Hallo Sandra,
mal eine Frage am Rande:
Ist das Stirnbrett der letzte Abschluss, also frei tropfend oder ist dort noch eine Dachrinne zu installieren?
Als letzter Abschluß wäre das Stirnbrett etwas mager.
Kommt noch eine Rinne dran, wäre es so ok, da dann die Rinne etwas näher am Haus montierbar wäre, da der Knickwinkel das Rinnenhakens genau in dieses „Luftloch“ eintaucht.
Was die Windbordbretter angeht, gibt es leider keine Vorschrift, WIE diese auszusehen haben.
Wenn Du mich fragst (20 Jahre Erfahrung in der Sanierung und im Denkmalschutz) dann sind folgende Aspekte wichtig und für Euch zum „Bedenken anmelden“ brauchbar:
Ziegel sollten möglichst am höchsten Punkt geschnitten werden, um Wasserunterläufigkeit zu vermeiden.
Alternativ bietet sich ein verdeckter Wasserlauf in Form eines Bleches an, welches unter den Ziegeln zur Rinne führt.
Abdeckmaterialien - Blei, selbstklebende Anschlussbänder… - sollten bis über den nächsten „Berg“ oder Scheitelpunkt geführt werden. In Notfällen kann man dem Ziegel am Rand mit der Flex einen Schnitt, etwa 2-3 mm tief, ca. 2 cm vor der Kante zufügen, damit untergelaufenes Wasser wieder auf den darunter liegenden Ziegel gelangen kann. Im unteren Bereich sollte dieser Schnitt weiter zur Ziegelmitte führen, um das Wasser nicht vollständig im Randbereich ablaufen zu lassen.
Eigentlich sind Windbordbretter dafür da - der Name sagt es-, vor Wind zu schützen. Dieses funktioniert, wenn das obere Bord über den Ziegel hinaus ragt. DAS ist bei Euch nicht der Fall. Früher gab es keine Ziegel, die seitliche Verfalzungen hatten und ineinander griffen. Sie lagen einfach lose aufeinander und wurden von innen vermörtelt (Fachbegriff: verstrichen). Eure Ziegel liegen sicher - keine Angst vor Schäden! Es ist eine Sache von Ansicht, Ästhetik und Dachgeschichte.
Was die Schnittbreite angeht kann ich nur vermuten.
Es geht, an einer Seite mit einem ganzen Ziegel zu beginnen und nur die Gegenseite zu schneiden (beizuschroten). Evtl. ist Euer Dach so (Blöd) breit, dass am anderen Ende 2-3 cm gefehlt hätten. Wäre eine Sache das Nachmessens. Vielleicht hat sich hier die Ästhetik durchgesetzt und beide Seiten sehen sehr ähnlich aus?
Oder: Die Hölzer waren vorhanden und leider zu klein/kurz und die Ziegel mussten so verlegt werden, dass beide Seiten das Abdeckholz ins tiefe Wellental des Ziegels bekamen. Beide Seiten ungleich zu gestalten „macht man ja nicht“…
Ich hoffe, das hat weiter geholfen.
Ansonsten, wenn es ad hoc gehen muss, dann klingel einfach mal durch nach OWL - 0171/8366222.
Eigentlich rund um die Uhr, aber manchmal will ich auch nicht telefonieren - heute ist z.B. Fussball und ich bin „OFF“.
Ansonsten toi,toi,toi mit Euren Fach- und Dachgeschichten…
Gruß Frank (Smuda)