'Da sein' - Eine Folge der Wirtschaftskrise

Moin,

wie war denn euer Alltag, bevor er auf Montage ging und ihr täglich zusammen gewohnt habt?

Falls es das vorher nicht gab, lernt ihr euch jetzt eben kennen. Andere Leute machen sowas allerdings bevor sie jemanden heiraten :smile:

Die Verweise auf das Seniorenbrett finde ich allerdings daneben. Falls die Perle, die du da geheiratet hast, nicht gerade über 60 ist, sollte sie noch einigermaßen flexibel sein. Ich empfehle da eher eine Anfrage im Eltern/Kind-Brett (Wie beschäftige ich mein Kind während der Ferien).
Möglichkeiten: Bei einer Kinderbespaßung anmelden, ihn rausschicken, damit er mit den Jungs in der Nachbarschaft spielen geht, ihm ein neues Computerprogramm kaufen, ihn bei der nächsten Kita abgeben, ihn in einen Billigflieger nach Partyhausen setzen und in Abwesenheit die Scheidung enreichen etc.

Ich würde mir so ein Generve übrigens maximal 3 Tage anschauen. Letztens fragte hier jemand, wann man eine Beziehung beenden sollte. Meine Antwort wäre: Wenn man das Gefühl hat, dass man ohne jemanden besser dran ist, als mit jemanden (oder sich wünscht, er würde endlich wieder auf Montage verschwinden).

Gruß
Marion

Hallo!

So unterschiedlich kann man einen Satz sehen!

Nehmen wir jetzt einmal seine Aussage „Und das machst du immer
so!“ heraus.

Nun, dass der gute Mann mit unangemessener Heftigkeit reagiert
hat, als seine Frau entschieden hat, die Unterrichtsstunde,
die sie zu halten hat, anders zu gestalten, als er es
wollte.

Ich verstehe den Satz „Und das machst du immer so“, so, dass der Mann schon öfters seine Hilfe angeboten hatte, die Frau aber so tat, dass es ihr unangenehm oder zum falschen Zeitpunkt wäre, wenn ihr der Mann hilft.

die Türen fliegen (So wie gerade eben wieder, als er mir
helfen wollte, eine Stunde vorzubereiten, ich aber keine Lust

Hier kommt wieder ein Streit. Der Mann meint es gut, er bietet seine Hilfe an, doch die Frau hat keine Lust, mit ihrem Mann das zu später Stunde gemeinsam zu machen.

Warum reagiert er auf die Ablehnung von ihr, wohl so heftig und sagt „das machst du immer so“ darauf?

Gab es hier vielleicht auch andere Vorfälle? Hilft er ihr bei anderen Dingen nicht, weil es schon andere Vorfälle gab, wo sie mit seiner Hilfe nicht zufrieden war? Wenn er arbeitet, warum macht sie alles bevor er kommt?

Geben Dir diese Fragen auch eine Antwort?

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PS
„Sohn“ muß nicht unbedingt „Kind“ heißen. Sohn kann auch schon älter sein.

Hallo!

wie war denn euer Alltag, bevor er auf Montage ging und ihr
täglich zusammen gewohnt habt?

Vorher waren wir beide beschäftigt, er war Vollzeit in seiner Firma, kam nachmittags heim, ich hatte einen kürzeren Tag, kam häufig vor ihm heim, die Hausarbeit wurde (relativ) geteilt, auch an den Wochenenden wurde mal was gemacht (im Haushalt und auch gemeinsame Freizeitbeschäftigungen), aber v.a. abends waren wir beide ungefähr gleich müde, haben gemeinsam und auch getrennt was unternommen (Sportverein usw.). Aber seine Freizeitaktivitäten sind natürlich nach den 1,5 Jahren dahin, wir sind zwischenzeitlich zweimal umgezogen, ich habe mir für meine alleinigen Abende und Wochenenden etwas aufgebaut, Freunde, Beschäftigung, ein „Programm“ sozusagen. Problem ist, er weiß nicht, wie lange er zu Hause bleibt, es könnte jederzeit der Anruf kommen, so, morgen geht es weiter, pack die Koffer. Es kann aber eben auch dauern.

Mein Gefühl ist einfach: Jetzt stelle ich mein komplettes Leben um, damit er aufgefangen wird. Als er von heute auf morgen in diese Montage-Sache kam, musste ich mich selbst auffangen (das war genauso wenig geplant, Umzug wegen Job und plötzlich: „Wir sehen uns in 14 Tagen, hat der Chef gesagt“ - neue Umgebung, auch für mich neuer Job, neue Leute usw.).

Ich will mich nicht trennen, ich kann meine Bedürfnisse auch zurückstellen. Ich kann ihn auch zu einigen meiner Zeitvertreibe mitnehmen. Aber eben nicht zu allen.

Und ich wünsche mir nicht, dass er auf Montage verschwindet, sondern dass er einen geregelten Job hat, zu dem er morgens aufbricht und irgendwann im Laufe des Tages wiederkommt, so dass er eben auch mal zu Hause was machen kann - und damit meine ich nicht nur Hausarbeit…:wink:

Ich komme weder mit dem einen Extrem klar noch mit dem anderen. Das ist hier wohl das Problem.

Grüße!

Hallo!

Könntest du dir vorstellen, ein wenig von deinen Erwartungen
ab zu rücken?

Ich habe extra „Männerarbeit“ geschrieben, weil ich damit Dinge meine, die irgendwann einmal getan werden müssen, aber nicht wie die „allgemeine Hausarbeit“ ständig notwendig sind. Wir sind bspw. vor fünf Monaten umgezogen, es sind Lampen aufzuhängen und anzuschließen (nach wie vor!), die Fahrräder fit zu machen, kleine Stellen an den Wänden auszubessern, der Keller aufzuräumen usw. Klar müssen diese Dinge nicht zwangsläufig heute passieren, ich sehe nur die Gefahr, dass er jetzt keine Lust hat, seine Schrauben und Werkzeuge zu sortieren, morgen der Anruf aus der Firma kommt und schwupps - vergehen mal wieder 1,5 Jahre, ehe sich wieder eine solche Chance bietet. Wer macht es wohl am Ende, den ganzen „Männerkram“?!

Wäre
etwas in deiner Arbeitsintensität zu verringern?

Im Moment nicht. Ich habe schon gesagt: „Nur weil du jetzt frei hast, habe ich keinen Urlaub.“ Dann nickt er und fragt, was wir denn heute Nachmittag machen…

Und im
Gegenzug kleine Gefälligkeiten deines Göttergatten (war wohl
nicht so nett von dir gemeint, befürchte ich jetzt) abfordern?

„Göttergatte“ ist niemals nie absolut positiv gemeint, zumindest nicht in meinen Kreisen :wink:
Ich fordere ja kleine „Gefälligkeiten“, aber es kommt immer so rüber wie „Heute habe ich deine Aufgabe gemacht und mal die Spülmaschine ausgeräumt.“. Das ist weder meine Aufgabe noch ist es eine Gefälligkeit, wenn er es macht. Ich erachte das für selbstverständlich.

Ich musste nach vielen Berufsjahren einen beruflichen
Ortswechsel mitmachen. Nur noch an WE zuhause. Und bin in ein
sehr tiefes Loch gefallen. Hatte es wochen-, monatelang
überspielt. Solange es halt ging. Bei euch erscheint es mir in
etwa umgekehrt.

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, vor der Montage-Sache waren wir ein ganz normales „häusliches“ Paar, da ging es auch mit der Aufteilung. Gut, damals war ich mehr daheim, hatte nur halbtags zu tun, habe also auch mehr gemacht. Dann kam sein Jobwechsel, Umzug, neuer Job für mich, neue Umgebung, neue Leute und plötzlich, von heute auf morgen: Montage. Das Loch war meines. Ich habe lange gebraucht, um irgendwie wieder rauszukommen, habe mir ein „Programm“ zusammengebastelt, und nun, genauso von heute auf morgen, soll ich alles wieder umwerfen?! Wer garantiert mir denn, dass nicht morgen genau dasselbe wieder passiert!? Ich sehe ja ein, mich etwas zurückzustellen, nehme ihn auch zu der ein oder anderen Sache mit, aber meinen Mädelsabend will ich genausowenig aufgeben wie meine halbe Stunde, die ich einfach nach einem anstrengenden Arbeitstag ganz für mich allein brauche.

Klar bin ich gefrustet und genervt. Er aber doch auch, wirft mir „Unmotiviertheit“ an den Kopf (wenn ich eben eine halbe Stunde lang bei einer Tasse Kaffee die Zeitung lese) und beschwert sich, dass ich ihn für das Blumengießen nicht über den grünen Klee lobe.

Grüße!

Hallo Martin,

„Sohn“ muß nicht unbedingt „Kind“ heißen. Sohn kann auch schon
älter sein.

nichtsdestotrotz kann man imho eine Frau-Mann-Beziehung doch nicht mit einer Mutter-Kind-Beziehung vergleichen.

Gruß

=^…^=

Hallo Martin,

Ich verstehe den Satz „Und das machst du immer so“, so, dass
der Mann schon öfters seine Hilfe angeboten hatte, die Frau
aber so tat, dass es ihr unangenehm oder zum falschen
Zeitpunkt wäre, wenn ihr der Mann hilft.

ich verstehe es in der Tat so, dass der gute Mann das öfter so macht und deshalb auch öfter von seiner Frau solche Reaktionen erntet.

Gerade deshalb frage ich: Warum in aller Welt soll der Mann seiner Frau bei der Erledigung ihrer beruflichen Aufgaben ‚helfen‘ (zumal er ja keineswegs selbst Lehrer ist), wenn es im gemeinsamen Haushalt genügend andere Aufgaben zu erledigen gibt?

Und warum sollte sie ihn über den grünen Klee loben dafür? Eigentlich sollte es ganz selbstverständlich sein, dass er, solange er zu Hause ist und sie berufstätig, eben für den Haushalt zuständig ist. Umgekehrt erwarten das doch auch heute noch viele Männer von ihren Frauen…

Der Mann meint es gut, er bietet
seine Hilfe an, doch die Frau hat keine Lust, mit ihrem Mann
das zu später Stunde gemeinsam zu machen.

Ich glaube, Du verstehst das einfach nicht ganz richtig: Es ist ihr Beruf - warum sollte sie irgendetwas davon mit ihrem Mann, der noch dazu gar nicht vom Fach ist, gemeinsam machen? Warum kann er nicht die anderen anfallenden Aufgaben erledigen, so dass am Ende gemeinsame Zeit für Freizeitaktivitäten verbleibt?

Wenn er arbeitet, warum macht sie alles bevor er kommt?

Das hat sie doch ausführlich beschrieben: Er war auf Montage und damit jeweils längere Zeit komplett abwesend; sie hat die Hausarbeit während seiner Abwesenheit erledigt, damit die wenige gemeinsame Zeit auch tatsächlich Freizeit ist.

Und in einem neueren Posting schreibt sie, dass er früher, als er noch einer regelmäßigeren Tätigkeit nachgegangen ist, durchaus seinen Anteil an der Hausarbeit übernommen hat.

Warum also jetzt nicht?

Beste Grüße

=^…^=

Ich würde mir so ein Generve übrigens maximal 3 Tage
anschauen. Letztens fragte hier jemand, wann man eine
Beziehung beenden sollte. Meine Antwort wäre: Wenn man das
Gefühl hat, dass man ohne jemanden besser dran ist, als mit
jemanden (oder sich wünscht, er würde endlich wieder auf
Montage verschwinden).

Hallo Marion,

ist das nicht etwas voreilig wegen ein paar Problemen, die in so einer Situation völlig normal sind - gleich die Beziehung in Frage zu stellen oder sie sogar zu beenden. Ein bischen einfach oder? Sowas kann man eigentlich nur schreiben, wenn man nicht richtig liebt.

Gruß

Samira

Moin,

ist das nicht etwas voreilig wegen ein paar Problemen, die in
so einer Situation völlig normal sind -

Was soll an solch einem Verhalten, wie es der Mann hier zeigt „völlig normal“ sein? Ich kenne etliche Menschen, die in so einer Situation entweder ihre Freizeit genießen und Dinge machen, zu denen sie sonst nie Zeit hatten, oder ihren Partnern zum Beispiel bei der Hausarbeit unter die Arme greifen oder ihre Zeit ansonsten sinnvoll nutzen.

gleich die Beziehung
in Frage zu stellen oder sie sogar zu beenden. Ein bischen
einfach oder?

Längerfristige Beziehungen oder Ehen zu beenden ist überhaupt nicht einfach. Unter anderem führt das dann auch dazu, dass Leute in Beziehungen oder Ehen festhängen, die längst eher zu einer Qual für die Beteiligten geworden sind, als zu einer Bereicherung, und den Absprung nicht schaffen.

Sowas kann man eigentlich nur schreiben, wenn
man nicht richtig liebt.

Wenn du unter „richtig lieben“ verstehst, dass man sich von seinem Partner alles gefallen lässt, sich von ihm dauerhaft den Tag versauen lässt und ihn dann auch noch vor Kritik an seinem Verhalten in Schutz nimmt, dann hast du recht. Ich verstehe unter Liebe jedoch was anders.

Ich habe vielfach die Beobachtung gemacht, dass Leute, die sich ihrem Partner gegenüber wie der letzte Arsch benehmen, sich anderen Leuten gegenüber durchaus anders zeigen können. Es geht hier also nicht darum, dass jemand, z.B. wegen einer ernsten psychischen Störung oder ähnlichem sich nicht anders benehmen kann , sondern dass er offenbar keine Hemmungen hat, sich seinem Partner oder seiner Partnerin gegenüber so zu benehmen. Da sollte sich der Partner dann schon mal fragen, warum das so ist. Zu jedem Menschen, der seinen Partner mies behandelt, gehört ein Partner, der dies zulässt.

Gruß
Marion

Moin,

Vorher waren wir beide beschäftigt, er war Vollzeit in seiner
Firma, kam nachmittags heim, ich hatte einen kürzeren Tag, kam
häufig vor ihm heim, die Hausarbeit wurde (relativ) geteilt,
auch an den Wochenenden wurde mal was gemacht (im Haushalt und
auch gemeinsame Freizeitbeschäftigungen), aber v.a. abends
waren wir beide ungefähr gleich müde, haben gemeinsam und auch
getrennt was unternommen (Sportverein usw.).

Das klingt doch erstmal nach ziemlich normalem Alltag. Vielleicht solltest du ihn mal daran erinnern.

Aber seine
Freizeitaktivitäten sind natürlich nach den 1,5 Jahren dahin,

Wieso „natürlich“? Was macht er denn unter der Woche, wenn er auf Montage ist? Doch sicher nicht 16 Stunden am Tag arbeiten. Wie verbringt er denn dann seine Freizeit?

Problem ist,
er weiß nicht, wie lange er zu Hause bleibt, es könnte
jederzeit der Anruf kommen, so, morgen geht es weiter, pack
die Koffer. Es kann aber eben auch dauern.

Und warum ist das ein Problem? Hintert ihn das nun irgendwie daran, den Abwasch zu machen, mal einkaufen zu gehen, die Fenster zu putzen, mal den Tag zu nutzen, um in ein Museum, in einen Park oder weiß der Himmel zu gehen, mal ins Schwimmbad zu gehen oder was auch immer sonst ihm Spaß macht?

Mein Gefühl ist einfach: Jetzt stelle ich mein komplettes
Leben um, damit er aufgefangen wird.

Meinst du denn, er ist nicht in der Lage, sich selbst „aufzufangen“? Und mal ehrlich, du schreibst über in paar freie Tage, als wäre das eine furchtbare Krankheit oder ein schreckliches Ereignis, dass jemanden in tiefe Depressionen stürzen kann. Wie wird er sich wohl verhalten, wenn tatsächlich mal was „ernstes“ passiert?

Als er von heute auf
morgen in diese Montage-Sache kam, musste ich mich selbst
auffangen (das war genauso wenig geplant, Umzug wegen Job und
plötzlich: „Wir sehen uns in 14 Tagen, hat der Chef gesagt“ -
neue Umgebung, auch für mich neuer Job, neue Leute usw.).

Hattest du denn von ihm mehr Rücksicht und Unterstützun erwartet oder wäre die Erwartung eh vergebens in seinem Fall?

Ich will mich nicht trennen, ich kann meine Bedürfnisse auch
zurückstellen.

Sicher kannst du. Die frage ist: solltest du? Warum gibst du ihm nicht einfach eine Chance, mal erwachsen zu werden und seine Freizeit selbst auf die Reihe zu bekommen?

Ich kann ihn auch zu einigen meiner
Zeitvertreibe mitnehmen. Aber eben nicht zu allen.

Das sagt eine Freundin von mir mit einem 3-jährigen Sohn auch immer. Für Kinder gibt es in solchen Fällen z.B. Babysitter.

Und ich wünsche mir nicht, dass er auf Montage verschwindet,
sondern dass er einen geregelten Job hat, zu dem er morgens
aufbricht und irgendwann im Laufe des Tages wiederkommt, so
dass er eben auch mal zu Hause was machen kann - und damit
meine ich nicht nur Hausarbeit…:wink:

Und was sagt er dazu? Besteht denn Aussicht auf einen geregelten Job? Und falls nicht, erkennt er wenigstens, was seine Montagetätigkeit für dich an Verlust an Lebensqualität bedeutet?

Ich komme weder mit dem einen Extrem klar noch mit dem
anderen. Das ist hier wohl das Problem.

Ich habe nicht den Eindruck, dass du hier das Problem bist. Wenn du dich aber zum Problem machst, dann wird sich an der Situation für dich nichts ändern. Du hast die Wahl und Streit habt ihr ja anschenend eh, also kannst du die Situation auch nutzen, dich mal für deine Belange einzusetzen.

Gruß
Marion

Loben u Anerkennung sind wichtig in der Beziehung
Hi!

Warum soll er ihr helfen?

Er möchte ihr helfen.

Laut seiner Aussage „das machst du immer so!“, hat er das Gefühl, dass sie seine Hilfe schon öfter abgelehnt oder kritisiert hat.

Laut dem geschriebenem entstand diese Aussage in einer emotionell belastenten Situation. Bei Aussagen in solchen Situationen gehe ich persönlich immer von einem erhöhtem Wahrheitsgehalt aus (wie fühlt sich der Mensch wirklich).

Eigentlich sollte es ganz selbstverständlich sein, dass er,

„Selbstverständlichkeit“ kann mit der Zeit bedeuten, dass jeder seine Arbeit macht und man nebeneinander lebt. Für mich ist in der Beziehung nichts selbstverständlich. Ich erwähnte es auch positiv, wenn sich die Partnerin zum Beispiel Schuhe kauft, die ihr gefallen, essen kocht oder mich in den Arm nimmt.

Und warum sollte sie ihn über den grünen Klee loben dafür?

Da gibt es eine Studie, die sagt, dass es in der Beziehung gut ist, wenn das Verhältnis 5 : 1 ist. Also 5 Lobe auf 1 Kritik fallen.

Persönlich bin ich der Meinung, dass sich Menschen auf Kritik zurückziehen, bei Lob es allerdings versuchen noch besser zu machen. Alleine für das Anbieten der Hilfe, würde ich persönlich loben. Denn wenn ich hier nicht lobe, wird mir in Zukunft seltener Hilfe angeboten.

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Hallo Martin,

Du umschiffst schon die ganze Zeit die Kernfrage… ;o)

Warum soll er ihr helfen?

Er möchte ihr helfen.

Das ist ja schön und lobenswert, aber warum will er unbedingt bei etwas helfen, bei dem sie überhaupt keine Hilfe benötigt, nämlich bei der Ausübung ihres Berufes, und nicht da, wo die Hilfe gut und sinnvoll wäre, nämlich im gemeinsamen Haushalt?

Gruß

=^…^=

Auf diese Frage bin ich beim Beitrag vom: Datum: 2.4.2009 10:08 Uhr eingegangen.

Hallo Martin,

Auf diese Frage bin ich beim Beitrag vom: Datum: 2.4.2009
10:08 Uhr eingegangen.

entschuldige, aber das bist Du nicht.

Oder wo in dem Folgenden hast Du die Sache mit der Einmischung in ihre Arbeit versteckt?

Hier, was Du schrubst:

So unterschiedlich kann man einen Satz sehen!
Nehmen wir jetzt einmal seine Aussage „Und das machst du immer
so!“ heraus.
Ich verstehe den Satz „Und das machst du immer so“, so, dass der ::Mann schon öfters seine Hilfe angeboten hatte, die Frau aber so ::tat, dass es ihr unangenehm oder zum falschen Zeitpunkt wäre, wenn ihr der Mann hilft.
die Türen fliegen (So wie gerade eben wieder, als er mir
helfen wollte, eine Stunde vorzubereiten, ich aber keine Lust
Hier kommt wieder ein Streit. Der Mann meint es gut, er bietet ::seine Hilfe an, doch die Frau hat keine Lust, mit ihrem Mann das zu ::später Stunde gemeinsam zu machen.
Warum reagiert er auf die Ablehnung von ihr, wohl so heftig und ::sagt „das machst du immer so“ darauf?
Gab es hier vielleicht auch andere Vorfälle? Hilft er ihr bei ::anderen Dingen nicht, weil es schon andere Vorfälle gab, wo sie mit ::seiner Hilfe nicht zufrieden war? Wenn er arbeitet, warum macht sie ::alles bevor er kommt?
Geben Dir diese Fragen auch eine Antwort?

So weit ich das sehe, sprichst Du hier nur allgemein von ‚Hilfe anbieten‘, gehst aber nicht darauf ein, dass er diese ‚Hilfe‘ nur ihrer Arbeit, nicht aber dem Haushalt angedeihen lassen möchte.

Gruß

=^…^=

Richtig!

Auch Fragen können ab und zu Antworten sein. Den genauen Grund kennt nur er, aber es gibt Fragen, die darauf schliessen lassen, warum er so reagiert, wie er reagiert:

Warum reagiert er auf die Ablehnung von ihr, wohl so heftig
und sagt „das machst du immer so“ darauf?

Gab es hier vielleicht auch andere Vorfälle? Hilft er ihr bei
anderen Dingen nicht, weil es schon andere Vorfälle gab, wo
sie mit seiner Hilfe nicht zufrieden war? Wenn er arbeitet,
warum macht sie alles bevor er kommt?

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Hallo Martin,

Auch Fragen können ab und zu Antworten sein.

tja, aber die Deinen leider nicht.

Ich will Dich noch einmal ganz konkret fragen: Warum rätst Du der UP, die Einmischung ihres Mannes in ihre Berufstätigkeit auch noch mit Lob zu belohnen?

Denn es ist keine Hilfe, was er da tut, auch wenn er es vielleicht so darstellt, sondern eine Grenzüberschreitung.

Warum reagiert er auf die Ablehnung von ihr, wohl so heftig
und sagt „das machst du immer so“ darauf?

Gab es hier vielleicht auch andere Vorfälle? Hilft er ihr bei
anderen Dingen nicht, weil es schon andere Vorfälle gab, wo
sie mit seiner Hilfe nicht zufrieden war?

Oder ist es vielleicht nicht auch ganz praktisch? Er bietet ihr in einem Bereich Hilfe an, in dem sie weder welche braucht noch er ihr tatsächlich welche bieten kann - auf dass er dann nach der Ablehnung dieser ‚Hilfe‘ sich schmollend auf das ‚Dann-mache-ich-eben-gar-nichts-mehr‘-Sofa zurückziehen kann. Und vielleicht sogar, damit er durch die Zurückweisung seiner ‚Hilfe‘ eine Schuldige hat für das schlimme Gefühl tief in sich drinnen.

Aber ehrlich - sein Seelenzustand ist erst einmal sein Problem und nicht das seiner Partnerin.

Wenn er arbeitet, warum macht sie alles bevor er kommt?

Das hat die UP doch, wie ich schon bereits gesagt habe, ausreichend erläutert.

Gruß

=^…^=

PS: Bis jetzt habe ich nur Wiener kennengelernt, die Wert auf Umgangsformen legen - bist Du etwa die Ausnahme von der Regel?

Hi!

Ist das anbieten von Hilfe, wirklich mit „einmischen“ gleichzusetzen?

Wenn also ein Mann, seiner Frau Hilfe im Haushalt anbieten würde, würde das bedeuten, dass er sich einmischen will?

Aber ehrlich - sein Seelenzustand ist erst einmal sein Problem
und nicht das seiner Partnerin.

Stimmt!

PS: Bis jetzt habe ich nur Wiener kennengelernt, die Wert auf
Umgangsformen legen - bist Du etwa die Ausnahme von der Regel?

?

Das Wort „Umgangsformen“ ist sehr weitläufig, bei Dir bin ich da eher vorsichtig, möchte lieber vorher eine genauere Begriffserklärung.

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Hallo Martin,

Ist das anbieten von Hilfe, wirklich mit „einmischen“
gleichzusetzen?

ja, und zwar dann, wenn es in einem Bereich geschieht, der ganz und gar nciht der seine ist.

Wenn also ein Mann, seiner Frau Hilfe im Haushalt anbieten
würde, würde das bedeuten, dass er sich einmischen will?

Das ist ja aber doch genau der Knackpunkt: Er bietet ihr ja keine Hilfe im Haushalt an, sondern bei Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Ausübung ihres Berufes.

Wobei ich es auch in Sachen Haushalt für seltsam erachten würde, wenn er dort seine ‚Hilfe‘ anböte. In diesen unseren Zeiten sollte es doch eigentlich üblich sein, dass die anfallenden Haushaltstätigkeiten gemeinschfatlich erledigt werden, wenn beide Partner berufstätig sind - und wenn der Mann den ganzen Tag zu Hause ist, während seine Frau ihrer Berufstätigkeit nachgeht, sollte es selbstverständlich sein, dass auch ein Mann den Großteil der Hausarbeit übernimmt. Ganz so, wie Frauen, wenn sie denn aus welchen Gründen auch immer zu Hause sind, diese übernehmen.

Wenn der gute Mann ihr ‚Hilfe‘ beim Erstellen einer Unterrichtsstunde anbietet, die sie halten wird - und er ist wohlgemerkt kein Lehrer -, so ist das eindeutig übergriffig.

Warum er meint, so etwas tun zu müssen, wäre natürlich interessant zu ergründen … Ich würde die Gründe dafür aber spontan in der Ecke ‚Aufpolsterung des genickten männlichen Egos‘ vermuten.

Das Wort „Umgangsformen“ ist sehr weitläufig, bei Dir bin ich
da eher vorsichtig, möchte lieber vorher eine genauere
Begriffserklärung.

Ach, ich bin gar nicht so anspruchsvoll - mir sträubt sich nur ein wenig das Fell, wenn mir anrede- und grußlose Antworten vor die Nase geklatscht werden.

Beste Grüße

=^…^=