Dachboden schalldicht nach außen machen

Guten Abend wünsch ich Euch!

Erstmal zu den Gegebenheiten:
Heute Mittag hat meine Band beschlossen, den Dachboden meines Gitarristen als Proberaum zu verwenden.
Er wohnt mit seinem Vater in einem freistehenden (Nachbarshäuser ca. 5 Meter entfernt) Haus und da sein Vater Schausteller ist, ist er zu unseren Probezeiten immer unterwegs.

Folglich macht der Lärm in der Bude selbst niemandem was aus. Allerdings habe ich die Vermutung, dass wir der Straße und den Nachbarn auch eine ordentliche Portion Rock verpassen werden.

Über Schalldämmung habe ich schon oft gelesen, allerdings bin ich mir doch sehr unsicher. Deshalb die Frage:

Können wir ohne Raum-in-Raum-Konstruktion die Nachbarn von überlauter Rockmusik verschonen, in dem wir Teppiche an die Dachbalken hängen? Gibt es andere Möglichkeiten, die man sich im Alter von 20 Jahren leisten kann? Zu erwähnen ist vielleicht noch, dass mir klar ist, dass wir den Dachboden nicht komplett schalldicht nach außen bekommen.

Liebe Grüße und Danke im Voraus!
Dani

noch erwähnenswert wäre wohl, dass zwischen dem Teppich und der eigentlichen Wand ca. 20 cm Platz wäre. Kann man den mit irgendetwas ausfüllen, um den Schall nach außen (noch) besser zu dämmen?

Hallo

Können wir ohne Raum-in-Raum-Konstruktion die Nachbarn von
überlauter Rockmusik verschonen, in dem wir Teppiche an die
Dachbalken hängen?

Nein.

Gibt es andere Möglichkeiten, die man sich
im Alter von 20 Jahren leisten kann?

Kommt drauf an, welches Vermögen du bei einem 20-jährigen als üblich voraussetzt.

Zu erwähnen ist
vielleicht noch, dass mir klar ist, dass wir den Dachboden
nicht komplett schalldicht nach außen bekommen.

Es gibt grundsätzlich genau drei Möglichkeiten, übermäßige Schallausbreitung erfolgreich zu vermeiden:

  1. Masse, viel Masse.
  2. Eine ausgefuchste, auf die Schallfrequenzen abgestimmte Masse-Feder-Konstruktion mit Akustikplatten, Mineralwolle etc.
  3. Leise sein.

Teppiche sind eher nur ein Witz.

Gruß
smalbop

Hi,

Schallschutz ist in der Tat ein schwieriges Thema. Wirklich effektiv ist er nur, wenn er beim Hausbau systematisch mit einkalkuliert wird.

Zu einer nachträglichen Verbesserung der Schallschutzes in Dachgeschossen empfiehlt sich eine schwere raumseitige Beplankung: 20 mm zementgebundener Holzspanplatten (25 kg/qm) senken den Schallpegel um 7 Dezibel, das entspricht fast der Halbierung der empfundenen Lautstärke. Die Schalldämmleistung steigt um weitere 10 Dezibel, wird die Beplankung auf Holzlatten geschraubt, die durch Dämmstreifen vom restlichen Dachaufbau schallentkoppelt sind, und der Hohlraum mit Dämmflocken verfüllt ist. Durch den Abstand zur Wand sollte die Belattung und das Auffüllen mit Dämmaterial kein Problem darstellen.

Dachfenster stellen ebenfalls eine Loch in der Schalldämmung dar. Moderne Isolierfenster mit Dreifachfalz und Gummilippendichtungen reduzieren den Schallübertrag. Noch bessere Werte erreichen spezielle Lärmschutzfenster, für diese muss aber je nach Hersteller 50-100 Euro mehr eingerechnet werden. Bitte auf die Herstellernangaben bzgl. der Schallschutzklasse achten.

Hier eine kleine Übersicht über Dämmmaterialien: http://www.selbst.de/bauen-renovieren-artikel/heizun…

Bedenkt bitte, dass ein nachträglicher Schallschutz den Lärm zwar redzieren, jedoch keine Wunder vollbringen kann!

Viel Erfolg und Spaß beim Musik machen!

Das Team von http://www.selbst.de - Infos rund ums Heimwerken, Renovieren, Dekorieren, Haus & Garten!