Dabei sein, wo es blau herausraucht

Kennt jemand von euch die Redewendung „Er ist überall dabei, wo es blau herausraucht“ (dabei sein, wo etwas los ist). Ich suche den Ursprung dieser Redewendung. Was hat es mit dem blauen Rauch auf sich? Vielleicht kann mir da jemand helfen.

Google ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss, aber "Ergebnisse 1 - 8 von 8 für „wo es blau herausraucht“ - nee, das ist keine Redewendung. Zumindest noch nicht.

Eine Redewendung ist es definitiv. Wenn es mit Google zu finden gewesen wäre, hätte ich es selbst gefunden. Es kann zugegeben allerdings sein, dass die Verwendung nur regional in Österreich häufiger ist. Danke trotzdem.

Hi Pattex!

Kennt jemand von euch die Redewendung „Er ist überall dabei,
wo es blau herausraucht“ (dabei sein, wo etwas los ist). Ich
suche den Ursprung dieser Redewendung. Was hat es mit dem
blauen Rauch auf sich? Vielleicht kann mir da jemand helfen.

Bei google findet sich dies:
http://www.kath-kirche-kaernten.at/pages/bericht.asp…

Dort steht „Wenn es in und um die Kirche irgendwo „blau herausraucht“ (und das nicht nur vom Weihrauch), dann sind unsere „Minis“ meist dabei…

Wenn in der Kirche was los ist, wird da mit Weihrauch geschwenkt und es raucht blau aus der Kirche. Und das wird dann zum geflügelten Wort, dass es irgendwo „blau herausraucht“, wo was los ist.

So könnte ich mir die Entstehung dieser Redewendung erklären.

LiebeGrüßeChrisTine

Ich kenne den ausdruck „er ist ueberall dabei wo ein blauer rauch augeht“ weil Ich der jenige war der als kind oft so genatt wurde. lebe in suedtirol bin ueber 45 alt.

Und nun gibt es trotzdem keinen Erkenntnisgewinn hinsichtlich der Bedeutung der Redewendung und 13 Jahre her ist sie immer noch.

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gemeint war dass Ich ueberall dabei war und mich gaerne in situationen eingemischt habe wo ich angaeblich nichts zu suchen hatte einmahl als aeltersgruende oder weil ich einfach nicht die lokale bande schon gut kannte. ich lebte als kind in der toskana machte aber oft urlaub in suedtirol.
hoffe dieses case study kann der anerkennung von den guten alten ausdruck „du muss immer dabeisen wo ein blauer rauch augeht…“

Das ist alles mehr oder minder interessant, gibt aber weiterhin keinen Aufschluss darüber, was a) die Redewendung bedeutet und/oder b) Du meinst, was es bringt, 13 Jahre nach der Frage diese immer noch nicht zu beantworten, sondern nur Fragmente Deines Lebenslaufes aufzuführen.

Ein befreundeter KFZ - Mechaniker- Meister erzählte mir mal: es gibt drei Arten von Rauch/Qualm; weiss = Kühlwasser, schwarz = Öl, blau = ? Metalldampf? Ich weiss es nicht mehr. Jedenfalls teuer

Blauer Rauch deutet m.E. zumindest auf „beheizt“ hin. Dort sitzen vermutlich Menschen, die sich unterhalten. In den Gehöften, aus denen es nicht rausraucht, ist keiner da, nichts los.

Mal so ins „Blaue“ geraten.

Servus,

ich glaube, daran würde ich mich erinnern - ich habe viele Jahre in der Umgebung von lauter Häusern mit Einzelofenheizungen in einem Haus mit einer solchen gelebt.

Von weiß (= Wasserdampf von ungenügend gelagertem Holz) über schwärzlich (= zu wenig Luft beim Anheizen, Steinkohleruß) bis gelblich-bräunlich (Braunkohleruß) gab es da viele Farbschattierungen von Rauch, aber an eine bläuliche Färbung erinnere ich mich nur von den Abgasfahnen der damals noch ziemlich verbreiteten Zweitakter-Autos DKW F93, F11, F12 - und die sind wohl kaum gemeint, weil erst nach der Zeit in Schwang gekommen, als Redensarten (mit Ausnahme der Tassen im Schrank) entstanden sind.

Von daher täte ich übrigens auch die Kfz-Qualm-Farben von @Kudo anders zuordnen: Schwarz = Ruß, beim Diesel schon zu lange nicht mehr nach dem Luftfilter geschaut; Blau = Öl.

Die Menschen, die sich unterhalten, saßen winters im Dorf früher in der Hohen Stube oder Lichtstube: Es wurde reihum jeweils bei einem hell genug für Handarbeiten usw. beleuchtet, Wachslichte waren teurer als Brennholz. Hohe Stube, weil das die Stube über der mit dem Herd beheizten Essküche war, die am Spätnachmittag/Abend noch was von der aufsteigenden Wärme von der Küche her hatte. Von dort abgeleitet in einzelnen süddeutschen Dialekten (so gut wie ausgestorben) noch das Verb „hohstuben“ = tratschen, entlangschwätzen.

Für den blauen Rauch aus der Wendung bringt das aber alles auch nix.

Schöne Grüße

MM

[quote=„Aprilfisch, post:11, topic:5011725“]
Für den blauen Rauch aus der Wendung bringt das aber alles auch nix.

Könnte es Tabakqualm sein?

Das wäre zumindest plausibel, weil Tabakrauchen in seiner Frühzeit in geschlossenen Zirkeln erwachsener Männer gepflegt wurde. Ist aber alles spekulativ.

Schöne Grüße

MM

Das war mein Gedanke. In Kneipen zum Schneiden dick, wahrweise quillt er zum Fenster hinaus. Mein Jahrgang kennt so was noch :slight_smile:
Gruß,
Eva

wahlweise. Kann man hier die zeitliche Begrenzung für Korrekturen nicht mal aufheben???

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Bei uns gibt es noch ein paar Raucherkneipen
:star_struck: