Dachgeschossdecke dämmen

Hab hier schon viel rumgesucht jedoch nichts passendes gefunden.

Unser Haus: uralt, gebaut ca. 1930???
Obergeschoss nicht ausgebaut.
Man sieht: Balken, dazwischen ca. 120-er Dämmwolle
auch die Dämmwolle ist schon alt, mindestens 25 Jahre

Der Dachboden braucht nicht „begehbar“ zu sein.

Nun meine Frage:
ich möchte die Dämmung verbessern, jedoch in welcher Reihenfolge?

Über die gesamte Fläche „lose“ eine Dampfsperrfolie legen, danach noch einmal Dämmwolle (Isover o.ä.)?
Oder erst Dämmwolle und dann Dampfsperrfolie?

Vielen Dank schon mal für die Hilfe.

gruß

Hallo !

Na, 12 cm Dämmung ist doch besser wie nichts,es ist also nicht der Urzustand von 1930,sondern es wurde später bereits aufgerüstet.

Füllt diese 12 cm Dämmung den ganzen Deckenbalkenhohlraum aus ?

Wenn nein(was ich durchaus annehme),kann man die Bodendielen aufnehmen und den Rest des Hohlraumes auch noch ausdämmen.

Folien braucht es da nicht,wenn oben nur Dielen aufgebracht sind und der Dachboden selbst belüftet ist.

Will man doch AUF den Bodendielen dämmen,dann ebenfalls keine Folie,weder drunter noch drüber.
Man würde die Feuchte aus den beheizten Zimmern,die in die Dämmung,zuerst in die alte,dann in die neue,eindringen könnte,einsperren und so erst zu Schäden führen.

Bei einem evtl. Ersatz der Altdämmung muss man aber wegen des Alters davon ausgehen(aus Sicherheitsgründen davon ausgehen),das sie lungengängige Fasergrößen enthält und nur mit Schutzmaßnahmen entfernt,verpackt und entsorgt werden darf.

Selbst wenn diese 12 cm Dämmung schon alt ist,wird sie noch gute Dienste leisten. Deshalb sollte man von einer Zusatzdämmung kein Sparwunder beim Energieverbrauch erwarten.

Auch wenn man bei handwerklichen Geschick viel selbst machen kann,empfehle ich trotzdem den Besuch eines Energieberaters vor Ort zu einer Erstberatung über Art, Ausführung und Nutzen einer Zusatzdämmung.

MfG
duck313

Im anderen Postin stand schon eigentlich fast alles drin, ein paar Kleinigkeiten noch:
Das mit dem Arbeiteschutz nicht auf die leichte Schulter nehmen - also keine 2,99 Maleroveralls aus dem Baumarkt mit ner kleinen Staubmaske nehmen. DAS REICHT NICHT.

Ansonsten: wenn das oben (diffusions)offen ist, brauchst Du keine Folie. Und die alte Dämmwolle eigentlich auch nicht entfernen… Falls Du unbedingt Folie unterbringen willst (wozu auch immer): Von Warm (innen) zu kalt (Dachboden/draussen) immer diffusionsoffener werden. Also: Folie innen/unten, oben drauf dann möglichst wenig.
Ich würde aber auch keine Wunder erwarten.

Hallo Petra,
sicher ist es so, dass die alte Dämmschicht noch ihre Aufgaben erfüllen wird. Warum auch nicht, wenn sie aus Glaswolle (alter Begriffsdefinition) bestehen.
Wie effektiv, das allerdings richtet sich auch nach der dichten Fügung zwischen den Dämmstoffeinheiten selbst und auch zwischen Dämmstoff und Gebälk.
Auf eine Dampfbremse oder gar -sperre würde ich auf jeden Fall verzichten. Diese kann man bei nicht beheiztbaren Dachböden nur dann anwenden, wenn die geschossebene luftdicht ist, also keine (warme + feuchte) Luftströmung in den wintertags kalten Dachboden gelangen kann.
Ansonsten ist das kritisch!
Was man dämmtechnisch problemlos machen kann, ist das Anbringen von dampfdiffusionsoffenen Dämmplatten, welche man von unten gegen die sichtbaren Balken verschraubt oder nagelt.
Moderne Faserdämmstoffe halten die möglicherweise kondensierende Feuchtigkeit und geben sie in trockenen Zeiten auch wieder unbemerkt an die Raumluft ab.
-.-.-.-
Das Dämmen von Fußböden ist bei Holzbauweise auch kritisch, wenn eine Dampfbremse an der falschen Stelle angebracht wird.
Die wenigen Euro, die man durch Wärmedämmmaßnahmen erspart, werden durch Schäden aufgrund von Kondensatbildung wahrscheinlich wieder neutralisiert, das Verhältnis „kippt“ möglicherweise zu Deinen Ungunsten!
-.-.-.-.-
Gruß: klaus