Mit gutem Beispiel voran… ?
Hallo,
Hause - aber richtig zu Hause, nix Arbeit, nix Bereitschaft,
nix, nix, nix - und seither: Nur noch Zoff im Haus. Er
erwartet, dass ich Zeit habe, mich mit ihm zu beschäftigen.
Das kann man in der Regel gut erklären, dass man nach der Arbeit, ein bisschen Zeit für sich braucht. Also um mit Freundinnen zu telefonieren.
Dein Mann kennt Deine Gewohnheit nicht, er weiß nicht, dass Du jeden Tag nach der Arbeit Zeit zum Telefonieren brauchst.
die freien Tage waren entspannt. Hatte ja alles schon vorher
erledigt, was an Hausarbeit anlag, und die Arbeit habe ich
versucht, vorher zu erledigen.
Er weiß auch nicht, wie viel Du zu Hause erledigst, weil Du das immer getan hast, als er nicht da war.
die Türen fliegen (So wie gerade eben wieder, als er mir
helfen wollte, eine Stunde vorzubereiten, ich aber keine Lust
hatte, mich jetzt noch stundenlang dafür durchs Netz zu suchen
und etwas anderes vorgeschlagen habe, woraufhin er meinte „Und
das machst du immer so!“ und wütend den Raum verließ -
Klar, das kenne ich. Wenn ich etwas koche, beschwert sich meine Freundin, dass nachher ein paar Krümeln in der Küche herum liegen. Wenn ich abwasche, kommt sie wütend zu mir und sagt dass sie das machen möchte. Wenn nicht abgewaschen ist, beschwert sie sich, dass alles an ihr liegen bleibt.
Mit seinen Worten „das machst du immer so“, sagte er eigentlich einiges. Er leidet an genau dem gleichen, an dem auch Du leidest:
Jetzt komme ich nach einem 10-Stunden-Tag heim, an dem ich
weiß, dass ich noch mindestens zwei Stunden sitzen werde, und
höre mir erstmal an, wie furchtbar anstrengend es heute war,
das Fahrrad aus dem Keller zu hiefen.
Erwartet Mann da wirklich Verständnis?
Anerkennung!
Wie schön wäre es für Dich, wenn du Anerkennung von Deinem Mann erhalten würdest, für das was Du machst?
Wenn er Dir bei der recherche im Internet helfen will (wenn ich das richtig herausgelesen habe), warum lässt Du es ihm nicht alleine machen? Ist doch egal was dabei raus kommt?
Wenn mir der Sohn bei der Recherche helfen will oder etwas über die Sterne suchen will, habe ich auch immer das Gefühl ihm helfen zu müssen. Aber wieso? Soll er doch im Internet herum surfen und wenn er sich verirrt und auf etwas anderes stößt, das ich gar nicht brauchen kann, ist es doch egal! Wichtig ist, dass er ein Erfolgserlebnis hat. Ab und zu kommen von ihm echt gute Ideen raus, die ich auch verwenden kann. Meistens jedoch kann ich es nicht brauchen, das ist mir aber egal, weil ich es sonst sowieso alleine gemacht hätte. Konkret, wenn er mich fragen würde, ob er mir bei der Vorbereitung helfen könnte, ich aber keine Lust habe irgend etwas zu machen, würde ich ihm sagen „Klasse, du könntest mir alles über das und jenes heraussuchen und in diesem Ordner zu den Lesezeichen hinzufügen. Wenn du Lust hast, kannst du mir auch noch kurz in die Datei schreiben, wie du es machen würdest“. Ob ich es dann brauchen kann oder nicht, ist mein Problem. Ich habe damit sowieso schon mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Er ist beschäftigt und lernt dazu, lernt das, was ich so mache, und ich muss es ihm nicht einmal erklären.
Rollentausch:
Was würdest Du sagen, wenn Du ihm seine Hilfe anbietest und er dann dauernd neben Dir steht und Dich dabei kritisiert oder ausbessert bei dem was Du machst? Vor allem bei der Internetrecherche kann ja nix passieren, er ist auch schon Volljährig und darf sich sogar irrtümlich auf Porno Seiten verlaufen. 
Zurück zur Anerkennung:
heute war eine Frau bei mir, die erwartete von ihrem Mann immer wieder Verständnis, Verständnis für die Situation in der sie selbst war, an der er, laut ihrer Meinung mit schuld war. Heute sagte sie mir, dass sie sich getrennt hatte, weil sie die Anerkennung nicht erhalten hatte.
Du kannst ihn aber nicht dazu bewegen, dass er das anerkennt. Wie viel machst Du davon für Dich? Überlege einmal, wie viel Du für Dich machst. Alles andere, das Du nicht für Dich machst, wieso machst Du es noch? Was würde passieren wenn Du es nicht mehr machst? Du hättest mehr Zeit für Dich!