Dachbodendämmung

Schönen guten Tag,

meine Frage wäre: Wir haben ein Haus übernommen und möchten in der zweiten Etage ein bestehendes Schlafzimmer die Decke dämmen. Der Vorbesitzer hat auf die Deckenbalken einfach eine Nut und Feder Holzdecke angebracht. Dieses Zimmer wird benutzt also haben wir nur die Möglichkeit über den Dachboden zu isolieren. Mein Mann meint jetzt es würde genügen wenn man eine Folie auf diese Holzdecke legt und zwischen den Dachbalken dann Dämmwolle aufbringt und das ganze mit begehbaren Verlegeplatten zuschraubt. Der Schwiegervater unserer Tochter meint es müsste dann zwischen der Holzdecke und der Folie ein Luftraum bleiben. Wir sind jetzt unsicher ob da irgendwelches Schwitzwasser irgendwo was schimmeln oder faulen lassen könnte.
Das restliche Dach ist noch nicht isoliert wird aber auch noch gemacht und der Rest des Dachbodens wahrscheinlich in eine kleine Wohnung umgebaut.
Kann die Folie jetzt ohne Luftzwischenraum auf die Holzdecke von oben gelegt werden oder nicht.
Für eine schnelle Antwort wäre ich dankbar
LG. Elsie

Hallo !

Wenn der Spitzboden doch demnächst ausgebaut werden soll zu Wohnzwecken,muss man ja die Dachschräge dämmen.
Dann ist die Fußbodendämmung überflüssig ! Zwischen beheizten Räumen braucht man keine Dämmung(eher Schalldämmung).

Also gleich die Schräge dämmen.

Wenn das noch dauert,dann kann man den Boden dämmen,Folie direkt auf die Dielen,darauf Dämmung aus Rollenware.
Nicht begehbar !
Allenfalls gelegentliches Begehen auf ausgelegten Bohlen,etwa Weg zum Schornstein oder Dachausstieg.

Wenn man das dauerhaft machen will,dann z.B. feste Dämmplatten mit aufkaschierter 10 mm Fermacellplatte und Stufenfalz. Das ist direkt begehbar und mit Einschränkungen für Lagerzwecke nutzbar.

Dämmstärke nach Energieeinsparverordnung,je nach Material,so um 14 bis 16 cm !
Aber vorher unbedingt prüfen,ob im Deckenhohlraum nicht doch schon eine Dämmung/Folie drin ist,die hilft Dämmdicke sparen.

Sollte da wirklich nichts drin sein,dann könnte man auch den Hohlraum mit losem, diffusionsoffenem Dämmstoff füllen(einblasen). Dazu macht man nur kleine Löcher in den Dielen in jedem Balkenfeld ein oder zwei Stück,die später mit Deckeln versiegelt werden.

Die Folie verhindert,das sich Feuchte aus dem beheizten Zimmer unten in der Dämmung oben niederschlagen kann.
Bauphysikalisch richtig wäre die Folie raumseitig unterhalb der Deckenbalken.

MfG
duck313

Hallo,

hier kannst Du verschiedene Dämm-Szenarien „durchspielen“.
http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/
Dort bekommst dann angezeigt, ob der Dämmaufbau hinsichtlich Wärme- und Feuchteschutz unbedenklich ist.
Der Dienst ist kostenlos und eine Registrierung ist nicht Pflicht.

Gruß
BN

Hi,

Eine Zwischensparrendämmung von innen ist für die Sanierung von Altbaudächern die beste und preiswerteste Dämmart. Zugeschnittene Dämmplatten oder Klemmfilze, z. B. aus Mineralwolle, werden zwischen die Dachsparren gesetzt. Wichtig ist, dass die Elemente eng und dicht aneinander stoßen. Auch das Verlegen der Dampfbremse erfordert Sorgfalt: Einzelne Bahnen werden überlappend an die Sparren getackert, Ansätze und Anschlussstellen zu Bauteilen (z. B. Wände und Fenster) später mit Dichtband luftdicht abgeklebt. Wird unsauber gearbeitet, dringt durch die Leckagen feuchte Raumluft ein. Der Dämmstoff für die Zwischensparrendämmung sollte 20 Zentimeter dick sein. Ist die Sparrentiefe geringer, müssen entweder die Dachsparren aufgedoppelt werden oder man verwendet dünneres Dämmmaterial und bringt nach dem Verlegen der Dampfbremse eine Konterlattung an, die mit Dämmstoff gefüllt wird. Für diese zusätzliche Untersparrendämmschicht reicht meist eine Stärke von fünf bis sechs Zentimetern aus.

Wer sein Dach nicht zum Wohnraum ausbauen will, muss laut EnEV 2009 trotzdem dämmen. Allerdings ist hier keine Zwischensparrendämmung oder Aufsparrendämmung vorgeschrieben: Stattdessen verlangt der Gesetzgeber die Dämmung der obersten Geschossdecke, also des Fußbodens im Dachraum. Mit der EnEV 2009 verschärfen sich auch hier die Anforderungen an die Wärmedämmung: Statt 0,30 W/(m2K) muss der U-Wert von Dämmstoffen künftig bei 0,24 W/(m2K) liegen.

  1. Wird der Dachboden (z. B. Spitzboden) nicht genutzt, reicht ein 140 bis 160 mm dicker Dämmstoff aus. Den Dachraum darf man dann aber nicht mehr betreten, da sonst die Dämmschicht beschädigt werden kann. 2. Soll der Dachboden nutzbar bleiben, muss die Dämmschicht zusätzlich um einen trittfesten, begehbaren Boden erweitert werden. Dafür genügen schon einfache Holzwerkstoffplatten. Verschiedene Hersteller bieten Dämmstoffe mit aufkaschierten Gipsfaser- oder OSB-Platten an. Als Dämmung eignen sich z. B. Mineralwolle und Hartschaumverbundplatten. Nachträglich gedämmte Geschossdecken verbessern auf schnelle Weise den Wärmeschutz und senken die Energiekosten.

Es bietet sich an für dich an, sowohl die Zwischensparrendämmung als auch die Dämmung des Fußbodens vorzunehmen, um optimale Wohnbedingungen zu schaffen.

Viel Erfolg!

Das Team von http://www.selbst.de - Infos rund ums Heimwerken, Renovieren, Dekorieren, Haus & Garten!