, neue Erkenntnisse und Fragen dazu

Ich zitiere aus diesem Artikel:

http://www.computeruniverse.net/kaufberatung/215-300…

Ich halte da einiges für ziemlichen Unsinn, der wohl daher kommt, das man was „laienauglich“ beschreiben wollte.
Meine Fragen sind bitte als rhetorische Fragen zu betrachten, ich hätte da gerne nur Kommentare zu meiner Einschätzung.

„Stromnetzadapter können jedoch ihrerseits Störungen verursachen. Sind im Haus ungeschirmte oder nur gering geschirmte Leitungen verlegt, besteht die Möglichkeit, dass diese die übertragenen Signale abstrahlen.“

Offenbar installiere ich falsch. Sind geschirmte / gering geschirmte Leitungen heutzutage Standard?
(Vermutlich denkt man da an den Unterschied NYM - Stegleitung. Das ergäbe ein wenig Sinn. Hat aber nun gar nichts mit Schirmung zu tun…)

„Probleme können auch beim Amateurfunk auftreten. Entsprechende Probleme sind weniger bei neuen Wohnungen als vielmehr bei Altbauten zu erwarten.“

Auch hier kann ich keine Erklärung finden. Ein Altbau mit zwei Steckdosen pro Raum strahlt mehr Störungen ab als ein Neubau mit Leitungen und Steckdosen in jeder Raumecke?

„Falls Sie das Stromnetz nun aber doch mit Ihrem Nachbar teilen möchten, um beispielsweise nur halbe Kosten für eine DSL-Flatrate tragen zu müssen, können Sie Ihren Stromzähler überwinden. Lassen Sie einen Fachmann den bereits erwähnten Signalkoppler einbauen, er versetzt die Daten in die Lage, den Stromzähler zu passieren.“

Was würde ganz praktisch ein Netzbetreiber sagen, wenn man seinen Zähler mit was-auch-immer überbrückt? Ich bin mir ziemlich sicher, wass er sagt…

„Je neuer dabei die Leitungen sind umso besser die Übertragungsqualität und umso höher die Reichweite.“

Hmm. Wäre es dann besser, man würde die Leitungen regelmäßig an DC hängen, um frische Elektronen einzufüllen? Worin besteht sonst der Unterschied zwischen einer 40 Jahre alten 3x1,5mm² Leitung und einer neuen?

„In Altbauten mit schwachem Stromnetz kann die Maximallänge deutlich kürzer ausfallen.“

Nun, nach den mir bekannten Theorien wäre ein kleines, wenig verzweigtes Stromnetz eigentlich besser, da jede Verzweigung auch eine Dämpfung bedeutet (dadurch, dass die Sendeleistung sich ja auf mehrere Teil verteilt und dadurch, dass die Leitungen ja Leistung „abstrahlen“. Je mehr Leitungslänge angeschlossen ist, desto mehr Verluste würde ich erwarten.).

„Man sollte bei der Auswahl der Adapter auf jeden Fall darauf achten, dass diese automatisch die Phasen wechseln können, da die Adapter andernfalls Probleme mit der Kommunikation bekommen können. In den Stromnetzen sind nämlich drei Wechselspannungen (Phasen) miteinander verkettet und laufen in bestimmten Abständen durch die Leitungen (Dreiphasenwechselstrom). HomePlug-Adapter können nur auf einer gemeinsamen Phase kommunizieren und sollten sich automatisch darauf verständigen können. Können die Adapter die Phasen nicht wechseln, muss man einen so genannten Phasenkoppler vom Elektroinstallateur einbauen lassen.“

Die mir bekannten D-LAN Adapter sind für Wechselstrom-Steckdosen gedacht. Gibt es wirklich Adapter zum Anschluss an Drehstromdosen, die die Phase mit der besten Signalstärke auswählen?
Nein, natürlich nicht. Meinen die, dass der Hersteller sagt „Das Signal überspringt die Phasen“? Das trifft aber für alle zu, schließlich bedienen die sich der selben Standards.

Hallo Fragewurm,

„Stromnetzadapter können jedoch ihrerseits Störungen
verursachen. Sind im Haus ungeschirmte oder nur gering
geschirmte Leitungen verlegt, besteht die Möglichkeit, dass
diese die übertragenen Signale abstrahlen.“

Offenbar installiere ich falsch. Sind geschirmte / gering
geschirmte Leitungen heutzutage Standard?

Es lebe das Bergmannrohr :smile:

Bei NYM sind die Drähte nahe beisammen und verdrillt. Somit hat man geringere Abstrahlung (es sind ja immer L,N und PE gebündelt).
Bei einzelnen Drähten im Rohr sieht das anders aus.

„Probleme können auch beim Amateurfunk auftreten.
Entsprechende Probleme sind weniger bei neuen Wohnungen als
vielmehr bei Altbauten zu erwarten.“

Auch hier kann ich keine Erklärung finden. Ein Altbau mit zwei
Steckdosen pro Raum strahlt mehr Störungen ab als ein Neubau
mit Leitungen und Steckdosen in jeder Raumecke?

Neubauten sind eher in Stahlbeton ausgeführt, das bewirkt eine gewisse abschirmung.
ALtbauten in Riegelbauweise mit Schlackewänden oder Backsteinwände haben praktische keine Bewehrung aus Eisen und sin somit elektomagnetisch durchlässiger. Sieht man auch bei WLAN.

„In Altbauten mit schwachem Stromnetz kann die Maximallänge
deutlich kürzer ausfallen.“

Hier ist der Skineffekt das Problem.
Im Altbau ist oft noch 1mm² verlegt und mit dem Skineffekt ergibt das eine höhere Impedanz als bei 1.5mm².
Solltest du auch von DSL kennen, bei kleineren Querschnitten wird die Reichweite auch schlechter.

MfG Peter(TOO)

wie war der Url…?

bin HF-technisch eher ne Null, daher nur eine unmassgebliche Einschätzung, ausschliesslich auf meinem eigenen Mist gewachsen:

… Sind im Haus ungeschirmte oder nur gering
geschirmte Leitungen verlegt, besteht die Möglichkeit, dass
diese die übertragenen Signale abstrahlen."

da hat er Recht, selbstverständlich sind die meist kreisförmig oder halbkreisförmig verlegten Zimmerstromkreise gute Antennen. Wie gesagt betrachte ich mich in HF-Technik selber als Laie

(Vermutlich denkt man da an den Unterschied NYM - Stegleitung.

das erstensmal und vielmehr DAS:
Die alten NYM-Kabel sind gar nicht oder fast nicht verdrillt.
Bei neueren Kabeln ist eine sehr deutliche Verdrillung festzustellen.
Das dürfte wohl gemeint sein

Entsprechende Probleme sind weniger bei neuen Wohnungen als
vielmehr bei Altbauten zu erwarten."

Auch hier kann ich keine Erklärung finden.

Vermutlich das:
FI-schalter müssen mit einem Adapter überbrückt werden, um Etagenübergreifend arbeiten zu können. Also ist ein FI demnach ein Hindernis für die Ausbreitung - warum auch immer.
Also breitet sich das HF-Signal in Neubauten wegen der installierten FI’s geringer aus

Ein Altbau mit zwei
Steckdosen pro Raum strahlt mehr Störungen ab als ein Neubau
mit Leitungen und Steckdosen in jeder Raumecke?

weil die Kabel im Altbau nicht verdrillt sind!

„Je neuer dabei die Leitungen sind umso besser die
Übertragungsqualität und umso höher die Reichweite.“

weil die Kabel im Neubau verdrillt sind!

… Worin besteht
sonst der Unterschied zwischen einer 40 Jahre alten 3x1,5mm²
Leitung und einer neuen?

na, eben in der Verdrillung

„In Altbauten mit schwachem Stromnetz kann die Maximallänge
deutlich kürzer ausfallen.“

weil … na was wohl

Nun, nach den mir bekannten Theorien wäre ein kleines, wenig
verzweigtes Stromnetz eigentlich besser, da jede Verzweigung
auch eine Dämpfung bedeutet (dadurch, dass die Sendeleistung
sich ja auf mehrere Teil verteilt und dadurch, dass die
Leitungen ja Leistung „abstrahlen“. Je mehr Leitungslänge
angeschlossen ist, desto mehr Verluste würde ich erwarten.).

womit wir wieder beim FI sind

„Man sollte bei der Auswahl der Adapter auf jeden Fall darauf
achten, dass diese automatisch die Phasen wechseln können, da
die Adapter andernfalls Probleme mit der Kommunikation
bekommen können. In den Stromnetzen sind nämlich drei
Wechselspannungen (Phasen) miteinander verkettet und laufen in
bestimmten Abständen durch die Leitungen
(Dreiphasenwechselstrom). HomePlug-Adapter können nur auf
einer gemeinsamen Phase kommunizieren und sollten sich
automatisch darauf verständigen können. Können die Adapter die
Phasen nicht wechseln, muss man einen so genannten
Phasenkoppler vom Elektroinstallateur einbauen lassen.“

genau so wars bei mir! Ich musste an die FI’s einen Phasenkoppler hängen, damit die 3 Phasen gebrückt werden

wie gesagt, nur meine Meinung. Aber alle von dir in Frage gestellten Punkte erklären sich für mich schon. Ich würde dem Verfasser des Artikels daher Recht geben

wieder zuhause oder noch auf der Zugspitze?

x

Moin,

Ich halte da einiges für ziemlichen Unsinn, der wohl daher
kommt, das man was „laienauglich“ beschreiben wollte.
Meine Fragen sind bitte als rhetorische Fragen zu betrachten,
ich hätte da gerne nur Kommentare zu meiner Einschätzung.

„Stromnetzadapter können jedoch ihrerseits Störungen
verursachen. Sind im Haus ungeschirmte oder nur gering
geschirmte Leitungen verlegt, besteht die Möglichkeit, dass
diese die übertragenen Signale abstrahlen.“


Sehe das ähnlich kritisch,
ist aber auf Grund der neueren Adapter,
mit Frequenzbereiche bis 305MHz,
nicht mehr ganz so problematisch zu sehen.

Ist IMO, nur als Alternative zur lokalen Vernetzung,
mit WLAN und Ethernet denkbar.

Empfehle mal den Artikel,
http://www.heise.de/ct/artikel/Dritte-Spur-1156141.html zu lesen.
Direkt-Links zu den einzelnen Artikeln aus c’t 2/11:
http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/11/02/076/
http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/11/02/080/
http://www.heise.de/artikel-archiv/ct/11/02/084/

Resüme und Zusammenfaßung gibt es auch hier:
http://www.oe9.at/plc_ct.html

mfg
W.

P.S.
Kann Dir die c’t-Artikel,
auch gern als PDF per PN schicken.