Hi,
Ich möchte ein undichtes Dachfenster austauschen. Der Sparrenabstand beträgt 53cm. Da die kleinsten im Handel erhältlichen Dachfenster (z.b. Velux oder Fakro) 55cm breit sind, hatte ich eigentlich vor zwei Querwechsel einzuziehen, damit ein 55er Fenster passt.
Heute habe ich mich im Baumarkt mit einem Verkäufer über dieses Thema unterhalten. Dieser sagte mir, es sei durchaus üblich, wenn nur wenige cm fehlen, an den Sparren rechts und links etwas wegzusägen, sodass das Fenster hineinpasst.
Wenn ich also von den beiden Sparren (je 10cm breit) je 2cm abnehmen würde, würde das Fenster passen und ich hätte noch einen cm Luft auf jeder Seite.
Was haltet ihr davon?? Für mich wäre diese Methode natürlich eine Arbeitserleichterung, da ich nicht so viel von der Innenverkleidung entfernen müsste.
Schon mal danke im Vorraus!!!
lg Flo
Hallo !
Schau mal hier auf die Skizzen
http://www.glahe.de/wechsel.htm
So machts der Dachdecker/Zimmermann,wenn es knapp nicht paßt.
Einseitig ausschneiden und mit Hilfssparren verstärken.
Wenn man es so macht,wie angeführt hast,beidseitig 2 cm wegschneiden bei 10 cm Sparrenbreite,mag es gehen. Aber man kann auch hier auf der anderen Sparrenseite den fehlenden Querschnitt verstärken durch aufbringen einer Bohle(kraftschlüssig verbinden!).
Diese Mini-Fensterbreite ist aber für Wohnräume viel zu klein,sie wird von Velux ausdrücklich für Nebenräume vorgesehen.
MfG
duck313
Hi,
Danke für die Info!!! Ich werde dann wohl einseitig die 4cm ausschneiden und den fehlenden Querschnitt ergänzen.
Gibt es dabei noch irgendetwas zu beachten? Du hast geschrieben Kraftschlüssige Verbindung…
Reicht es die Bohle mit einigen „Spax“ festzuschrauben oder sollte ich besser an jedem Ende zwei Durchgangsbohrungen machen und die Balken verschrauben?
Zur Fenstergröße:
Bei mir im Bad ist jetzt schon ein Fenster mit den Maßen 50x76cm verbaut. Ich komme damit gut zurecht und ich möchte eben so weit wie möglich die Innenverkleidung an der Decke erhalten.
lg Flo
Hallo !
Nicht mit SPAX-Schrauben allein !
Der neue Hilfssparren muß ja die gesamte Schwächung des alten Sparrens „überspannen“ plus beidseitig eine Überlappung nach oben und nach unten.
Und kraftschlüssig bedeutet mehrfach verbolzt mit Durchgangsbolzen,großen U-Scheiben(eckig und dick!) und eine „Zackenscheibe“ zwischen den Holzteilen. Die muß vorher an der Bohrung ausgerichtet und einseitig eingeschlagen werden,damit sie plan liegt. Beim Anziehen der Mutter dringen die anderen Zacken auch ein,etwas nachhelfen und mit Hammer aufs Holz schlagen.
Bolzen M 16 geschätzt. 2 oben zwei unten,der Hilfssparren ist beidseits ca. 30-50 cm länger als die Schwächung im Altsparren.
Und den Hilfsparen zuerst montieren,dann den Altsparren ausschneiden.
Ich würde wohl ebenfalls ein Holz von 8-10 cm Breite und Sparrenhöhe verwenden. Dann ist man auf der sicheren Seite,und so teuer wirds m.E. auch nicht.
Das Anbringen des Hilfssparrens mit Bohrungen und Bolzen macht man von der Dachseite aus. Wenn Dachlatten stören(werden sie wohl) muß man eine oder zwei auf Sparrenmitte durchschneiden und herausnehmen,Hilfssparren einfädeln,montieren und Latten wieder anbringen.
MfG
duck313