Dachboden Fußbodenerneuerung

Moin

Wir wollen auf unserem Dachboden den Fußboden erneuern lassen, da dieser zur Zeit aus Spanplatte besteht, welche verschraubt ist und dadurch an allen Ecken knarrt bzw. knackt.
Nun haben wir uns entschlossen, dieses durch Handwerker machen zu lassen und verschiedene Angebote eingeholt. Hier mußten wir feststellen, das es anscheinend verschiedene Techniken gibt.
Ein Handwerker möchte auf das Tragwerk (nennt man die Querbalken so?) eine Schaumstoffschicht zur Schallisolierung legen, darauf eine Verlattung 4/6 cm und dann 22 mm OSB-Platten schwimmend verlegen.
Ein anderer verzichtet auf die Verlattung und nimmt lieber 28 mm OSB-Platte.
Da wir davon keine Ahnung haben würden wir gerne Wissen, was besser ist.

Vielen Dank allen, die uns antworten.

Hallo,

wozu eine Lattung wenn Schwimmend verlegt werden soll? Als Tragwerk ist sicherlich die alte Dielung anzusehen. Schwimmend verlegte OSB- Platten bedeuten: auf den alten Dielenboden kommt eine Unterlage (Ölpapier darauf Trockenschüttung und darauf Rohfilzpappe), (oder anderer Dämmstoff), darauf werden die OSB- Platten mit miteinander verleimter Nut/ Feder verlegt. Dadurch ist eine Schallübertragung zum Untergrund stark gedämmt.

Gruß, Gefr.Schultz

Hallo „Torger“,
der „Gefreite Schultz“ hatte den richtigen Hinweis gegeben.
Der bestehende Blindboden (das sind die momentan quietschenden Spanplatten, die mehr oder weniger fest auf den Tragbalken befestigt sind) muss nicht entfernt werden.
Vielmehr sollten die einzelnen Platten erneut mit Spaxschrauben (unbedingt durchgehendes Gewinde!!) befestigt werden.
Hierauf eine durchgehende Unterlage zur Schalldämpfung, die aber dampfdiffusionsoffen sein muss. Hier hat sich Vlies (als Bahnenware, aber ohne rückseitige PE-Kaschierung!!) bewährt, oder (teurer, aber besser) eine 6mm ode 8mm Gummigranulat-Bahnenware.
Hierauf eine Papierlage (als Gleitschicht) und dann eine weitere, schwimmend verlegte und in Nut und Feder gut verleimte Holzspanplattenebene in 19mm Dicke.
Enie 28-er OSB-Platte wäre auch in Ordnung, aber das wäre hinsichtlich der Dicke von 28mm mit „Kanonen auf Spatzen geschossen“. Hier reichen aufgrund der höheren Biegezugfestigkeit (gegenüber Spanplatten) geringere Materialdicken! So sparst Du auch Aufbauhöhe.
Hinweis: beachte bitte die Besonderheiten, welche später ggf. bei dem Oberbelag (den hattest Du nicht aufgeführt) in Verbindung mit einem Fertigteilestrich (so nennt man die Fußbodenelemente ohne Berücksichtigung des Materials ganz allgemein) zu beachten sind.
Der Dachboden muss temperiert, zudem trocken sein und auch bleiben. Sonst verformen sich die Platten irreversibel - egal, welche Du da nehmen wirst.
-.-.-.-.-
Gruß: Klaus

Wenn die Spanplatten entfernt sind, kommt eine Lattung zum Vorschein welche auch dem Trägerwerk des Daches liegt (ich komme nicht auf den Namen, wie man sowas nennt). Man sieht also die blanken Querträger des Daches mit dem Isoliermaterial zum Untergeschoss. Ein Dielenboden ist hier nicht vorhanden.

Dicke Platten sind schon ok, es soll hier ein Gästezimmer entstehen wo ggf auch schwere Schränke stehen. Es soll dann ein Teppich oder Korkboden auf den Platten verlegt werden, die Aufbauhöhe ist nicht das Problem. Bezüglich der Bodenbeschaffenheit noch eine Anmerkung meinerseits als Antwort bei „Gefr.Schultz“