Dachbodenkauf - Risiken?

Hallo,

welche moeglichen Risiken gibt es wenn man einen (unausgebauten) Dachboden kauft bzw. fuer was ist man als Dachbodeneigentuemer verantwortlich und was faellt in die Zustaendigkeit der Hausgemeinschaft?

Also genauer gefragt: Wenn das Dach undicht ist, ein Balken getauscht werden muss… geht das auf die Rechnung der Hausgemeinschaft?

Gruss und Dank

Desperado

Ja, die genannten Bauteile sind zwingend Gemeinschaftseigentum.
Risiko Nutzung. Ist die geplante Nutzung bauaufsichtlich genehmigungspflichtig und auch genehmigungsfähig? Stichworte: Brandschutz, 2.Rettungsweg.
Risiko EnEV. Entsprechen die Bauteile den Anforderungen der EnEV bzw. können und dürfen sie Nachgerüstet werden.
Risiko WEG. Ist ein Umbau oder eine Umnutzung zustimmungspflichtig? Existieren bereits Beschlüsse?
Risiko Schaden. Steht bei neu auftretenden Schäden am Dach genügend Rücklage zur Verfügung um die Schadensbeseitigung umgehend durchführen zu können. Wie reagierte die Verwaltung in der Vergangenheit auf Mängelmeldungen (Hinhaltetaktik, umgehende Erledigung)

vnA

Hallo,

Danke fuer die schnelle Antwort. Es gab eine Ausbaugenehmigung die aber mittlerweile nicht mehr gueltig ist (stammte von 1999 und da mit dem Umbau nicht begonnen wurde ist sie wahrscheinlich verfallen).

Haben sich die genannten Punkte bisher gross veraendert so dass eine erneute Genehmigung problematisch waere?

Gruss
Desperado

Zumindest EnEV hat sich erheblich was getan und wird sich in Kürze noch mehr tun.

Ob sich im Brandschutz, Stellplatzpflicht etc. etwas getan hat ist in der jetzt gültigen Landesbauordnung nachzulesen. Ansprechpartner ist das Bauordnungsamt der Gemeinde/Kreis

Ob sich planungsrechtlich etwas getan hat weiß das zuständige Planungsamt

vnA

Hallo, der Kauf eines Dachbodens birgt mit Sicherheit etliche Risiken. Es kommt hier insbesondere auf die Baurechtlichen Vorschriften dee zuständigen Baubehörde an. Die Vertragsgestaltung der bisherigen Eigentümer Gemeinschaft ist hier auch ganz entscheidend. 
Erst also einmal bei der zuständigen Baubehörde nachfragen.
Wenn du dann einen wirtschaftlichen Sinn für Dich sehen solltest, mit den Eigentümern reden und einsicht in die Vertragsgestaltung erlangen. Unbedingt eine Notarielle Beratung zu diesem Vertragswerk und zu den ev. Neu hinzukommenden Vertragsbestandteilen einholen. Bitte nehme Dir einen Notar Deines Vertrauens!
Dann solltest du für Dich selber abklären, will und kann ich dauerhaft mit und in dieser Hausgemeinschaft leben. Und ganz wichtig - wie sieht es bei einem ev. späteren Verkauf aus?
Wenn Du das alles abgeklärt hast, und Du immer noch der festen Überzeugung bist, dass es Dein Weg zu Eigentum ist, kannst Du es machen!
Viel Spass und vor allen Dingen viel Erfolg bei Deinem Vorhaben
Viele herzliche Grüße 
Hartmut Schröter

Hallo,

Danke fuer die ausfuehrliche Antwort.

Hallo, der Kauf eines Dachbodens birgt mit Sicherheit etliche
Risiken. Es kommt hier insbesondere auf die Baurechtlichen
Vorschriften dee zuständigen Baubehörde an.

1999 gab es eine Genehmigung fuer die Umwandlung in 2 Wohnungen - die ist aber mittlerweile verfallen. Wie es jetzt oder in Zukunft aussieht ist natuerlich die Frage - aber im schlimmsten Fall hat man einen nicht ausgebauten Dachboden den man evtl. fuer das gleiche Geld wieder verkaufen kann.

Vertragsgestaltung der bisherigen Eigentümer Gemeinschaft ist
hier auch ganz entscheidend. 

Meinst Du damit die Hoehe des Wohngeldes… oder koennen diese ihr Veto einlegen wenn der Dachboden in Wohnungen umgebaut werden soll?

Erst also einmal bei der zuständigen Baubehörde nachfragen.
Wenn du dann einen wirtschaftlichen Sinn für Dich sehen
solltest, mit den Eigentümern reden und einsicht in die
Vertragsgestaltung erlangen.

Welche Vertragsgestaltung meinst Du genau? Die Satzung der Hausgemeinschaft?

Gruss
Desperado

Hi,

man evtl. fuer das gleiche Geld wieder verkaufen kann.

Was hindert dich vorher abzuklären was verbindlich erlaubt ist?

wenn es dann nicht geht ist dies (auch profesionell abklären zu lassen) abzuklären immer noch billiger als die Spesen die die durch den Kauf und Verkauf entstehen (z.B.: Vertragserstellung, Vertragsgebühr, Grundsteuer, Grundbucheintrag etc.)

Abgesehen, dass du es dann vermutlich, wenn alle (Behörde, Hausgemeinschaft, du, eventuell Nachbarn) schon wissen dass es nicht möglich ist,
kaum einen Käufer finden würdest) der das selbe bezahlt).

OL

Hallo,

ich habe vor bei einer Zwangsversteigerung auf so ein Objekt mit zu bieten. Da man nie weiss ob man ueberboten wird waere es ein ziemlich grosser Aufwand sich bei jedem Objekt zuvor ueber alles moegliche zu informieren. Die Nachbarn werde ich aber mal fragen, evtl. hatte es ja Gruende wieso der Dachboden doch nicht zum Wohnraum umgebaut wurde.

Gruss
Desperado