Da fragt mich ein Freund vorhin

Hallo To.i.

Das treibt zuweilen groteske Züge und führt zu Gedanken, die
mich schonmal mit dem Kopfe schütteln ließen. (Mit dem Kopf
meines Freundes.): „Ein allein erziehende Frau mit 2 Kindern
braucht doch zwingend einen Partner. Avancen zurückzuweisen,
Einladungen auszuschlagen stehen ihr nicht zu.“

ja, doch, das habe ich (allerdings nur mit einem Kind) seinerzeit als meine (inzwischen 30-jährige) Tochter klein war auch oft gehört: „Du mit dem Kind musst doch froh sein, wenn sich einer für Dich interessiert.“

Nein, ich war nie froh, sondern hatte von den Herren umgehend mehr als genug. Dass es sowas heutzutage auch noch gibt… Aber Oldtimer scheinen auch bei Lebensansichten Konjunktur zu haben.

Grüße, Karin

Hallo Tokey,

Es gibt aber auch andere Situationen: Ich habe z.B. einen
Kollegen, der mich - aus lauter Sympathie - mal aus Spaß würgt
oder mir die Schultern massiert - das lasse ich zu, weil ich
mir diesen Menschen als Partner nicht denken könnte, ihn aber
nett finde und mit ihm herumflachse…

Bist du dir sicher, dass er das alles genauso sieht?

Ja, das bin ich - weil er mich ziemlich brüderlich z.B. um Rat fragt wegen einer jungen Dame, die er gern näher kennen lernen würde.

Also, aus meiner Sicht, so leicht ist das Annähern nicht… -
Warum fragt Dein Freund diese betreffende Frau nicht mehr oder
weniger offen,

Das ist ja das Problem. Er traut sich das ja nicht, und wenn
er sich doch allen Mut zusammennimmt, haut er gleich alle
Karten auf den Tisch. So war es halt bisher, was er mir
erzählte. Danach sind natürlich alle anderen dran schuld, sie
zum Beispiel, weil sie ihn ablehnte (vor Verblüffung und im
Affekt), ich, weil ich ihm etwas offensichtlich falsches riet,
unsere damalige Deutschlehrerin, und die Welt, die aus Prinzip
schlecht ist.

Tja, dann hat Dein lieber Freund wohl einfach eine Lektion des Lebens zu lernen - und wenn er das nicht checkt, wird er voraussichtlich immer wieder die gleichen Fehler machen!

was sie mit ihren Annäherungsversuchen
bezweckt? Wirklich verlieren kann er doch nicht - entweder
macht sie sich davon oder sie ist glücklich, dass sie von ihm
bemerkt wurde und darüber reden kann.
Warum braucht Dein Freund Dich für solche privaten Sachen?

Wenn man Freunde hat, sind die halt für sowas da?

Ja, schon. Doch Du kannst eines Deinem Freund nicht abnehmen: sich persönlich weiterzuentwickeln. Du kannst ihm den Steigbügel halten, damit er besser aufs Pferd kommt - aber reiten muss er selbst!

Er wollte von mir wissen, ob die Berührungen was zu bedeuten
haben. Ich müsste sowas ja wissen und deshalb imstand sein,
eine klare Aussage treffen zu können. Und ja, ich habe
gelogen. Für diesen Artikel hatte ich nicht sein
Einverständnis. :wink:

Na ja - bleibt ja unter uns oder?! ;.)
Also, Dein Freund scheint mir sehr unsicher zu sein, was Berührungen allgemein und im Besonderen zu bedeuten haben - hat er in seinem Leben,von der Kindheit an gerechnet, niemals Gelegenheit gehabt, das zu lernen? Haben seine Eltern ihn nie berührt und umarmt?!

Gruß

Heinz-Günther

Grüße zurück, Susanne

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Hallo Tokei-ihto,

es gibt nur einen guten Rat und der geht an Dich: halt Dich da raus. Du bist für Deinen Freund die Person, bei der er sich bei Bedarf ausjammert. Jeder Rat, in welche Richtung auch immer, wird zu weiterem Jammer führen - für ihn, weil Du ihn (vermeintlich)falsch beraten hast. Für Dich - weil er sich bei Dir über Dich beschweren wird (irgendjemand muss ja die Schuld übernehmen, das ist gut fürs Ego).
Zwei Menschen müssen ihre Beziehungen zusammen beginnen, führen und auflösen. Das ist unabhängig von Frau oder Mann.
Wenn die Gute sehr ernsthaft an dem Herrn interessiert ist, wird sie von sich aus dafür sorgen, dass die Sache ernster wird. Und wenn das schief geht - wirst Du Deinem Freund in bewährter Weise eine Schulter zum Ausweinen bieten.
Das ist Deine Rolle in diesem Spiel.
Vergiss auch nicht, dass es durchaus dazu kommen kann, dass Du einen guten Freund gehabt hast, wenn die beiden zusammenkommen. Frauen sind nicht immer mit den Freunden ihrer Männer einverstanden und haben in der Regel gute Machtinstrumente.

viele grüße
Geli

Männer weinen nicht.

To.i

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Hallo To.i,

Männer weinen nicht.

nee, sie mischen sich nur lieber in Angelegenheiten, die sie nichts angehen, spielen sich mit der Rolle des Beraters und „Bessergestellten“ gern auf und nehmen daher gern in Kauf (was sie allerdings natürlich nicht wünschen), einen auf den Deckel zu bekommen, wenn ihr Ratschlag der „falsche“ war.

Das ist doch zum Heulen! :smile: Aber Männer weinen ja nicht!

Liebe Grüße

Kathleen

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